Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.09.2007:
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Frauenberger eröffnet Symposium "grafitti.rechts.extrem"

Wien (RK). Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger eröffnet heute Freitag das Symposium "grafitti.rechts.extrem" in der Wienbibliothek. In diesem Rahmen setzen sich namhafte ExpertInnen auf einer sehr breiten Ebene generell mit der Frage des Kulturbegriffs der extremen Rechten auseinander. Für Frauenberger ...

Wien (RK). Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger eröffnet heute Freitag das Symposium "grafitti.rechts.extrem" in der Wienbibliothek. In diesem Rahmen setzen sich namhafte ExpertInnen auf einer sehr breiten Ebene generell mit der Frage des Kulturbegriffs der extremen Rechten auseinander.

Für Frauenberger leisten das Symposium und die damit verbundene Ausstellung einen ganz wesentlichen Beitrag in der öffentlichen Auseinandersetzung mit Rassismus und Fremdenfeindlichkeit.

Breites Bündnis gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit

Frauenberger: "Eines meiner wesentlichen integrationspolitischen Zielsetzungen ist es, ein breites Bündnis für Integration und gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit zu schaffen, und zwar quer durch alle Lebensbereiche sowie Bevölkerungsschichten. Denn Antirassismus ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Wir müssen gemeinsam jeder Form von Rassismus vehement entgegentreten. Zivilcourage muss salonfähig werden und wegschauen verpönt!"

Sie sei, so Frauenberger, daher sehr dankbar für die Initiative zu Symposium und Ausstellung, denn hier könne gar nicht genug Sensibilisierungs- und auch Aufklärungsarbeit geleistet werden. Mit verdrängen, wegschauen, als "Schmiererei" nicht ernst nehmen sei es nicht getan, unterstich die Stadträtin.

Stadt Wien fördert Studie zur Erfassung rechtsextermer Graffitis

Die Stadt Wien, das sind in diesem Fall die Kulturabteilung, das Wiener Stadt- und Landesarchiv sowie die für Integrations- und Diversitätsangelegenheiten zuständige MA 17, finanziert daher auch eine entsprechende Studie des Institutes für Graffiti Forschung mit. In diesem Rahmen sollen erstmals umfassende Daten über rechtsexterme Parolen sowie Zeichen erhoben und die einzelnen Botschaften analysiert werden. Die Studie soll aber auch Anstoß dazu geben, die Diskussionen über Vorurteile, Fremdenfeindlichkeit und Rassismus auf eine neue, bis dato zumindest in dieser Form nicht ausreichend beleuchtete Ebene, auszuweiten.

Graffiti sei ohne Zweifel aber auch eine Kunstform, vor allem eine Form der kulturellen Kommunikation, in der Freiheit und Selbstbestimmung zum Ausdruck gebracht werden, erläuterte die Stadträtin. Die Stadt Wien stellt daher im Rahmen des Projektes "WienerWand" neue legale Flächen für GrafittimalerInnen zur Verfügung, die auch durch eine eigenes von den KünstlerInnen selbst entworfenes Logo gekennzeichnet sind.

Frauenberger abschließend: "Wir alle müssen wachsam sein! Vom Ausblenden, nicht wahrnehmen bis zum nicht wissen wollen, und verleugnen ist kein langer Weg! Das gilt für Rassismus und Fremdenfeindlichkeit insgesamt und das gilt selbstverständlich auch für Graffitis, die fremdenfeindliche, rassistische, neofaschistische Botschaften vermitteln." (Schluss) red

  • Rückfragehinweis:
    Gabriele Philipp, Mediensprecherin Stadträtin Frauenberger
    Tel.: 4000/81295
    Mobil: 0676/811881295
    E-mail: phg@gif.magwien.gv.at

(RK vom 21.09.2007)