Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 04.09.2008:
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Schauspielhaus präsentiert Programm 2008/09

Wien (RK). Mit einem Resümee der letzten Saison startete der künstlerische Leiter des Schauspielhauses, Andreas Beck, heute, Donnerstag, die Vorschau auf die neue Saison. Die laut seiner Aussage "glückvolle letzte Saison" dauerte zwar nur fünfeinhalb Monate, beinhaltete aber 169 Vorstellungen mit elf Premieren. Und ...

Wien (RK). Mit einem Resümee der letzten Saison startete der künstlerische Leiter des Schauspielhauses, Andreas Beck, heute, Donnerstag, die Vorschau auf die neue Saison. Die laut seiner Aussage "glückvolle letzte Saison" dauerte zwar nur fünfeinhalb Monate, beinhaltete aber 169 Vorstellungen mit elf Premieren. Und lockte um 18 Prozent mehr ZuschauerInnen an als die Saison davor. Insgesamt besuchten damit in der Saison 2007/08 20.266 Zuschauer das Schauspielhaus.

Drei Eröffnungsstücke

Innerhalb von 2 Wochen gibt es gleich drei Premieren zu sehen: Den Anfang macht Anja Hillings "Schwarzes Tier Traurigkeit" am 2. Oktober, gefolgt von Volker Schmidts "Die Mountainbiker" am 9. Oktober. Das bereits für 5. Oktober geplante Stück "Juli" musste seine Premiere auf 15. Oktober verschieben. Allen drei Eröffnungsstücken ist gemeinsam, dass sie vom Verhältnis des Menschen zur Natur erzählen. Hierbei zeigt sich die Natur nicht von ihrer romantischen, sondern von ihrer kämpferischen Seite, die sich gegen die Anmaßungen des globalisierten Menschen aufbäumt.

Zwtl: Prinzip der "Strudlhofstiege" wird fortgesetzt

Nach dem großen Erfolg von "Die Strudlhofstiege" widmen sich auch diese Saison zehn RegisseurInnen einem theatralischen Staffellauf. Diesmal dreht sich die Thematik um das Leben und Wirken von Sigmund Freud. "Diesseits des Lustprinzips: Freud und die Folgen" ist eine szenische Recherche in zehn Teilen, die versucht, Biografie und Schriften des Gründers der Psychoanalyse für das Theater nutzbar zu machen.

Gegenwartsdramatik und junge Talente

Auch in der zweiten Spielzeit des künstlerischen Leiters Andreas Beck widmet sich das Schauspielhaus ausschließlich der Gegenwartsdramatik. Eine Besonderheit im deutschsprachigen Raum. Ein weiteres Steckenpferd: die Förderung junger AutorInnen. Vier Arbeiten wurden im Rahmen des 2007 ins Leben gerufenen Autorenprojekts "stück/für/stück" ausgewählt und am 16. November vom Schauspielhaus-Ensemble präsentiert. Die Gewinnerin bzw. der Gewinner erhalten das mit 5.000 Euro dotierte Hans-Gratzer- Stipendium, das erstmalig vergeben wird. Ziel ist die Finanzierung eines Theaterstücks, das wiederum am Schauspielhaus uraufgeführt wird.

Insgesamt sind in der nächsten Saison zwölf Premieren und sechs Wiederaufnahmen zu sehen. Darunter auch die beiden Festwochen-Koproduktionen "Es geht uns gut" und "Zwei arme Polnisch sprechende Rumänen".

(Schluss) kad

(RK vom 04.09.2008)