Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 24.06.2008:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Wiener Gemeinderat (8)

Wien (RK). Am Beispiel "gesperrter Ring" könne man die unglaubliche Flexibilität des Verkehrs erkennen, so GR Mag. Christoph Chorherr (Grüne). Die Öffnung des Rings für Autos sollte man unterlassen und eine urbane Sonderzone einrichten. Es sei nichts billiger, einfacher und schneller als das Fahrrad. Um dieses zu ...

Wien (RK). Am Beispiel "gesperrter Ring" könne man die unglaubliche Flexibilität des Verkehrs erkennen, so GR Mag. Christoph Chorherr (Grüne). Die Öffnung des Rings für Autos sollte man unterlassen und eine urbane Sonderzone einrichten. Es sei nichts billiger, einfacher und schneller als das Fahrrad. Um dieses zu forcieren, forderte er die Schaffung von Radabstellanlagen. Derzeit würden für 80.000 Räder lediglich 15.000 Abstellmöglichkeiten zur Verfügung stehen. Da die Zufahrtstraße zum Nordwestbahnhof bald still gelegt werde, schlug er vor, diese Trasse widmungsgemäß zu erhalten und eine Erholungs- und Bewegungszone einzurichten.

GR Alfred Hoch (ÖVP) widmete seine Ausführungen den Vergaben für Architekturleistungen, wobei er die Vorgangsweise der Stadt heftig kritisierte. So sei u.a. beim Hauptbahnhof die korrekte Vorgangsweise zunächst umgangen worden und dann die Problematik der ÖBB zugeschoben worden. Die Beauftragung für einen Steg über die Triester Straße an den spanischen Stararchitekten Calatrava sei überhaupt gegen die Regeln der Ausschreibung erfolgt. Für die Zukunft schlug er u.a. vor, adäquate Preisgelder zu vergeben und die Gewinner auch tatsächlich zu beauftragen. Eine größere Einbindung der Wiener Architekturszene wäre ebenfalls wünschenswert. Er brachte einen Antrag betreffend "Kleines Glückspiel" ein, in einem weiteren Antrag forderte er verstärktes Engagement der Stadt bei universitären Einrichtungen und mehr Investitionen am tertiären Sektor.

GR Karin Schrödl (SPÖ) unterstrich, dass Wien wachse, der Rechnungsabschluss zeige auf, dass Wien darauf zukunftsorientiert reagiere. 13 Ziele der Stadtentwicklung wurden festgelegt. Das Stadtentwicklungsgebiet Aspern werde z.B. für 25.000 Arbeitsplätze sorgen, mehr als 8.000 Wohnungen würden dort errichtet werden. Die optimale Verbindung der U-Bahnlinien und die Anbindung an den öffentlichen Verkehr stelle ein weiteres Kriterium dar. Der Bahnhof Praterstern sei der größte Umsteigeknoten in Wien. Der Hauptbahnhof werde Zentrumsfunktion einnehmen, er bringe Öffnung und bessere Durchlässigkeit zwischen den Bezirken sowie eine Aufwertung der Vienna Region und sei moderne und attraktive Visitenkarte Wiens. Der Bereich Donaukanal werde attraktiviert. Im Zielgebiet Gürtel werde man Maßnahmen, wie die Verbesserung des Image oder die Versorgung mit Grünflächen, setzen. Der öffentliche Raum sei Visitenkarte der Stadt, daher werde darauf verstärktes Augenmerk gelegt.

GR Ingrid Puller (Grüne) bezeichnete es als unfassbar, dass Gerstl der Stadtregierung vorwerfe, die Linie 21 eingestellt zu haben. Die ÖVP Leopoldstadt habe zusammen mit der SPÖ die Einstellung beschlossen. Sie forderte in einem Antrag die Modernisierung der Sicherheitseinrichtungen bei Hochflurgarnituren und damit die Nachrüstung von Türfüllerkanten. (Forts.) mos/spa

  • Rückfragehinweis für Medien:
    Diensthabender Redakteur
    Tel.: 4000/81 081

(RK vom 24.06.2008)