Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 05.06.2008:
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Wiener Landtag (4)

Wien (RK). LAbg. Mag. Maria Vassilakou (Grüne) erinnerte daran, dass ein Drittel der Wiener Bevölkerung einen Migrationshintergrund habe, bei den Schulanfängern betrage der Anteil der Kinder mit nicht deutscher Muttersprache fast 50 Prozent. Erst bei der Einschulung würden die Defizite festgestellt. Man müsse aber ...

Wien (RK). LAbg. Mag. Maria Vassilakou (Grüne) erinnerte daran, dass ein Drittel der Wiener Bevölkerung einen Migrationshintergrund habe, bei den Schulanfängern betrage der Anteil der Kinder mit nicht deutscher Muttersprache fast 50 Prozent. Erst bei der Einschulung würden die Defizite festgestellt. Man müsse aber erreichen, dass alle Kinder dem Unterricht folgen könnten. Es gebe ein großes Defizit bei Begleit- und Stützlehrern, die Nachmittagsbetreuung sei mangelhaft. Die jetzige Vereinbarung sei ein erster Schritt, aber das Angebot der Förderkurse entspreche nicht dem pädagogischen Angebot eines Kindergartens. Es fehlten auch die nötigen Kindergartenpädagogen. Langfristig bräuchten wir in Wien einen kostenlosen und verpflichtenden Kindergartenbesuch. Der kostenlose Kindergartenbesuch sei auch eine Chance, die jungen Eltern des Mittelstandes zu entlasten.

StR. Mag. Katharina Cortolezis-Schlager (ÖVP) bedauerte, dass Wien nicht alle Chancen der 15a-Vereinbarung ausnütze. Sie kritisierte das Festhalten der SPÖ an verpflichtenden Vorschulklassen, die ÖVP sei für den Kindergartenbesuch. Mit der Vereinbarung stünden nunmehr auch -Bundesmittel für die Kinderbetreuung zur Verfügung. Sprachförderung von der Kindergartenbetreuung zu trennen sei falsch. Vehement forderte sie den gebührenfreien Kindergartenbesuch auch in Wien und verwies auf das Beispiel anderer Bundesländer. So habe Niederösterreich ein Kindergartenangebot mit einer Rate von 98 Prozent.

LAbg. Heinz Vettermann (SPÖ) wies die Vergleiche als unrichtig zurück. Wichtig sei ein ganztägiges und durchgehendes Angebot, das gebe es in Wien. Zu den Sprachförderungen meinte er, Wien baue auf Freiwilligkeit und lehne Sanktionen ab. Das Wiener Förderungsmodell wird entsprechend den speziellen Mängeln angeboten. Die nunmehr vorliegende Vereinbarung sei ein wichtiger Schritt für die gute Entwicklung der Qualität der Kinderbetreuung. (Forts.) fk/gse

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(RK vom 05.06.2008)