Jank und Schicker: Wiener Buskonzept für den Advent

Wien (RK). An den Einkaufssamstagen im Advent werden in der Wiener Innenstadt bis zu 800 Reisebusse gezählt. Vor allem Tagestouristen, die die Christkindlmärkte und Wiener Einkaufsstraßen besuchen, reisen per Autobus an und sorgen damit für entsprechendes Verkehrsaufkommen. Gemeinsam mit der Stadt Wien und Wien ...

Wien (RK). An den Einkaufssamstagen im Advent werden in der Wiener Innenstadt bis zu 800 Reisebusse gezählt. Vor allem Tagestouristen, die die Christkindlmärkte und Wiener Einkaufsstraßen besuchen, reisen per Autobus an und sorgen damit für entsprechendes Verkehrsaufkommen. Gemeinsam mit der Stadt Wien und Wien Tourismus hat die Wirtschaftskammer Wien ein Buskonzept entwickelt, um den innerstädtischen Bereich zu entlasten.

Der Bustourismus gewinnt in Wien immer mehr an Bedeutung. Alleine an den Adventsamstagen werden in der Wiener Innenstadt bis zu 800 Reisebusse gezählt - das entspricht fast einer Verdopplung gegenüber 2004. Damit der städtische Verkehr aber nicht zusätzlich belastet wird, tritt dieses Jahr an den vier Adventsamstagen (1., 8., 15. und 22. Dezember) erstmals die so genannte "Buszonenregelung Zentrum" für Wien in Kraft. Dabei gilt für die Bezirke 1, 6, 7, 8, und 9 ein Busfahrverbot. Um in dieses Gebiet einfahren zu können, benötigen die Buslenker entsprechende Bus- Einfahrtskarten.

"Wir wollen mit dem Konzept die Busse keineswegs verdrängen, sondern eine Möglichkeit bieten, den Verkehr an Spitzentagen vorübergehend besser zu koordinieren bzw. Staus zu vermeiden. Unser Ziel ist es, Wien für alle Gäste offen zu halten, ihnen die Möglichkeit des Besuchs gerade der Schönheiten im Advent zu bieten, aber dennoch die Abwicklung in geordneten Bahnen sicherzustellen", erklärt KommR Brigitte Jank, Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien.

DI Rudi Schicker, amtsführender Stadtrat für Stadtentwicklung und Verkehr, dazu: "Ein Großteil der Tagestouristen, die die Christkindlmärkte besuchen und ihre Weihnachtseinkäufe erledigen, reist aus den Nachbarländern per Bus an. Daher sind spezielle Vorkehrungen bei der Verkehrsplanung zu treffen. Wenn sich das System bewährt, kann es für weitere Großveranstaltungen wie die Fußball Europameisterschaft 2008 angewendet werden." Das Buskonzept sieht dieses Jahr folgende Neuerungen vor:

• Die Bestellung der Bustageskarten erfolgt ausschließlich über
  das Internet unter www.wien.gv.at/ .
• Um die Abholung der Tagestouristen aus der Innenstadt zeitlich
  besser zu koordinieren, stehen den Bussen drei Zeitfenster zur
  Verfügung. Bei der Bestellung der Tageskarte müssen sich die
  Unternehmen für ein Fenster entscheiden.
• Die Zahl der Tageskarten wird mit 300 Stück je Tag limitiert.

"Bis heute sind die Kontingente - also die 300 Karten pro Tag - für die ersten drei Advent-Samstage komplett ausgeschöpft. Nur mehr für den vierten Samstag am 22.12. sind noch Kontingente frei", betont WKW-Präsidentin Jank. Könne ein Buslenker keine gültige Karte vorweisen, werde er an alternative Ein- und Ausstiegstellen bzw. Parkmöglichkeiten am Rande der Innenstadt bzw. am Gürtel - jedenfalls in der Nähe von Umsteigstellen zu den öffentlichen Verkehrsmitteln - verwiesen. Die Kontrolle der Bus- Einfahrtskarten/Advent 2007 erfolgt durch die Polizei, die die aktuelle Liste der für den jeweiligen Tag ausgegebenen Karten mit Auto-Kennzeichen, Busunternehmen etc. hat.

Eigene Regelung für Städtetourismus

Für den ganzjährigen Städtetourismus, der unabhängig von der Zufahrt zu den Adventmärkten erfolgt, wird es weiterhin möglich sein, bestimmte Ziele anzufahren bzw. Rundfahrten durchzuführen. Hotels, Busunternehmen, Theater oder Fremdenführer können dazu eigene Bus-Einfahrtskarten/2007-2008 (buchbar über www.busguide.at ) erwerben. Damit ist es den Busfahrern jedoch nicht gestattet, die speziell für die Adventzeit 2007 eingerichtete Aus- und Einsteigstelle am Museumsplatz und die dazugehörigen Parkplätze zu nutzen. Diese Zonen bleiben an den Adventsamstagen den Besuchern mit Tageskarte vorbehalten.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) eri

• Rückfragehinweis:
  Stadtratsbüro Stadtentwicklung & Verkehr
  Mag. Uschi Eripek
  T: 4000 DW 81416
  E-Mail: uschi.eripek@wien.gv.at
  Wirtschaftskammer Wien
  Pressestelle
  Mag. Christian Dolezal
  T: 514 50 DW 1314
  E-Mail: christian.dolezal@wkw.at

(RK vom 22.11.2007)