Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 06.05.2009:
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2.200 neue Kinderbetreuungsplätze für Wien beschlossen

Wien (RK). Noch im heurigen Jahr wird es in Wien 2.200 neue Krippen- und Kindergartenplätze geben. Ein Großteil dieser Betreuungsplätze wurde heute, Mittwoch, im zuständigen Ausschuss der Geschäftsgruppe für Bildung, Jugend, Information und Sport beschlossen. "Wir werden dafür im heurigen Jahr voraussichtlich 13 ...

Wien (RK). Noch im heurigen Jahr wird es in Wien 2.200 neue Krippen- und Kindergartenplätze geben. Ein Großteil dieser Betreuungsplätze wurde heute, Mittwoch, im zuständigen Ausschuss der Geschäftsgruppe für Bildung, Jugend, Information und Sport beschlossen. "Wir werden dafür im heurigen Jahr voraussichtlich 13 Millionen Euro in die Hand nehmen," betont Bildungsstadtrat Christian Oxonitsch. Damit finanziert die Stadt den Ausbau im städtischen Bereich und fördert die Errichtung, den Umbau sowie die Erweiterung privater Kinderbetreuungsplätze. "Mit diesem Ausbauprogramm reagiert die Stadt auf die steigende Nachfrage an Kinderbetreuungsplätzen", so Oxonitsch. "Wir achten dabei ganz besonders darauf, wo regional Bedarf besteht." So werden beispielsweise in Floridsdorf und Donaustadt knapp 500 neue Plätze geschaffen, in Favoriten und Hernals kommen mehr als 200 hinzu.****

Neuer Kindergarten in der Schlachthausgasse "Karree St. Marx"

Zusätzliche Plätze wird es sowohl in städtischen als auch privaten Kindergärten geben. Dazu zählen Betreiber, wie Kinder in Wien, Kinderfreunde, Caritas Sozialis, das evangelische Hilfswerk, aber auch kleinere Kindergärten, wie Rudolf Steiner, der Bilinguale Kindertreff oder der Verein "Bunte Spielinsel". In der Schlachthausgasse "Karree St. Marx" wird heuer ein neuer viergruppiger städtischer Kindergarten entstehen. Die Stadt investiert dafür rund zwei Millionen Euro. Bereits im Vorjahr wurden knapp 2.000 neue Kinderbetreuungsplätze geschaffen. Das Ausbaupaket wird zu 3,1 Mio. Euro jährlich vom Bund getragen, der Rest kommt vom Land Wien.

Essensbeitrag für einkommensschwache Familien gratis

Einkommensschwache Eltern und AlleinerzieherInnen mit Kindern bis zu 6 Jahren können ab Herbst neben dem Gratiskindergarten noch eine andere Förderung in Anspruch nehmen: Der Essensbeitrag - also Mittagessen, Gabelfrühstück und Jause - wird in der Höhe von maximal 57, 41 Euro von der Stadt Wien übernommen. Die Auszahlung erfolgt direkt an die Betreuungseinrichtung, die das Kind besucht. Ab Juni können die Eltern einen entsprechenden Förderantrag bei der MAG ELF stellen. Eine eigens eingerichtete Info-Hotline wird sie dann unterstützen. Das Vorhaben wurde ebenfalls im heutigen Gemeinderatsausschuss der Geschäftsgruppe Bildung, Jugend, Information und Sport beschlossen.

"Die Einführung des beitragsfreien Kindergartens in Wien ist ein riesiger Schritt zur Entlastung von Familien. Wir arbeiten derzeit mit Hochdruck an der Finalisierung der Verträge mit den gemeinnützigen und privaten Einrichtungen und ich bin guter Dinge, dass ein Großteil der Betreiber auf das Angebot der Stadt Wien einsteigen und ebenfalls ab Herbst den beitragsfreien Kindergarten anbieten wird. Als zusätzliche Unterstützung haben jene Eltern und AlleinerzieherInnen mit geringem Einkommen nun auch die Möglichkeit, von den Essensbeiträgen befreit zu werden", betont Oxonitsch. "Damit ist für diese Zielgruppe die Bildungsstätte Kindergarten mit keinerlei Kosten verbunden."

Was sind die Voraussetzungen?

Die Förderung wird allen Kindern im Altern von 0-6 Jahren mit Hauptwohnsitz in Wien gewährt, die gemeinsam mit den Eltern in einem Haushalt leben und eine Krippe, einen Kindergarten oder eine Kindergruppe besuchen bzw. von einer Tagesmutter bzw. einem Tagesvater betreut werden. Das Familiennettoeinkommen darf nicht mehr als 1.100 Euro betragen - der Bezug der Familienbeihilfe wird aber nicht hinzugerechnet. Für jedes weitere Geschwisterkind im Haushalt werden von der Berechnungsgrundlage 350 Euro vom Nettoeinkommen abgezogen, das heißt eine Familie mit zwei Kindern erhält eine Befreiung bis zu einem monatlichen Nettoeinkommen von 1.450 Euro.

Die Formulare zur Beantragung werden künftig in allen Kinderbetreuungseinrichtungen aufliegen und müssen ausgefüllt an die MAG ELF übermittelt werden. Die Befreiung des Essensbeitrages gilt längstens für ein Jahr. (Schluss) spe

Rückfragehinweis für Medien:

(RK vom 06.05.2009)