Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 14.12.2007:
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Wiener Gemeinderat (13)

Wien (RK). GR Ernst Woller (SPÖ) wies darauf hin, dass - anders als die Opposition es darstelle - komplizierte Verfahren hinter der Weiterentwicklung der Wiener Theaterszene im ganzen wie auch betreffend die einzelnen Häuser stünden. Als Beispiel führte er das Odeon-Theater an, das hervorragende Arbeit leiste. Zu den ...

Wien (RK). GR Ernst Woller (SPÖ) wies darauf hin, dass - anders als die Opposition es darstelle - komplizierte Verfahren hinter der Weiterentwicklung der Wiener Theaterszene im ganzen wie auch betreffend die einzelnen Häuser stünden. Als Beispiel führte er das Odeon-Theater an, das hervorragende Arbeit leiste. Zu den Vereinigten Bühnen Wien stellte Woller fest, dass diese zwar eine hohe Subventionssumme erhielten, aber ein wesentlicher und erfolgreicher Teil der Wiener Theaterlandschaft seien. Das Theater an der Wien habe als neues Opernhaus Profil gewonnen, "Rebecca" am Raimundtheater verzeichnete eine Auslastung von 98 Prozent, das Ronacher werde wie geplant im kommenden Juni fertig und dann ein Schmuckstück der Wiener Kultur sein.

Abstimmung: Die Tagesordnungspunkte wurden mit einer einstimmigen Ausnahme mehrheitlich angenommen.

Subventionen von Film- und Kinoförderungen

GR Marco Schreuder (Grüne) betonte, dass die Wiener Grünen die Subvention des Gartenbaukinos mit 400.000 Euro unter den gegebenen Umständen ablehnen. Er sprach sich aber für die Rettung des Kinos aus, das saniert gehöre und ein entsprechendes Konzept brauche. Die Zukunft des österreichischen Films sehe er im nicht kommerziellen Bereich. In Bezug auf die Bauentscheidung im Augarten gegen ein Filmkulturzentrum wandte sich Schreuder gegen die alleinige Bestimmung durch den Wirtschaftsminister. Diesbezüglich stellte er einen Antrag, vom Bund einzufordern, nicht dem Ergebnis eines entsprechenden Leitprozesses vorzugreifen.

GR Ing. Mag. Bernhard Dworak (ÖVP) brachte insgesamt drei Anträge ein. Der erste hatte ein umfassendes Konzept zur Kino- und Filmförderung in Wien zum Inhalt. Der Förderung des Gartenbaukinos stimme er nicht zu, solange nicht auch die privaten Kinos von der Stadt gefördert würden. Darauf bezog sich sein zweiter Antrag. Der Wiener Stadtregierung unterstellte er, den ORF indirekt mit Subventionen für Filmproduktionen zu fördern. Er stellte seinen dritten Antrag zur Zweckbindung der GIS-Landesabgabe.

GR Dr. Elisabeth Vitouch (SPÖ) verwies darauf, dass die Stadt Wien jede Menge Aktivitäten für die Wiener Kino- und Filmlandschaft einbringe. Vitouch nannte als Beispiele die Unterstützung des Filmarchivs, die verschiedenen Festivals und insbesonders auch die Erhaltung der gewachsenen vielfältigen Kinolandschaft. Die Stadtregierung verfolge in dieser Hinsicht eine gezielte Strategie, um Wien diese kulturelle Qualität zu erhalten.

Abstimmung: Die Subventionsanträge wurden teilweise mit Mehrheit und teilweise einstimmig angenommen. Die von der Opposition eingebrachten Anträge wurden mit Mehrheit abgelehnt.

Schlusswort des Vorsitzenden

Der Gemeinderatsvorsitzende Godwin Schuster (SPÖ) dankte in seinen abschließenden Worten allen Mitgliedern des Gemeinderates für die geleistete Arbeit. Er verwies auf das große Arbeitspensum, das der Gemeinderat im Jahr 2007 geleistet habe und auch insbesondere darauf, dass nahezu 64 Prozent aller Anträge einstimmig beschlossen wurden.

Die Sitzung des Gemeinderates endete um 21.35 Uhr. (Schluss) red/spa

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(RK vom 14.12.2007)