Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 14.12.2007:
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Festwochen: Erinnerungen an die Gegenwart

Wien, (OTS) "Wer werden wir gewesen sein?" fragen die Wiener Festwochen in einem Schwerpunkt ihres breit gefächerten Programms, das vom 9. Mai bis 15. Juni 42 Produktionen, davon vier Uraufführungen und 8 Neuinszenierungen aus 22 Ländern in 144 Vorstellungen präsentiert. Luc Bondy stellte es mit seinem Team am ...

Wien, (OTS) "Wer werden wir gewesen sein?" fragen die Wiener Festwochen in einem Schwerpunkt ihres breit gefächerten Programms, das vom 9. Mai bis 15. Juni 42 Produktionen, davon vier Uraufführungen und 8 Neuinszenierungen aus 22 Ländern in 144 Vorstellungen präsentiert. Luc Bondy stellte es mit seinem Team am Freitag vor. Ausschließlich der Gegenwart gewidmet ist das dem vor kurzem verstorbenen Karlheinz Stockhausen gewidmete Musikprogramm mit Opern von Stockhausen, Henze, Benjamin und Rihm, das Schauspielprogramm bietet eine Vielfalt von "Bestandsaufnahmen, biografischem Material und Experimenten" zum Leitthema, Inszenierungen von Luc Bondy, Ariane Mnouchkine, Christoph Marthaler, Luk Perceval, sowie weiteren renommierten und für Wien auch neuen Künstlern geben dem Programm Kontur.****

Musiktheater der Moderne

Ganz auf die Gegenwart ausgerichtet ist das Musiktheaterprogramm, das Mit Karlheinz Stockhausens "Michaels Reise" aus dem Opernzyklus "Licht" am 12. Mai im Jugendstiltheater startet. Die Produktion der Wiener Taschenoper wird von Carlus Padrissa von "Le Fura dels Baus" inszeniert. Es folgen "Jakob Lenz" von Wolfgang Rihm nach dem Stoff von Büchner, Regie Frank Castorf, Premiere 17. Mai in der Halle E, die in Berlin bereits erfolgreiche Produktion von Hans Werner Henzes "Phaedra", Inszenierung Peter Mussbach, musikalische Leitung: Michael Boder im Theater an der Wien, Premiere 31. Mai und die internationale Koproduktion "Into the Hill", eine lyrische Erzählung für zwei Stimmen und ein Ensemble", Text Martin Crimp, die erste Oper von George Benjamin, die am 4. Juni im Jugendstiltheater Premiere hat. Mit einem reichen Bukett an Konzerten , mit Orchestern und Solisten der Extraklasse bestreitet heuer der Musikverein das Konzertfestival.

Internationalität im Schauspiel

Internationalität zeichnet das Schauspielprogramm aus, das mit Künstlern aus verschiedenen europäischen Ländern, aber auch aus Asien, Afrika und Südamerika aufwartet. Mit einem epischen Schaupiel in zwei Teilen über das Leben im 20. Jahrhundert "Les Éphéméres" folgt Ariane Mnouchkine im Gasometer ab 3. Mai dem Leitmotiv, Luc Bondy geht mit seiner Pariser Inszenierung von Marivaux's "Le Seconde Surprise de l'amour" im Museumsquartier, Halle G ab 21. Maiden den Wandlungen der Liebe nach und inszeniert im Akzent Genets "Zofen" mit Edith Clever, Caroline Peters und Sophie Rois, zu sehen ab 30. Mai. "Platzmangel" herrscht in Christoph Marthalers Gleichnis der europäischen Befindlichkeit, Halle G im Museumsquartier ab 6. Mai, Ivo van Hove filtert aus Shakespeares "Römischen Tragödien" ein modernes Medienspektakel (ab 6. Juni im Museumsquartier)."Troilus und Cressida" in Luk Percevals Inszenierung im Theater an der Wien ab 12. Mai und "Hiob" nach Joseph Roth in der Inszenierung von Johan Simons ab 20. Mai, Theater an der Wien markieren weitere Höhepunkt des Schauspielprogramms, das mit weiteren Produktionen, so einer Dramatisierung von Arno Geigers "Es geht uns gut" , vor allem aber Gastspielen internationaler Regisseure und Gruppen im Schauspielhaus, im Brut, im Odeon und auch im öffentlichen Raum aufwartet. So lockt das "forum festwochen" unter anderem mit Massimo Furlans "Das Wunder von Cordoba", einem Fußballtheater für einen Spieler, in das Hanappi-Stadion: eine Hommage an die kollektive Erinnerung und immer mögliche Wunder, die einen Monat vor dem realen Spiel Österreich -Deutschland bei der Europameisterschaft zu sehen ist.

Wiener Communities bei "Into the City"

"Into the City" thematisiert an vier Abenden, vor allem musikalisch, das Leben von Wiener Communities, so "The Black List" und das Wissenschaftsleben um die Technik. Weiters gibt es ein Fußball-Picknick mit jungen Strafgefangenen im Augaerten und eine Begegnung der beiden gleichnamigen achten Bezirke von Budapest und Wien in der hiesigen "Josefstadt" mit musikalischen Roma-Gästen aus der ungarischen Metropole.

Das Wiener Filmmuseum steuert mit "Direct Cinema" seinen diesjährigen Beitrag zum Festwochenprogramm bei. Amerikanische Dokumentarfilme aus den 60er-Jahren, unter anderem von Robert Drew, Richard Leacock, Albert Maysles & David Maysles und D. A. Pennebaker belegen die Rolle des Films im gesellschaftlichen Aufbruch dieser Zeit.

Karten bereis erhältlich

Karten für die Festwochen 2008 sind bereits erhältlich und können mittels Bestellkarte, die dem Programm beiliegt, geordert werden.

  • Info-Tel.: 589 22 22
    Internet: www.festwochen.at

(Schluss) gab

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    Pressebüro Wiener Festwochen
    Maria Awecker, Judith Kaltenböck, Barbara Schober
    Tel.: 589 22-330, 335, 337
    Fax.: 589 22-49
    E-Mail: pressebuero@festwochen.at

(RK vom 14.12.2007)