Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 25.05.2007:
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Wiener Gemeinderat (10)

Wien (RK). GR Veronika Matiasek (FPÖ) meinte, die Energiegewinnung aus der Sonne sei ein sehr wichtiges Thema. Hier gebe es in Wien noch Nachholbedarf, sie sehe schon ein, dass in Wien wegen der dichten Bauweise nicht optimale Voraussetzungen vorhanden seien. Doch könne man bei der Sanierung von Altbauten auf diese ...

Wien (RK). GR Veronika Matiasek (FPÖ) meinte, die Energiegewinnung aus der Sonne sei ein sehr wichtiges Thema. Hier gebe es in Wien noch Nachholbedarf, sie sehe schon ein, dass in Wien wegen der dichten Bauweise nicht optimale Voraussetzungen vorhanden seien. Doch könne man bei der Sanierung von Altbauten auf diese Energiegewinnung setzen, ergänzte sie. Auch auf dem Sektor der Energieberatung und der Information über Einsparungen im Energiebereich ortete sie Defizite. Schließlich betonte sie, was die Stadt tue, sei viel, aber noch nicht genug.

GR Mag. Rüdiger Maresch (Grüne) kritisierte seine Vorredner u.a. den Redner der ÖVP, GR Stiftner, vor allem wegen dessen Ansicht, Biodiesel sei gut. Genau dieser Treibstoff werde nämlich aus der Ukraine über weite Wege transportiert. Auch das importierte Tallöl komme von weit her, nämlich aus Indonesien und Malaysien. Kritik richtete er auch an die "alte" Bundesregierung, und da vor allem an die ÖVP, die es nicht geschafft habe, genug für neue Energieformen zu tun. Für die Verbesserung der Wiener Energiesituation forderte er neuerlich die Ausdehnung der Parkraumbewirtschaftung auf weitere Wiener Bezirke außerhalb des Gürtels und die Verbreiterung von Gehsteigen sowie die Einführung einer City-Maut.

GR Ing. Mag. Bernhard Dworak (ÖVP) hielt es für nicht gut, nur Passivhäuser zu fördern, es gebe auch das sogenannte "Null- Energie-Haus"-Projekt und "Plus-Energie-Haus"-Projekt und nicht zuletzt auch Projekte zu den Themen solare Energiegewinnung und kontrollierte Wohnraumbelüftung. Er verwies, gewissermaßen als Ansporn für energiesparbewusstes Denken, auf die Erfindung eines Energie-Oscars, der auch auf Bezirksebene vergeben werden solle. Der SPÖ warf er in der Energiefrage eine zögerliche Haltung vor, dabei sollte Wien mit gutem Beispiel vorangehen.

GR Sonja Kato (SPÖ) erklärte, Wien sei in der Energiepolitik ein Vorreiter gewesen, so stehe die Bundeshauptstadt für solare Förderung, Biogas und auch erneuerbare Energien. Maßnahmen zur Einleitung eine Klimawende seien bereits eingeleitet worden, betonte sie. Von allen Hauptstädten habe Wien den geringsten CO2- Ausstoß, von den Bundesländern schnitte Oberösterreich, was den CO2-Ausstoß anlangte, am schlechtesten ab. Sie brachte zwei Anträge ein, welche sowohl die Einrichtung einer Energieberatungsstelle sowie die Vernetzung von verschiedenen Energieberatungsstellen zum Inhalt haben.

Abstimmung: Von den eingebrachten Anträgen erhielten die beiden letztgenannten SPÖ-Anträge sowie der Antrag betreffs Wohnbauförderung die Mehrheit, die Anträge der Grünen wurden abgelehnt. (Forts.) hl/rr

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(RK vom 25.05.2007)