Gewittersturm: 32.000 verließen in Rekordzeit Fan Zone Wien

Wien (RK). Zufrieden ist man bei den Einsatzkräften mit dem Ablauf der am Mittwochabend notwendig gewordenen Räumung der Fan Zone Wien. In weniger als zehn Minuten waren die Fans aus dem Areal draußen, hieß es bei den Verantwortlichen der Fan Zone. Das Sanitätsteam Wien verzeichnete hauptsächlich kleinere Blessuren, ...

Wien (RK). Zufrieden ist man bei den Einsatzkräften mit dem Ablauf der am Mittwochabend notwendig gewordenen Räumung der Fan Zone Wien. In weniger als zehn Minuten waren die Fans aus dem Areal draußen, hieß es bei den Verantwortlichen der Fan Zone. Das Sanitätsteam Wien verzeichnete hauptsächlich kleinere Blessuren, nur zwei Fans kamen auf der Flucht vor dem Gewitter zu Sturz und wurden erheblicher verletzt. "In Anbetracht der Tatsache, dass Zehntausende Fans gleichzeitig die Fan Zone verlassen haben, ist diese Räumung sehr gut abgelaufen", sagte ein Sprecher des Sanitätsteams.

32.000 Fußballbegeisterte fieberten in der Fan Zone Wien um 22.10 Uhr mit den beiden Teams, als die Sturmwarnung der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik eintraf: Sturmböen mit mehr als 80 km/h würden innerhalb der nächsten halben Stunde über die Wiener Innenstadt hinwegfegen. Gemäß der dezidierten Auflage der Behörde ist in diesem Fall vom Veranstalter die sofortige Räumung der Fan Zone einzuleiten. Augenblicklich wurden auf den LED-Wänden die vorbereiteten Texte eingespielt.

Der Entschluss, ohne Zögern zu räumen, erwies sich als richtig: Der angekündigte Sturm erreichte nämlich im Wiener Stadtgebiet Spitzen bis 107 km/h. Feuerwehr und Polizei hatten binnen kurzer Frist alle Hände voll zu tun. Neuerlich wurde die Unterführung Matzleinsdorfer Platz überflutet und war daher für den Autoverkehr unpassierbar. Mehrere Straßenbahnlinien waren unterbrochen, darunter die Linien 0, 6, 18 und 71. Auch die U-Bahn-Linie U4 war wegen umgestürzter Bäume auf den Gleisen zwischen Meidling und Hütteldorf eingestellt.

Aufgrund der rechtzeitigen Sturmwarnung wurde das Eingreifkontingent der Landesverkehrsabteilung Wien unverzüglich auf allen strategischen Positionen rund um die Fanzone postiert um im Falle einer Räumung Ableitungsmaßnahmen umzusetzen. Bei den ersten Vorboten von Windböen wurden sämtliche Ableitungsmaßnahmen aktiviert und via Ö3 Verkehrsdienst die Autofahrer rechtzeitig darüber informiert, dass mehrere Straßenverbindungen rund um die Fan Zone Wien temporär nicht befahren werden können. Dadurch war es möglich, dass die Fans auf kürzestem Wege die nahegelegenen U-Bahnstationen sicher erreichen konnten. Um 22:55 Uhr wurden sämtliche Verkehrsmaßnahmen auf der 2er Linie wieder aufgehoben.

Durch das Gewitter wurde die Stromversorgung von 23 Ampelanlagen unterbrochen. Bis zu den Morgenstunden werden die meisten davon wieder funktionieren. (Schluss) wt

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(RK vom 25.06.2008)