Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 27.05.2009:
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Neue Mutter-Kind-Einrichtung für Minderjährige

Wien (RK). Die neue Mutter-Kind-Einrichtung in der Biererlgasse wird heute von Stadtrat Christian Oxonitsch offiziell eröffnet. "Wir bieten dort 26 minderjährigen Müttern bis zur Volljährigkeit eigene Wohneinheiten und Unterstützung durch Sozialpädagoginnen der "MAG ELF", damit ihnen gemeinsam mit ihren Kindern der ...

Wien (RK). Die neue Mutter-Kind-Einrichtung in der Biererlgasse wird heute von Stadtrat Christian Oxonitsch offiziell eröffnet. "Wir bieten dort 26 minderjährigen Müttern bis zur Volljährigkeit eigene Wohneinheiten und Unterstützung durch Sozialpädagoginnen der "MAG ELF", damit ihnen gemeinsam mit ihren Kindern der Weg in die Eigenständigkeit gelingt", erläutert Stadtrat Oxonitsch. "Denn unser Ziel ist es, dass Mutter und Kind zusammen bleiben können."

26 Plätze für minderjährige Mütter

Das ehemalige Schwesternwohnheim in Favoriten wurde im Vorjahr adaptiert und steht den jungen Frauen seit kurzem zur Verfügung. Im Vergleich zu den bisherigen Standorten mit Gemeinschaftsküche- und Bad ermöglicht es ein weitgehend selbständiges Wohnen. Auch das Platzkontingent wurde von 22 auf 26 Plätze aufgestockt. Jede Mutter soll in der Betreuungseinrichtung lernen, sich und das Baby selbst zu versorgen, auf die Bedürfnisse des Kindes zu reagieren, das ihr zur Verfügung stehende Budget zu verwalten, autonom einzukaufen etc.. Für diese "rund um die Uhr Betreuung" sorgen in der Biererlgasse zehn versierte Sozialpädagoginnen. Sie loten nicht nur die Fähigkeiten der jugendlichen Mütter aus, unterstützen und betreuen diese, sondern gewährleisten gleichzeitig auch die Sicherheit der Neugeborenen und Säuglinge. Auch Partner und Familienangehörige werden nach Möglichkeit ebenfalls in diesen Proz ss eingebunden.

Einem Großteil gelingt ein "neues Leben"

Die Mutter-Kind-Unterbringung steht Schwangeren oder jungen angehenden Müttern offen, bei denen eine Gefährdung der minderjährigen Mutter, des Ungeborenen oder Säuglings festgestellt wurde. Einem Großteil der minderjährigen Mütter gelingt es durch diese intensive Betreuung ein eigenständiges Leben mit ihrem Kind aufzubauen. Durchschnittlich verbringen die jungen Frauen etwa sechs bis sieben Monate in der für sie geschaffenen Einrichtung. Stellt sich im Zuge dieser intensiven Betreuung heraus, dass die Mutter nicht in der Lage ist, das Kind zu schützen und adäquat zu versorgen, kommt es zur Abnahme des Kindes.

Weitere Angebote für Schwangere und Mütter

Die "MAG ELF" verfügt zusätzlich zum stationären Angebot der Mutter-Kind Unterbringung über ein Team von drei Sozialpädagoginnen, die jugendliche Mütter, die vielfach noch im elterlichen Haushalt leben, ambulant unterstützen. Derzeit werden 30 junge Schwangere/Mütter betreut. Durch diese intensive Förderung soll ebenfalls eine Trennung von Mutter und Kind verhindert werden. Zur Beratung aller Schwangeren und Familien mit Kindern stehen in Wien weiters acht Eltern-Kind-Zentren zur Verfügung. In diesen Zentren sind SozialarbeiterInnen, SozialpädagogInnen, PsychologInnen und ÄrztInnen für alle Fragen der Eltern da. In der Elternschule, der Elternberatung, in Gruppen- und Einzelgesprächen werden die Themen und Fragen der Eltern rund um Geburt und Erziehung aufgegriffen. (Schluss) spe

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(RK vom 27.05.2009)