Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 20.11.2007:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Wiener Gemeinderat (8)

Wien (RK). GR Mag. Christoph Chorherr (Grüne) hob hervor, dass seine Fraktion nicht gegen die U-Bahn sei, diese sei ein wichtiges Verkehrsmittel und diene der Stadtentwicklung. Im Fall Stammersdorf wie auch im Bereich Rothneusiedl wäre eine U-Bahn seiner Meinung nach jedoch ökonomisch falsch. Er unterstrich, dass ...

Wien (RK). GR Mag. Christoph Chorherr (Grüne) hob hervor, dass seine Fraktion nicht gegen die U-Bahn sei, diese sei ein wichtiges Verkehrsmittel und diene der Stadtentwicklung. Im Fall Stammersdorf wie auch im Bereich Rothneusiedl wäre eine U-Bahn seiner Meinung nach jedoch ökonomisch falsch. Er unterstrich, dass jahrelang kaum in den Ausbau der Straßenbahn investiert wurde und sprach sich für die Umsetzung der Verlängerung der Straßenbahnen 25 und 26 aus. Er bedauerte, dass das Fahrrad als billiges Verkehrsmittel noch immer keine Priorität habe. Zum Thema "Baugruppen" wäre eine Stellungnahme des Stadtrates gefragt.

Vbgm. Brauner habe das Thema Stadtentwicklung mit keinem Wort angedeutet, bedauerte GR Alfred Hoch (ÖVP). Wien brauche engagierte Stadtentwicklung, die Menschen würden sich eine intakte Lebenswelt wünschen. Immer mehr BürgerInnen wären negativ betroffen und nicht mit der Stadtentwicklung einverstanden, wie z.B. Bahnhof Wien Mitte. Oft gebe es Konflikte, in vielen Fällen sei der Grund ein fehlendes Verkehrskonzept. Kritik übte er daran, dass das selbe Büro, welches den Masterplan erstellte, auch mit dessen Evaluierung beauftragt wäre. Als positives Beispiel hob er die Stadtentwicklung Hamburgs hervor, hier spezialisiere man sich auf einzelne Gebiete und treibe deren Entwicklung und Planung konkret voran.

GR Erich Valentin (SPÖ) stellte zu den Aussagen seines Vorredners fest, dass im Masterplan Verkehr eine Evaluierung nach fünf Jahren festgeschrieben sei. Dies sei vom Gemeinderat beschlossen worden. Der Radfahrverkehr sei ein Hoffnungsgebiet, die angestrebten acht Prozent würden erreicht werden. Nirgends in Europa würde es mehr Menschen geben, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs seien, der Redner stellte jedoch Handlungsbedarf im Bereich des Pendlerverkehrs fest. Für die nahe Zukunft des öffentlichen Verkehrs nannte er u.a. die Verlängerung der S 45, die Kapazitätserweiterung auf der Südbahn und auch das Programm des Straßenbahnausbaues, betreffend die Linien 25 und 26. Man müsse Wien verkehrsmäßig auch in einem größeren Raum sehen, auf Wien als regionales Zentrum würde verkehrspolitisch einiges zukommen, so der Redner. (Forts.) mos/rr

  • Rückfragehinweis:
    Diensthabender Redakteur
    Tel.: 4000/81 081

(RK vom 20.11.2007)