Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 25.05.2007:
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Wiener Gemeinderat (9)

Wien (RK). GR Mag. Christoph Chorherr (Grüne) betonte, dass der Klimawandel kein x-beliebiges Thema sei, sondern letztendlich zu den wichtigsten Herausforderungen der Gegenwart zu zählen sei. Insbesondere im Wohnbau habe Wien in den letzten Jahren einiges an Engagement missen lassen. Hätte die Stadtregierung das ...

Wien (RK). GR Mag. Christoph Chorherr (Grüne) betonte, dass der Klimawandel kein x-beliebiges Thema sei, sondern letztendlich zu den wichtigsten Herausforderungen der Gegenwart zu zählen sei. Insbesondere im Wohnbau habe Wien in den letzten Jahren einiges an Engagement missen lassen. Hätte die Stadtregierung das Thema Energieeffizienz mit Verve und Ideenreichtum angepackt, so könnte Wien heute etwa im Bereich der Errichtung energieeffizienter Hochhäuser international punkten. Zugleich gehe es aber auch um viele kleine, oftmals auch unterschätzte Maßnahmen, mit denen ein Energiesparen erreicht werden könnte. Für seine Fraktion brachte er insgesamt drei Anträge ein, die eine Solarenergie-Initiative, eine neue Form der Energieberatung und die Einführung von Passivwohnhaus-Standards im Bereich des Wiener Wohnungsneubaus zum Inhalt hatten.

GR Henriette Frank (FPÖ) illustrierte am Beispiel der Donauplatte, wie man auch etwa mit klug eingesetztem Pflanzenbewuchs beträchtliche Einsparungen im Bereich der Energie oder etwa der Staubentwicklung erreichen könne. Weiters betonte sie, dass sie den Einsatz von Photovoltaik-Elementen etwa im Bereich öffentlicher Weganlagen oder in Garagen sinnvoll empfinden würde. Ebenso nannte sie die Einführung eines ökologischen Punkte- Bewertungs-Systems bei Großveranstaltungen in Wien eine sinnhafte Sache.

Wiens Klimaschutzpolitik sei gescheitert, stellte GR DI Roman Stiftner (ÖVP) fest. Bei der thermischen Sanierung seien zwar Erfolge zu verbuchen, würde man aber diese sinnvolle Maßnahme seitens der SPÖ wirklich ernst nehmen, dann müsse die thermische Sanierung umgehend verdoppelt werden. Es gebe im Umweltbereich schlichtweg zu viele Konzepte, aber viel zu wenige reale Umsetzungen. Weiters sei es beschämend, dass Wien bei der Solarförderung Schlusslicht in Österreich sei. Zuletzt schlug er auch vor, Hybrid-Fahrzeuge von der Parkgebühr in Wien zu befreien.

GR Franz Ekkamp (SPÖ) merkte an, dass offensichtlich die Grüne Fraktion die letzten Jahre geschlafen habe müsse, da Wien bereits seit langem die Thematik des Klimawandels und des Klimaschutzes sehr ernst nehme. Er erinnerte daran, dass man gerade im Bereich des Klimaschutzes doch zwischen urbanen und ländlichen Strukturen unterscheiden müsse. Die oft von den Grünen gepriesene Umwelt - und Energiepolitik in Oberösterreich - hier sitzen die Grünen in der Landesregierung- würde bei näherem Hinsehen keine sehr großen Unterschiede zu den Bemühungen Wiens aufweisen. Er illustrierte dies an den Förderungsmodellen im Bereich Solarenergie und der Photovoltaik, die mit ähnlichen Fördersätzen in Wien wie auch in Oberösterreich unterstützt würden. (Forts.) hch/gse

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(RK vom 25.05.2007)