Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 20.11.2007:
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Wiener Gemeinderat (10)

Wien (RK). Zum Projekt Rothneusiedl erklärte StR. DI Rudolf Schicker (SPÖ) weiters, dass er nicht blauäugig sei und wisse, dass es für dieses Gebiet noch andere Ideen gegeben habe. Im Zusammenhang mit dem angesprochenen Einkaufszentrum meinte er, dass die Stadt niemals überlegt habe, wie groß solch ein Zentrum sein ...

Wien (RK). Zum Projekt Rothneusiedl erklärte StR. DI Rudolf Schicker (SPÖ) weiters, dass er nicht blauäugig sei und wisse, dass es für dieses Gebiet noch andere Ideen gegeben habe. Im Zusammenhang mit dem angesprochenen Einkaufszentrum meinte er, dass die Stadt niemals überlegt habe, wie groß solch ein Zentrum sein sollte, sondern lediglich die Rahmenbedingungen für das Gebiet festgelegt habe. Primäres Ziel der Stadt sei es, sich zu überlegen, wie man für dieses Stadtentwicklungsgebiet Wohnbauten plant und entgegen anders lautenden Meinungen sorgt die Stadt auch dafür, dass nicht nach dem Motto "Sie bestellen, wir spielen" vorgegangen werde. Das Projekt Rothneusiedl sei ein Stadtentwicklungsgebiet, so Schicker, wo leistbares Wohnen ermöglicht werde.

GGR Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung

Vieles, was in Wien passiere, sei gut, vieles jedoch liege auch im Argen, so GR Henriette Frank (FPÖ). Erfreulich sei die Tatsache, dass Wohnbaustadtrat Ludwig stets bemüht sei, die Opposition einzubinden. Daher wünsche sie sich auch, dass diese Vorgehensweise so beibehalten werde. Zentrale Anliegen der FPÖ seien u.a., dass Menschen mit besonderen Bedürfnissen zu Hause betreut werden können und es mehr generationsübergreifendes Wohnen gebe. Kritik übte die Sprecherin an Neubauprojekten und nannte das Projekt Hadersdorf, das in weiten Bereichen Mängel aufweise und zudem in keinster Weise dem Sozialen Wohnbau entspreche. Auch die Projekte Eurogate, Spittelauer Lände und Mühlweg böten keinen Anlass zur Freude. Erst recht nicht, wenn es wie beim Projekt Spittelauer Lände um ein Renommee-Projekt für eine Architektin gehe und das Projekt aus Steuermitteln gebaut wurde. Wohnungssuchende haben kein Interesse an Rankings, aber ein Interesse an leistbaren Wohnungen, schloss die Rednerin.

StR. David Ellensohn (Grüne) hob das Thema Blocksanierungen in Gründerzeitvierteln hervor und erklärte, dass viele Eigentümer solcher Häuser mit den Mietern sehr unfein vorgehen und es bereits wiederholt zu angedrohten Absiedelungen gekommen sei. Dessen ungeachtet spreche er sich dafür aus, Blocksanierungen und die Entkernung voranzutreiben. Erfreut zeigte sich der Abgeordnete darüber, dass es zum § 69 der Bauordnung mittlerweile eine Arbeitsgruppe gebe, in der auch eine Vertreterin der Grünen Fraktion sitze. Damit soll u.a. gewährleistet werden, dass so wichtige Dinge wie Kinderspielplätze nicht auf der Strecke bleiben. Beim Thema Baupolizei sprach er sich dafür aus, dass die interne Revision nicht nur Einzelfälle prüfe, sondern die gesamte Abteilung. Dies sei sicher auch im Sinne des Abteilungsleiters der MA 37 (Baupolizei), der stets bemüht sei, dass alles korrekt abläuft. (Forts.) ef/rr

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(RK vom 20.11.2007)