Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 20.10.2008:
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Laska/Ludwig: Neues Bildungszentrum Simmeringer Markt

Laska/Ludwig: Neues Bildungszentrum Simmeringer Markt

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Wien (RK). Die VHS, die Musikschule und die Städtische Bücherei Simmering werden in naher Zukunft an einen neuen, gemeinsamen Standort übersiedeln. Auf dem Simmeringer Markt wird ein Bildungszentrum errichtet, das alle drei Einrichtungen umfassen wird. Bauherr des Projekts ist die MA 34, Geschäftsgruppe Wohnen, ...

Wien (RK). Die VHS, die Musikschule und die Städtische Bücherei Simmering werden in naher Zukunft an einen neuen, gemeinsamen Standort übersiedeln. Auf dem Simmeringer Markt wird ein Bildungszentrum errichtet, das alle drei Einrichtungen umfassen wird. Bauherr des Projekts ist die MA 34, Geschäftsgruppe Wohnen, Wohnbau und Stadterneuerung, die auch - mit Unterstützung der MA 13, Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Information und Sport - die Mittel dafür bereitstellen wird. Geplanter Abschluss des Baus des Bildungszentrums ist im Dezember 2010. Heute, Montag, präsentierten Vizebürgermeisterin Stadträtin Grete Laska, Stadtrat Michael Ludwig und Bezirksvorsteherin Renate Angerer im Rahmen eines Fototermins die Pläne für das neue Bildungszentrum.****

Das geplante Bildungszentrum auf dem derzeitigen Simmeringer Markt (11., Lorystraße/Gottschalkgasse/Geiselbergstraße) wird wesentliche Vorzüge - wie etwa eine optimierte Kundenfreundlichkeit der wichtigen Simmeringer Bildungseinrichtungen - mit sich bringen. "Bücherei, Musikschule und Volkshochschule vereinigen sich in Simmering zu einem verkehrstechnisch optimal liegenden Bildungsbau, der mehr Raum für alle drei Institutionen bietet. Das künftige Bildungszentrum wird nicht nur für die Besucherinnen und Besucher viele Vorteile bieten, auch die Institutionen können die Synergien optimal nutzen. So wird es beispielsweise einen gemeinsamen Eingangsbereich und eine gemeinsam genutzte Veranstaltungshalle geben," betonte Vizebürgermeisterin Stadträtin Grete Laska.

Für den Neubau wurde im Frühjahr 2006 ein EU-weiter Architekturwettbewerb durchgeführt, bei dem Arch. Mag. Martin Kohlbauer als Sieger der 93 eingereichten Projekte hervorging. Das Wettbewerbsergebnis über die Errichtung des Bildungsbaus am Simmeringer Markt wurde im Zuge der Vorentwurfsphase besonders nach den Gesichtspunkten der ökologischen Ausrichtung stark weiterentwickelt. So werden beim Bildungszentrum Simmeringer Markt verstärkt Alternativenergien, wie Erdwärme und Solarenergie, zum Einsatz kommen. "Das Projekt des Bildungszentrums am Simmeringer Markt ist für mich ein doppelter Grund zur Freude. Als ehrenamtlicher Vorsitzender des Verbandes Wiener Volksbildung stellt für mich die Übersiedlung der VHS Simmering in ein modernes Gebäude einen weiteren Schritt in der Reform der Volkshochschulen dar, als Wohnbaustadtrat freue ich mich darüber, dass der Neubau durch den massiven Einsatz von Alternativenergien ein neuerliches, ökologisches Vorzeigeprojekt der Stadt Wien sein wird", hielt Michael Ludwig fest.

Aufwertung des Grätzels

Neben dem geplanten Bildungszentrum wird eine Volksgarage (Tiefgarage im Untergeschoß des Gebäudes) entstehen, weiters werden als Ersatz für den derzeitigen Markt vier kioskähnliche Verkaufspavillons errichtet werden. Die vorhandenen, denkmalgeschützten Bauten (Marktamtsgebäude und öffentliche WC- Anlage) sollen erhalten und in den Gebäudekomplex integriert werden. In das ehemalige Marktamtsgebäude wird eine Kinderbücherei einziehen, die ehemaligen Toilettenpavillons werden als Zugang zur Volksgarage adaptiert.

Bezirksvorsteherin Renate Angerer: "Die Entwicklung des Simmeringer Markts ist stark rückläufig. Durch das Gesamtprojekt, das auch die Errichtung von vier Marktpavillons und die Neunutzung der historischen Marktgebäude vorsieht, wird das Grätzel eine deutliche Aufwertung erfahren, die allen Bewohnerinnen und Bewohnern, aber auch der lokalen Wirtschaft zugute kommen wird. Für ein entsprechendes Parkplatzangebot wird durch den Bau der Volksgarage mit 103 Stellplätzen gesorgt."

Drei Bildungseinrichtungen unter einem Dach

Die funktionale Gliederung des Bildungszentrums erfolgt in drei Ebenen. Im Erdgeschoß sind das Foyer und der Veranstaltungsraum, die gemeinschaftlich genutzt werden, die Bücherei mit Kinderzone, ein Café und ein Teil der Volkshochschule untergebracht. Das 1. Obergeschoß beherbergt die Musikschule, ein Atelier und den Keramik- und Werkraum der VHS. Die Räumlichkeiten im 2. Obergeschoß sind, mitsamt der Dachterrasse, der Volkshochschule gewidmet.

Energiesparen wird großgeschrieben

Neben der Beheizung des Bildungszentrums - es soll über eine Bruttogeschossfläche von rund 8.000 m² verfügen - mit Fernwärme wird eine Kombination alternativer Energiesysteme angewendet werden, um eine möglichst hohe Energieeffizienz des Gebäudes zu erreichen. Das Bildungszentrum kann somit zu rund 50% mittels Alternativenergie mit Warmwasser versorgt und beheizt werden. Folgende Technologien kommen dabei zum Einsatz:

  • Erdwärme durch Erdkollektoren
  • Erdwärme durch Tiefenbohrung
  • Solarwärme
  • kontrollierte Be- und Entlüftung

Projektfinanzierung

Die Finanzierung des Projektes erfolgt durch die MA 34 unter Inanspruchnahme von Fördermitteln (Garagenförderung). Für das Jahr 2010 ist eine Finanzierungsmithilfe in Form einer Mietzinsvorauszahlung der MA 13 vorgesehen. Die Gesamtbaukosten für die Errichtung des Bildungszentrums betragen rund 14,3 Mio. Euro und für die Volksgarage rund 2,3 Mio. Euro. Baubeginn ist im Mai 2009, die Fertigstellung und Besiedelung des Bildungszentrums im Dezember 2010 geplant.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) da

Rückfragehinweis für Medien:

(RK vom 20.10.2008)