Neue Chancen für die Generation 50+

Wien (RK). Arbeiten bis zur Pension ist heute nicht mehr selbstverständlich: "Die Beschäftigungsquote der über 50jährigen in Österreich ist mit 48 Prozent deutlich unterdurchschnittlich", so Vizebürgermeisterin und Wiener Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Mag.a Renate Brauner am Dienstag anlässlich der Veranstaltung ...

Wien (RK). Arbeiten bis zur Pension ist heute nicht mehr selbstverständlich: "Die Beschäftigungsquote der über 50jährigen in Österreich ist mit 48 Prozent deutlich unterdurchschnittlich", so Vizebürgermeisterin und Wiener Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Mag.a Renate Brauner am Dienstag anlässlich der Veranstaltung "Neue Chancen für 50+". Zum zweiten Mal luden Brauner und Dr. Georg Kraft-Kinz, Vorstandsdirektor der Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien, Unter- nehmerInnen, PersonalistInnen und Interessierte ins Raiffeisen Forum. "Nicht zuletzt hängt die langfristige Zukunft unserer sozialen Sicherheitssystem auch davon ab, ob und wie wir es schaffen, ältere Beschäftigte länger und nachhaltiger im Job halten zu können", unterstrich Brauner.

Kraft-Kinz: Kompakte Informationen für Unternehmen

"Wir müssen alles tun, dass mehr Menschen der Generation 50+ mit ihrer Kompetenz und ihrem Engagement im Arbeitsprozess bleiben können - dazu braucht es kompakte Information für Unternehmerinnen und Unternehmer, Manager, Personalverantwortliche und die Möglichkeit für individuelle Erstinformationsgespräche", dieses Anliegen verknüpft Vorstandsdirektor Georg Kraft-Kinz mit der gemeinsamen Initiative von Stadt Wien und Raiffeisen in Wien. "Wir stellen uns mit unserem Netzwerk hier gerne in den Dienst des so wichtigen Anliegens, die bestehenden Angebote von waff und AMS gezielt an die Entscheidungsträgerinnen und -träger in den Unternehmern heranzutragen - denn die Gewinner sind hier gleichermaßen Arbeitnehmer und Unternehmer!"

Beschäftigungsquote 50+: Vorbild Skandinavien

Die Arbeitslosenstatistik für Oktober 2007 zeigt, dass sich der positive Trend am Arbeitsmarkt fortsetzt. Im Bundesdurchschnitt sinkt mit 0,8 Prozent der Anteil arbeitssuchender Personen über 50 jedoch nur unterdurchschnittlich. Wirtschaftsstadträtin Brauner: "Die Arbeitslosigkeit in dieser Altersgruppe sinkt in Wien mit minus 5,2 Prozent schneller als im bundesweiten Schnitt. Trotzdem ist die Zahl jener, die aus der Arbeitslosigkeit in die Pension gehen, noch immer viel zu hoch." Schweden erreiche etwa eine Beschäftigungsquote von 70 Prozent bei Personen über 50.

Schon 2015 wird die Gruppe der über 45jährigen ArbeitnehmerInnen erstmals größer sein als die Anzahl der Beschäftigten im Alter zwischen 30 und 44. Der internationale Vergleich zeigt deutlich: Eine höhere Beschäftigungsquote der Generation 50+ bedeutet auch ein Mehr an sozialer Sicherheit für die Bevölkerung der gesamten Volkswirtschaft.

Angebote des waff für Unternehmen mit Personalbedarf

Auf dem Podium wurde im Rahmen der Veranstaltung über die vielfältigen Angebote des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) für Unternehmen mit Personalbedarf informiert. Der waff Personalfinder z.B. übernimmt kostenlos und maßgeschneidert die gesamte Vorauswahl an BewerberInnen. "flexwork", die gemeinnützige Arbeitskräfteüberlassung des waff, stellt Unternehmen zeitlich flexible MitarbeiterInnen zur Verfügung, die im Bedarfsfall auch kostenlos fix übernommen werden können. Außerdem fördert der waff das Projekt "Service Arbeit & Gesundheit" des BBRZ. Es handelt sich hier um ein umfassendes und kostenloses Beratungsangebot für ArbeitnehmerInnen mit gesundheitlichen Beschwerden. Auf Wunsch werden auch die Betriebe in die Beratung mit einbezogen. Ziel ist es, dem Jobverlust bei gesundheitlich bereits eingeschränkten Beschäftigten vorzubeugen. (Schluss) wha

• Rückfragehinweise:
  Mag. Wolfgang Hassler
  Mediensprecher Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner
  Tel. 01-4000/81 845
  E-Mail: wolfgang.hassler@wien.gv.at
  Peter Wesely
  Raiffeisenlandesbank Niederösterreich-Wien
  Tel. 05-1700-93 004
  E-Mail: peter.wesely@raiffeisenbank.at
  Mag.a (FH) Ilkim Erdost
  Wiener ArbeitnehmerInnenförderungsfonds
  Tel. 01-217 48 318
  E-Mail: ilkim.erdost@waff.at

(RK vom 14.11.2007)