Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 27.06.2006:
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Wiener Gemeinderat: Rechnungsabschluss für das Jahr 2005 (5)

Wien (RK). GR Mag. Gerald Ebinger (FPÖ) warf StR. Dr. Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) vor, "krampfhaft" Lob aus den eigenen Reihen herbeiführen zu wollen. Die Umwidmung des Theaters an der Wien in ein Opernhaus empfinde er positiv. Weniger glücklich zeigte sich Ebinger über die kostenintensive Renovierung des Ronachers ...

Wien (RK). GR Mag. Gerald Ebinger (FPÖ) warf StR. Dr. Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) vor, "krampfhaft" Lob aus den eigenen Reihen herbeiführen zu wollen. Die Umwidmung des Theaters an der Wien in ein Opernhaus empfinde er positiv. Weniger glücklich zeigte sich Ebinger über die kostenintensive Renovierung des Ronachers. Diese bezeichnet er als "Verschwendung von Steuergeldern". Ausgliederungen von Kulturinstitutionen würden der Opposition auch Mitspracherecht entziehen. Insgesamt bemängelte er einen fehlenden Zugang zur Information. Abschließend bezweifelte er die Besucherzahlen des Donauinselfestes und kritisierte dessen die politische Ausrichtung.

GR Ing. Mag. Bernhard Dworak (ÖVP) warf der SPÖ "schädliches Wirken in der Kulturpolitik" vor. Darüber hinaus kritisierte er die Überziehung des Budgets. Viele Kulturschaffende müssten aber trotzdem mit weniger bzw. keinen Förderungen auskommen, so Dworak. Für die Wiener Symphoniker forderte er mehr finanzielle Zuwendungen. Das Modell zur Förderung von Netzkultur sei intransparent und würde nicht alle Teilnehmer gleich behandeln. Dworak bemängelte, dass der Kulturstadtrat Informationen der Opposition vorenthalten. Abschließend forderte er Mailath-Pokorny zum Rücktritt auf.

GR Claudia Smolik (Grüne) stellte fest, dass in den Forschungs- und Wissenschaftsbereich immer weniger investiert werde, das bedauere sie. Weiters warf sie Mailath-Pokorny Strategielosigkeit vor. Wissenschafterinnen "würden zu Stadtrat Rieder kommen", da Mailath-Pokorny die Anliegen nicht wichtig seien. Die Forschungsprojekte bezeichnete Smolik als "mager". Dass die Wünsche der MitarbeiterInnen der TU-Wien nicht ernst genommen werden, verstehe sie nicht.

GR Mag. Sybille Straubinger (SPÖ) forderte "Mut zur Veränderung" ein. Diese sei in der Kulturpolitik absolut notwendig. Dass Wien sich hervorragend entwickle, würden u.a. auch neue Film Festivals bestätigen. Für zeitgenössische und moderne Kunst werde ebenfalls Wesentliches geleistet. Besonders freue es sie, dass der größte Anteil der Preise der Stadt an Frauen gehe. Auf die Kritik von Smolik entgegnete sie, dass nicht der gesamte Wissenschaftsbereich bei Mailath-Pokorny liege. Als besonders positiv hob sie abschließend die Wiener Wissenschaftstage und die Wiener Vorlesungen hervor. (Forts.) kwc/vo

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(RK vom 27.06.2006)