Frauenberger: Wien Vorreiter bei Begleitung für Asylberechtigte

Wien (RK). bereits im Frühjahr dieses Jahres hat Wien eine eigene Beratungsstelle für Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte eingerichtet. Diese neue Beratungsstelle in der Paulanergasse im 4. Bezirk wird hervorragend angenommen und ist ein weiterer Beweis dafür, dass Wien integrationspolitisch herausragende ...

Wien (RK). bereits im Frühjahr dieses Jahres hat Wien eine eigene Beratungsstelle für Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte eingerichtet. Diese neue Beratungsstelle in der Paulanergasse im 4. Bezirk wird hervorragend angenommen und ist ein weiterer Beweis dafür, dass Wien integrationspolitisch herausragende Angebote hat, freut sich Integrationsstadträtin Sandra Frauenberger. Bis dato haben bereits 233 Erstberatungsgespräche stattgefunden.

Frauenberger: Asylberechtigte haben enormen Beratungsbedarf, um Leben in der neuen Heimat zu managen

Frauenberger : "Asylberechtige haben einen enormen Informations- und Beratungsbedarf, um möglichst rasch den Jobeinstieg zu schaffen, um das Leben hier in Wien möglichst rasch und gut zu managen. Hier braucht es daher spezielle Begleitung und Unterstützung und die bieten wir mit dieser neuen Einrichtung." Frauenberger forderte in diesem Zusammenhang neuerlich den Arbeitsmarktzugang für AsylwerberInnen. Die Integrationsstadträtin: "Es ist wirtschafts-, sozial- und integrationspolitisch ungleich sinnvoller, dass Menschen, die hier legal leben, auch arbeiten dürfen, als zusätzliche SaisonarbeiterInnen nach Österreich zu holen." Die Arbeitsmöglichkeit wäre, außerdem, so Frauenberger weiter, eine wichtige finanzielle wie auch menschliche Unterstützung während der Asylverfahren und im Falle eines positiven Asylbescheides wäre auch der Einstieg in das neue Leben in Österreich für die Menschen wesentlich leichter zu bewältigen. Zudem würden auch die Gebietskörperschaften durch die daran anknüpfende Nichtinanspruchnahme der Grundversorgung entlastet, betonte sie.

Umfassende zwei jährige Integrationsbegleitung

Was bietet nun die neue Wiener Beratungsstelle konkret an: Personen, die in Wien gemeldet sind und einen anerkannten Flüchtlingsstatus haben oder subsidiär schutzberechtigt sind, wird eine zeitlich befristete Integrationsbegleitung von rund zwei Jahren angeboten. Diese Hilfe zur Selbsthilfe soll Asylberechtigte und subsidiär Schutzberechtigte unterstützen, ihr Leben eigenverantwortlich und selbständig zu gestalten. Diese Integrationsbegleitung schließt unmittelbar an die Beratung der Grundversorgung an.

Konkret beraten und vermittelt wird bei der Suche nach einer Wohnung, einem geeigneten Arbeitsplatz, einer Aus- oder Weiterbildung, einem Deutschkurs sowie einem Schul- oder Kindergartenplatz.

Durchgeführt wird die Beratungsstelle vom Verein Interface, einer gut funktionierende und anerkannte Einrichtung mit enorm großen Know How in der praktischen Integrationsarbeit. Die angebotenen Beratungssprachen sind Deutsch, Russisch, Arabisch, Farsi, Französisch, Englisch sowie Bosnisch/Kroatisch/Serbisch. Die Menschen , die die Beratung bereits in Anspruch genommen haben, kommen hauptsächlich aus der Russische Föderation (Tschetschenien), Afghanistan, Armenien, Irak, Iran, Somalia sowie Aserbaidschan. Aktuell beraten werden aber auch KlientInnen aus Guinea, Sudan, Kamerun, Libanon, Armenien, Syrien, Ukraine, Türkei, Pakistan, Nepal, Georgien und Eritrea. Die häufigsten Anliegen der KlinentInnen sind Existenzabsicherung, Wohnen und Deutschkurse.

• Nähere Infos sowie Beratungszeiten mit Termin:
  Mo 13-16 Uhr, Di 9-14 Uhr
  (telefonische Terminvereinbarung: Mi und Do 9-15 Uhr,
  Fr 9-12 Uhr)
  ohne Termin:
  Mi 9-14 Uhr, Do 13-16 Uhr
  Tel.: 01/505 50 66/51
  Fax.: 01/505 50 66/50
  E-Mail: sfa@interface.or.at (schluss)gph

(Schluss) gph

• Rückfragehinweis für Medien:
  Gabriele Philipp
  Mediensprecherin StRin Sandra Frauenberger
  Tel.: 4000/81 295
  Mobil: 0676/8118 81295
  E-Mail: gabriele.philipp@wien.gv.at

(RK vom 04.09.2008)