Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 26.06.2007:
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Wiener Gemeinderat (9)

Wien (RK). Die Debatte habe immer zwei Gesichter, die Vorfreude und die Enttäuschung wenn man bemerkt, dass vieles nicht so sei wie es versprochen wurde, so GR Günter Kenesei (ÖVP). Er richtete einen Appell an den zuständigen Stadtrat, sich noch einmal den Wienerberg und City X anzusehen um sich vor Ort der ...

Wien (RK). Die Debatte habe immer zwei Gesichter, die Vorfreude und die Enttäuschung wenn man bemerkt, dass vieles nicht so sei wie es versprochen wurde, so GR Günter Kenesei (ÖVP). Er richtete einen Appell an den zuständigen Stadtrat, sich noch einmal den Wienerberg und City X anzusehen um sich vor Ort der Problematik des Kinderspielplatzes sowie der Freiplätze anzunehmen. Bei neuen Projekten würden sehr oft Solar- und Photovoltaikanlagen fehlen, diese sollten zum Standard werden. Er empfehle eine Gruppe zu installieren, die die Evaluierung der Projekte vornehmen solle und jährlich einen Bericht erstelle.

GR Ingrid Schubert (SPÖ) bezeichnete den Gemeindebau als Rückgrat des Wiener sozialen Wohnbaus. Gemeindewohnungen würden auch Sicherheit bieten. Als besonders positiv unterstrich sie die insgesamt 6,1 Million Quadratmeter Grünland in den Gemeindebauanlagen. Das Budget für die Gebietsbetreuung wurde um ein Drittel aufgestockt, weitere unverzichtbare Einrichtungen seien unter anderem der MediatorInnenpool, die Mietervertretung und die ab Herbst regelmäßig geplanten Sprechtage. Das System der Betriebskostenabrechnung wurde verbessert, eine Stabstelle für Controlling eingerichtet.

Die Aufgaben der Gebietsbetreuung würden immer schwieriger, die Gelder wurden zwar aufgestockt, dürften jedoch nicht ausreichen, sagte GR DI Sabine Gretner (Grüne). Die Infrastruktur, wie z.B. Schulen im Wohnumfeld, sei wesentlich für die Wohnbauqualität, hier müssten Ressort übergreifende Lösungen geschaffen werden. Im Bereich der Neubauverordnung habe eine leichte Ökologisierung stattgefunden, dies bewertete die Rednerin als äußerst positiv.

GR Dr. Herbert Madejski (FPÖ) sagte, dass es sehr wohl möglich sei, Hausbesorger zu bestellen. Das Problem sei in den überhöhten Gehältern und in den Dienstwohnungen zu suchen. Genossenschaften sollten dazu angehalten werden, sobald Wohnbauförderungen in Anspruch genommen werden auch Spielplätze und Freiräume für Kinder zu errichten.

Es sei eines der größten Anliegen, leistbaren Wohnbau in hoher Qualität zu ermöglichen, unterstrich der amtsführende Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig (SPÖ). Es gebe eine enge Beziehung zwischen Wohnbau und Gesellschaftspolitischen Fragen. So müssten Modelle und Pilotversuche für Wohneinheiten für ältere Menschen entwickelt werden. Es stelle sich auch die Herausforderung, Wohnraum für körperlich behinderte Personen zu schaffen, im Neubau sei man hier schon relativ weit, im Bereich der Sanierung müsse man jedoch verstärkt darauf eingehen. Die Aussage, dass der Gemeindebau mit der Gewalt zusammenhänge, wies er deutlich zurück. Er sei stolz auf den Gemeindebau, hier handle es sich um eine großartige Kommunalpolitische Leistung. Die Arbeit der Mieterbeiräte bewertete er als sehr wichtig, dies gelte es verstärkt zu unterstützen. Kinderspielplätze und Parks seien ein besonders wichtiges Thema, vor allem in Neubauanlagen werde bereits verstärkt darauf Bedacht genommen. Die Wohnbaupolitik Wiens werde international sehr hoch bewertet, viele Studien darunter die Mercer Studie würden das bestätigen. (Forts.) mos/gse

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(RK vom 26.06.2007)