Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 05.12.2008:
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Wehsely überreicht AUVA Pflegepreis Wien 2008

Wehsely überreicht AUVA Pflegepreis Wien 2008

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Wien (RK). Der AUVA Pflegepreis Wien wird für die mehrjährige Pflege im Familienverband eines Menschen vergeben, der nach einem Arbeitsunfall dauerhaft körperlich schwer beeinträchtigt ist. Gesundheits- und Sozialstadträtin Mag.a Sonja Wehsely und AUVA Wien Direktorin, Mag.a Friederike Lackenbauer, überreichten den ...

Wien (RK). Der AUVA Pflegepreis Wien wird für die mehrjährige Pflege im Familienverband eines Menschen vergeben, der nach einem Arbeitsunfall dauerhaft körperlich schwer beeinträchtigt ist. Gesundheits- und Sozialstadträtin Mag.a Sonja Wehsely und AUVA Wien Direktorin, Mag.a Friederike Lackenbauer, überreichten den AUVA Pflegepreis Wien 2008 an Gabriela Rustemi aus Wien-Floridsdorf. Die 37-Jährige betreut ihren Mann seit über fünf Jahre zu Hause. Mergim Rustemi leidet nach einem Sturz von einem Ladekran an einer rechtsbetonten Teillähmung der Extremitäten und einer Sprachstörung als Folge eines schweren Schädel-Hirntraumas. "Gabriela Rustemi hat diesen Preis mehr als verdient. Sie leistet tagtäglich wirklich Großes. Gleichzeitig zeigt ihr Schicksal, dass es in Wien auch bei schweren Schicksalsschlägen, wie es solche Unfälle sind, Organisationen und Menschen gibt, die Unterstützung leisten", erklärte Gesundheitsstadträtin Wehsely im Zuge der Preisverleihung heute, Freitag, im Wiener Rathaus. *****

"Mit dem Pflegepreis will die AUVA jenen danken, die einen Schwerstversehrten über viele Jahre hinweg bei sich zu Hause pflegen und dafür viele Opfer auf sich nehmen. Die Pflege zu Hause bedeutet körperliche und seelische Betreuung rund um die Uhr. Parallel dazu gilt es den Haushalt und weitere Familienmitglieder zu versorgen, Termine zu koordinieren. Unsere Preisträgerinnen und Preisträger sind echte Familienmanager. Für ihre großartige Leistung und die vorbildliche Haltung öffentlich zu danken, ist Sinn dieser Veranstaltung", sagte Direktorin Mag.a Friederike Lackenbauer und dankte Bürgermeister Dr. Michael Häupl und Gesundheitsstadträtin Mag.a Sonja Wehsely für den feierlichen Rahmen und den Ehrenschutz.

Der AUVA Pflegepreis besteht aus der offiziellen Ehrung im Rathaus, einer Urkunde, dem Bronze-Relief "Sonnenstiege" des Künstlers Prof. Horst Aschermann und einem Erholungsurlaub in einem behindertengerechten Hotel, der von der Gewerkschaft Bau-Holz zur Verfügung gestellt wird. Der AUVA Pflegepreis entstand 1998 und steht unter der Patronanz des Bürgermeisters. Die Gewerkschaft Bau-Holz steuert einen Urlaub bei; der Gutschein dafür wurde von Kammerrat Rudolf Silvan übergeben.

Gabriela Rustemi ist 1989 von Rumänien nach Österreich geflüchtet und hat 1990 ihren Mann Mergim, einen gebürtigen Albaner, in Reichenau an der Rax kennengelernt. Die beiden haben geheiratet und leben derzeit mit ihren beiden Töchtern, Elisabeth (17) und Edonita(15) in Wien-Floridsdorf. Die AUVA Landesstelle Wien unterstützt Familie Rustemi mit medizinischen Hilfsmitteln (Rollstuhl, Inkontinenzartikel, etc.) sowie einem Zuschuss zur Wohnungsadaptierung in Höhe von insgesamt rund 19.000 Euro. Mergim Rustemi erhält Unfallrente, Invaliditätspension und Pflegegeld der - zweithöchsten - Stufe 6.

In Österreich leben rund 7.300 Schwerstversehrte nach einem Arbeitsunfall und rund 3.000 davon in Burgenland, Niederösterreich und Wien. Die Einstufung als Schwerstversehrter erfolgt bei einer Minderung der Erwerbstätigkeit um mehr als 50 Prozent. In Wien leben derzeit sechs AUVA Versehrte mit Pflegestufe 7, vier mit Pflegestufe 6 sowie 14 Versehrte mit Pflegestufe 5 (schwere Querschnittslähmungen).

Für die Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) zählt die Rehabilitation neben der Prävention, der Unfallheilbehandlung und der finanziellen Entschädigung zu den vier Kernaufgaben. In den vier AUVA Rehabilitationszentren in Österreich werden jährlich 5.000 Menschen nach Unfällen so weit wie möglich auf die Rückkehr in ein selbstbestimmtes, unabhängiges Leben vorbereitet - wie zum Beispiel auch Skirennfahrer Mathias Lanzinger.

Die Auswahl der Pflegerin bzw. des Pflegers des Jahres erfolgt in einem mehrstufigen Bewertungsprozess. Als Kriterium gilt eine Pflegedauer von mehr als drei Jahren für Versehrte der höchsten Pflegestufe 7, von mehr als fünf Jahren für Pflegestufe 6 und mehr als zehn Jahren für Versicherte der Pflegestufe 5. Ebenso werden die Anzahl der Pflegejahre, die Pflegeintensität, der gesundheitliche Zustand und die gesellschaftlichen Rahmenbedingungen bei der Entscheidung berücksichtigt.

rk-Fotoservice: www.wien.gv.at/

(Schluss) baj/gw

Rückfragehinweis für Medien:

  • Johann Baumgartner
    Mediensprecher Stadträtin Mag.a Sonja Wehsely
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    E-Mail: johann.baumgartner@wien.gv.at
  • Rückfragen, Portrait der Preisträgerin:
    Gabriela Würth, GWK
    Telefon: 02242-38300
    Mobil: 0676/33 24 879
    E-Mail: gabriela.wuerth.gwk@utanet.at
    Internet: www.auva.at/wien

(RK vom 05.12.2008)