Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 19.09.2007:
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Frauenberger eröffnet MigrantInnen–Bildungsmesse

Frauenberger eröffnet MigrantInnen-Bildungsmesse

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Wien (RK). Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger eröffnete heute Mittwoch die vom Integrationshaus und dem Vernetzungsbüro der Wiener Integrationskonferenz veranstaltete Bildungsmesse in der Akademie der Bildenden Künste. Unter dem Titel "Mehrsprachigkeit und Bildungspotentiale" findet die Bildungsmesse heuer ...

Wien (RK). Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger eröffnete heute Mittwoch die vom Integrationshaus und dem Vernetzungsbüro der Wiener Integrationskonferenz veranstaltete Bildungsmesse in der Akademie der Bildenden Künste. Unter dem Titel "Mehrsprachigkeit und Bildungspotentiale" findet die Bildungsmesse heuer zum zweiten mal statt. An insgesamt 25 Ständen von Jugendbildungs- sowie Erwachsenenbildungseinrichtungen und diversen Beratungsstellen können sich die BesucherInnen heute bis 16 Uhr über Angebote auf dem Sektor Bildung- Aus- und Weiterbildung informieren.

Herstellung von Chancengleichheit beim Zugang zu Bildung

Frauenberger betonte, dass die Herstellung von Chancengleichheit beim Zugang zu Bildung für Kinder und Jugendliche mit Migrationshintergrund die wichtigste Grundlage für positive Bildungs- und in weiterer Folge Berufskarrieren sei.

Es gäbe aber eine Reihe von Faktoren, die die Bildungschancen gerade von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund erheblich schmälern: Bildungsferne Eltern, der späte und unzureichende Erwerb der deutschen Sprache, aber auch ein selektives Schulsystem, so die Stadträtin. Frauenberger sprach sich in diesem Zusammenhang dezitiert für ein verpflichtendes kostensloses Vorschuljahr für Alle aus und für die gemeinsame Schule der Vielfalt für alle 10 bis 14 jährigen.

Als wesentlichen integrationspolitischen Zielsetzung nannte Frauenberger weiters die Verbesserung der soziale Lage und damit der Arbeitsmarktchancen von ZuwanderInnen. Denn, so Frauenberger, je besser der soziale Status von ZuwanderInnen ist, umso besser ist ihre gesellschaftliche Situation insgesamt, umso höher das Einkommen und umso besser damit auch die Bildungschancen für die Kinder und Jugendlichen. Wichtig sei es außerdem, verstärkt den Eltern der Wert von Bildung zu vermitteln. Hier sei Wien mit entsprechenden Elternseminaren und dem "Mama lernt Deutsch" Angebot auch gut unterwegs.

Mehr Lehrstellen in ZuwanderInnenunternehmen durch Offensive der Stadt Wien

Frauenberger ging auch auf das Thema Lehrstellen ein und die Tatsache, dass es in Unternehmen von ZuwanderInnen laut einer aktuellen Studie Bedarf an zusätzlichen Beschäftigten gibt, aber derzeit kaum Lehrlinge ausgebildet werden. Die Stadt Wien, das AMS Jugendliche, Wirtschaftskammer Wien, Arbeiterkammer Wien und waff haben daher vor kurzem eine Informationsoffensive gestartet, um ZuwanderInnen - Betriebe gezielt über die Lehrausbildung zu informieren und zu beraten. In den kommenden 3 Jahren sollen durch diese Maßnahme zusätzlich 150 Lehrstellen geschaffen werden.

Mädchen und Frauen mit Migrationshintergrund gezielt bei Aus- und Weiterbildung für selbstbestimmtes Leben unterstützen

Als besonders wichtig bezeichnet es Frauenberger, die Bildungs-, Berufs- und Karrierechancen von Frauen und Mädchen zu verbessern. Denn sie sind die Basis für ein eigenes, gesichertes Einkommen und damit für ein unabhängiges und selbstbestimmtes Leben. Frauenberger: "Erfahrungsgemäß arbeiten gerade wenig qualifizierte Frauen, und das trifft insbesondere auch auf Migratinnen zu, in atypischen Beschäftigungsverhältnissen und schlecht bezahlten Teilzeitjobs. Aus- und Weiterbildung als wesentliche Anforderungen für die Verhinderung von Arbeitslosigkeit, sind für diese Frauen Luxus. Denn Weiterbildung ist teuer und zeitintensiv. Daher bieten wir unter anderem im Rahmen der spezielle Frauenprogramme des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds gezielte Beratung, finanzielle Förderung und maßgeschneiderte Aus- und Weiterbildung an."

Wien setze, so die Frauenstadträtin auch eine Reihe von Maßnahmen, die Frauen und Mädchen ermöglichen sollen, verstärkt in nicht-traditionelle Berufsfelder vorzudringen. Frauenberger betonte auch, dass es eine ganz zentrale Aufgabe sei, gerade Mädchen mit Migrationshintergrund, die laut jüngsten Studien zwar eine hohe Eigenmotivation aber oftmals zu Hause wenig Unterstützung haben, gezielt auf der Ebene konkreter Maßnahmen zu begleiten, um ihnen ein selbstbestimmtes , unabhängiges Leben, eine eigenständige Existenzsicherung zu ermöglichen.

Frauenberger abschließend: "Initiativen, wie die Bildungsmesse leisten jedenfalls einen wesentlichen Beitrag, den Zugang zu Bildung und Bildungseinrichtungen zu erleichtern und den Wert von Bildung in einem umfassenden Sinn zu vermitteln."

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(schluss) gph

  • Rückfragehinweis:
    Gabriele Philipp, Mediensprecherin Stadträtin Frauenberger
    Tel.: 4000/81295
    Mobil: 0676/8118 81295
    E-Mail: phg@gif.magwien.gv.at

(RK vom 19.09.2007)