Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 06.11.2007:
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Wienmuseum pocht auf räumliche Erweiterung des Haupthauses

Wienmuseum pocht auf räumliche Erweiterung des Haupthauses

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Wien (RK). Der im Jahr 2009 fünfzig Jahre alte Museumbau am Karlsplatz, seinerzeit errichtet von Oswald Haerdtl, genüge räumlich längst nicht mehr den Anfordernissen gegenwärtiger und zukünftiger Museumsarbeit, betonte am Dienstag Wienmuseum- Direktor Wolfgang Kos. Vor allem gehe es darum, die ständige Schausammlung ...

Wien (RK). Der im Jahr 2009 fünfzig Jahre alte Museumbau am Karlsplatz, seinerzeit errichtet von Oswald Haerdtl, genüge räumlich längst nicht mehr den Anfordernissen gegenwärtiger und zukünftiger Museumsarbeit, betonte am Dienstag Wienmuseum- Direktor Wolfgang Kos. Vor allem gehe es darum, die ständige Schausammlung des Hauses nicht nur inhaltlich um das 20. Jahrhundert zu erweitern, sondern den wichtigsten Teil eines Museums, eben die Schausammlung, zeitadäquat zu präsentieren. Derzeit arbeite das Museum hauptsächlich über durchwegs gelungene, bei Publikum und Medien angenommene Sonderausstellungen, schlussendlich, so Kos, sei man aber keine Ausstellungshalle, sondern ein Stadtmuseum, welches die Aufgabe habe, die "große Erzählung" von Wien anzubieten. Die derzeitige Raumnot sei auch nicht erst seit heute prekär, bereits bei Eröffnung des Historischen Museums der Stadt Wien, dem heutigen Wienmuseum, wurde dessen geringes Raumangebot bzw. dessen "geduckte Ästhetik" bemängelt.

In Eigeninitiative hat nun das Wienmuseum drei namhafte Architekturbüros im Sinne eines "Nachdenk-Verfahrens" eingeladen, mögliche Entwürfe für die Erweiterung des Hauses am Karlsplatz zu entwerfen. Als Auflage habe u.a. gegolten, dass das derzeitige Haus nicht verschwinde, weiters dass ein Zubau die bestehende technische Infrastruktur nicht ad absurdum führe und ästhetisch "respektvoll, mit dem Oswald Haerdtl-Bau" umgegangen werde.

Die drei Entwürfe - sie stammen von Henke & Schreieck, Krischanitz & Frank bzw. von "Querkraft - sehen entweder eine Erweiterung des Hauses Richtung angrenzender 2er-Linie, oder die ebenso eigenständige Überbauung des Wienmuseums vor. Flächenmäßig gehe es, so Kos, um mindestens 1500 Quadratmeter neue Ausstellungsfläche. Die Entwürfe beinhalten teilweise auch ein Restaurant bzw. ein Cafe. Solche eine Erweiterung, die auch ästhetisch das Wienmuseum prägnanter am Karlsplatz markieren würde, hätte auch wichtige Ausstrahlung für den Karlsplatz selbst, betonte Kos, der unterstrich, dass die drei Entwürfe alleine dem hausinternen Nachdenken, wie auch bei den Verantwortungsträgern der Stadt Wien diene und in keiner Art und Weise einen notwendigen Architektur-Wettbewerb darstelle.

Finanziell sei solch eine Erweiterung in etwa zwischen 10 und 20 Millionen Euro anzusetzen, ein eventueller Baubeginn im 50-Jahr Jubiläumsjahr 2009 wäre, so Kos, "eine schöne Sache", sodass man 2011 mit der ein Einrichtung der Dauerausstellung beginnen könnte. Jetzt aber, so der seit 2003 amtierende Direktor sämtlicher Museen der Stadt Wien, sei es notwendig, konkreter über diesen notwendigen Ausbau des Wienmuseums auf verschiedenster Ebene zu reden.

Die für einige Zeit aktuelle Idee, in Kooperation mit dem Künstlerhaus Ausstellungsfläche für die Dauerausstellung zu bekommen, sei für ihn nicht mehr aktuell. Nichtsdestotrotz werde man auch in Zukunft mit diesem "wichtigen Haus" kooperieren. Im Jahr 2009 soll es eine panoramatische Groß-Ausstellung über das Wien der 1930er Jahre geben.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) hch

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(RK vom 06.11.2007)