Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 14.12.2007:
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Wiener Gemeinderat (9)

Wien (RK). GR Mag. Maria Vassilakou (Grüne) unterstellte der Wiener SPÖ, das System "schön zu reden". Auch dieses System hätte Lücken, wie etwa einen eklatanten Personalmangel. Sie appellierte an die Wiener Stadtregierung, in flächendeckende Kinderbetreuungsangebote zu investieren, um zur Entlastung der Eltern ...

Wien (RK). GR Mag. Maria Vassilakou (Grüne) unterstellte der Wiener SPÖ, das System "schön zu reden". Auch dieses System hätte Lücken, wie etwa einen eklatanten Personalmangel. Sie appellierte an die Wiener Stadtregierung, in flächendeckende Kinderbetreuungsangebote zu investieren, um zur Entlastung der Eltern beizutragen. Zudem wäre die Aufstockung der Anzahl von Schulpsychologen und Sozialarbeitern äußerst wichtig, der derzeitige Einsatz von Schulpsychagogen reiche nicht aus.

GR Mag. Ines Anger-Koch (ÖVP) verwies auf Kontrollamts- und Kinder- und Jugendanwaltschaftsberichte der letzten Jahre, die wiederholt auf einen Ressourcenmangel im Jugendschutzbereich hingewiesen hätten. Durch die allgemeine Schulpflicht sei die Schule ein geeigneter Ort, um Missstände aufzudecken. Daher forderte Anger-Koch Schulmediation für alle Wiener Schulstandorte.

GR Heinz Vettermann (SPÖ) betonte, dass das Kontrollamt seit zwei Jahren der Stadt Wien in diesem Bereich ein gutes Zeugnis ausstelle. In Wien werde sehr sauber und professionell gearbeitet, auch in Schulen gebe es sehr wohl Betreuung durch Programme wie "faustlos", Beratungen und den Einsatz von PsychagogInnen. Dass Personal abgebaut worden sei, sei schlichtweg falsch. Es werde laufend evaluiert, ob Ressourcen in dem Bereich ausgebaut werden sollten.

GR Monika Riha (ÖVP) erinnerte daran, dass es bei Gewalt gegen Kinder keine Toleranz geben könne. Eine Möglichkeit dagegen zu steuern sei es, auf Prävention bei den Eltern zu setzen. Diese bräuchten mehr Unterstützung. Riha schlug das Konzept "begleitendes Elterncoaching" vor, wo Eltern auf ihre Rolle vorbereitet werden sollen. Sie kritisierte die Wiener Stadtregierung, für die aktuelle Kampagne zur Wertschätzung von Kindern lediglich 30.000 Euro zur Verfügung gestellt zu haben, während die Kampagne zur EURO 2008 rund eine Million gekostet hätte.

Abstimmung: Die zwei von der Opposition eingebrachten Beschluss- und Resolutionsanträge zur Sozialarbeit und zum Ausbau der Verbindungsdienste wurden mehrstimmig abgelehnt. Damit endete die Debatte um die Dringliche Anfrage.

Subventionsanträge

Mit der Fortsetzung der Diskussion um diesen Punkt wurde die normale Tagesordnung wieder aufgenommen.

GR Mag. Tanja Wehsely (SPÖ) unterstrich, dass die zu fördernden Vereine im Jugendbereich (Verein Wiener Jugendzentren, Verein Alte Fleischerei und Verein Kultur- und Sportverein der Wiener Berufsschulen) hervorragende Arbeit in dieser Stadt leisten würden. Sie verwehrte sich gegen die Unterstellung, dass es im Wiener Jugendbereich keine Evaluierung oder Transparenz der Subventionsgebarung geben würde. Im Gegenteil, es gebe sehr wohl Transparenz u.a. durch Halbjahresberichte, Jahresberichte, Festsetzung von Qualitätsstandards und Qualitätsmonitoring. Die Stadt Wien sei mit ihrem Modell "Jugendarbeit" europaweit führend. (Forts.) red/spa

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(RK vom 14.12.2007)