Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 26.02.2008:
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WWFF: Innovationen fördern und Wachstum von KMU stärken

WWFF: Innovationen fördern und Wachstum von KMU stärken

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Wien (RK). Ein junges Wiener Unternehmen plant die Serienfertigung eines innovativen Scanroboters, der auch alte und historisch wertvolle Bücher rasch und schonend scannen und kopieren kann. Ein Klavierhersteller erweitert sein Angebot und investiert in Maschinen, um erstmals Flügel herstellen zu können, mit denen ...

Wien (RK). Ein junges Wiener Unternehmen plant die Serienfertigung eines innovativen Scanroboters, der auch alte und historisch wertvolle Bücher rasch und schonend scannen und kopieren kann. Ein Klavierhersteller erweitert sein Angebot und investiert in Maschinen, um erstmals Flügel herstellen zu können, mit denen der US-Markt erobert werden soll. Das sind zwei Beispiele für Wiener Unternehmen, die mit betrieblichen Innovationen ihr weiteres Wachstum stärken und die Wettbewerbsfähigkeit ausbauen möchten. Dafür sind umfassende Investitionen nötig. Unterstützt werden sie dabei von einer im Vorjahr durchgeführten Förderaktion des Wiener Wirtschafts- förderungsfonds (WWFF). "Insgesamt konnten wir 38 Projekte mit über 2,1 Millionen Euro fördern. Wir investieren damit gezielt in die Modernisierung und in das nachhaltige Wachstum von produzierenden Wiener Unternehmen und deren Beschäftigtenzahlen", sagte Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeistern Mag.a Renate Brauner am Dienstag-Abend im Technischen Museum anlässlich der Präsentation der Siegerprojekte. "Die Ergebnisse der Förderaktion zeigen, dass Wiener KMU ein enormes Innovationspotenzial aufweisen. Unsere Förderaktion ist ein wichtiger Beitrag, um diesem Potenzial in Klein- und Mittelbetrieben noch besser zum Durchbruch zu verhelfen. Darum werden wir diese erfolgreiche Aktion auch im Jahr 2008 fortsetzen", so Brauner weiter.

Gefördert wurden Wiener Klein- und Mittelbetriebe mit bis zu 249 Beschäftigen aus dem Bereich der Sachgüterproduktion sowie Unternehmen in Gründung in diesem Segment. Die höchst mögliche Förderung je Projekt lag bei 70.000 Euro. Insgesamt wurden mit der Förderaktion Investitionen von rund 10,6 Millionen Euro ausgelöst.****

Bei den 38 geförderten Projekten der abgelaufenen Förderaktion waren die Branchen Metallbearbeitung, Elektrotechnik und Maschinenbau am häufigsten vertreten. Aber auch Projekte von Unternehmen aus der Nahrungs- und Genussmittelerzeugung, Tischlereien, Mechatronik oder aus der Lederverarbeitung wurden gefördert.

Finanzierung von betrieblichen Wachstumsschritten

"Wien ist ein fruchtbarer Boden für Produktion und innovative Produktentwicklung. Mit dieser Förderaktion unterstützen wir die Betriebe dabei, ihre Wachstumsschritte auf Basis einer gesicherten Finanzierung umzusetzen und neue Chancen auf nationalen und internationalen Märkten wahrzunehmen", erklärt WWFF- Geschäftsführer DI Dr. Bernd Rießland. Gerade kleinen und mittleren Betrieben fehlt häufig das nötige Eigenkapital zur Umsetzung notwendiger betrieblicher Modernisierungsschritte, etwa der Anschaffung neuer Maschinen.

100 neue Arbeitsplätze, 1.000 gesichert

Aufgrund der hohen Qualität der eingereichten Projekte wurde das ursprüngliche Förderbudget von 2 Millionen Euro auf über 2,15 Millionen Euro aufgestockt. Gefördert wurden zum Beispiel Investitionen in Maschinen, bauliche Maßnahmen, Beratungskosten, Schulungs- und Qualifizierungs- sowie Personalkosten.

Bei der vollständigen Umsetzung der Vorhaben entstehen in den geförderten Betrieben 100 zusätzliche Arbeitsplätze. 1.000 bestehende Arbeitsplätze werden gesichert.

Die Sachgütererzeugung ist ein ganz wichtiger Baustein im Gesamtbild der Wiener Wirtschaft. Rund 3.500 kleine und mittlere Arbeitgeberbetriebe gibt es in Wien in der Sachgüterproduktion. Über 50 Prozent der Wiener Exporte stammen aus diesem Wirtschaftszweig.

"Ich freue mich, dass mit der Förderinitiative eine konkrete Forderung der Wirtschaftskammer Wien erfolgreich umgesetzt wurde und wiederholt wird. Dass das ursprüngliche Förderbudget schon aufgestockt werden musste, bestätigt unsere Intention, makroökonomisch einen nachhaltigen Impuls zu setzen", erklärte die Präsidentin der Wirtschaftskammer Wien, KommR Brigitte Jank. "Es muss unser gemeinsames Bestreben sein, neben dem Dienst- leistungszentrum Wien gerade innovative produzierende Betriebe zu stärken. Aus diesem Grund arbeiten wir gemeinsam mit der Stadt an einem Betriebsflächenkonzept. Das Entwicklungsgebiet Aspern muss gleichermaßen ein Standort für Forschung, Innovation und Produktion werden", sagte Jank.

Das sind die Siegerprojekte nach Kategorien:

  • Kategorie Kleinbetriebe: BEB Fertigungscenter GmbH & Co KG

Das Unternehmen ist Hersteller von individuellen Dreh- und Frästeilen, die etwa bei Autobahnmautgehäusen oder für Satellitenspezialgehäuse zur Anwendung kommen. Die Förderung unterstützt die Anschaffung und Installation einer High-tech Fertigungsanlage. Damit wird nicht nur eine höhere Produktqualität ermöglicht. Auch die Lieferzeiten werden deutlich reduziert.

  • Kategorie Mittlere Unternehmen: Dr. Peinthner KG nunmehr GmbH &
    Co KG

Dieses Wiener Unternehmen zählt zu den wichtigsten Herstellern von homöopathischen Heilmitteln in Österreich. Um die hohe Qualität der Produkte garantieren zu können, ist für die Herstellung Wasser von höchstem Reinheitsgrad nötig. Das soll durch die Anschaffung einer Aqua Purificata-Anlage samt dazu gehöriger Prüfinstrumente möglich werden. Im hauseigenen mikrobiologischen Labor können die Untersuchungen zur Wasserqualität in Zukunft besser ausgewertet werden.

  • Kategorie Unternehmen in Gründung: Treventus Mechatronics GmbH

Auf die Herstellung eines Scan-Roboters, der auch alte und wertvolle Bücher schonend scannen und kopieren kann, hat sich die Treventus Mechatronics GmbH spezialisiert. Die ersten Geräte konnten bereits verkauft werden. Jetzt beginnt der Aufbau einer Serienproduktion. Dafür sind Investitionen in neue Maschinen und in die Schaffung neuer Produktionsflächen notwendig. Damit sollen die bisher extern vergebenen Aufträge selbst durchgeführt und die Produktqualität des Scan-Roboters weiter verbessert werden.

Hohe Innovationskraft bei Kleinbetrieben

Die Förderungen wurden nach dem Wettbewerbsprinzip vergeben. Das heißt: nur die besten Projekte erhalten eine Förderung und nicht automatisch jedes eingereichte Projekt. Insgesamt wurden 55 Projekte beim WWFF eingereicht.

Von den 38 geförderten Projekten stammen 31 von Kleinbetrieben mit bis zu 49 Beschäftigten, vier Projekte von mittleren Unternehmen mit bis zu 249 Beschäftigten und drei Vorhaben von Unternehmen in Gründung. Die drei besten Projekte jeder Kategorie erhielten zusätzlich zur Förderung ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro für den 1. Platz, 2.500 Euro für den 2. Platz und 1.000 für den dritten Platz.

  • Webtipp: www.wwff.gv.at

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) ko

  • Rückfragehinweis:
    Georg Brockmeyer
    Wiener Wirtschaftsförderungsfonds
    Presse & Kommunikation
    Tel.: +43 1 4000 86 736
    Mobil: +43 664 433 72 74
    brockmeyer@wwff.gv.at
    Mag.a Cécile-Veronique Kochwalter
    Mediensprecherin Vizebürgermeisterin Mag.a Renate Brauner
    Tel: 01/4000-81 219
    Handy: 0676/8118 81219
    E-Mail: cecile.kochwalter@wien.gv.at

(RK vom 26.02.2008)