Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 22.06.2009:
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Wiener Gemeinderat (13)

Wien (RK). GRin. Inge Zankl (SPÖ) resümierte das Kulturprogramm der Stadt und dessen Erfolge. Unter anderem würde jeder, in die Festwochen investierte Euro, 2,3 Euro erwirtschaften. Für über 70 Prozent der TouristInnen wäre die Kultur ein ausschlaggebendes Moment für die Reiseplanung nach Wien. Kultur schaffe auch ...

Wien (RK). GRin. Inge Zankl (SPÖ) resümierte das Kulturprogramm der Stadt und dessen Erfolge. Unter anderem würde jeder, in die Festwochen investierte Euro, 2,3 Euro erwirtschaften. Für über 70 Prozent der TouristInnen wäre die Kultur ein ausschlaggebendes Moment für die Reiseplanung nach Wien. Kultur schaffe auch zusätzlich Arbeitsplätze. Das Wiener Kulturbudget sei seit 2001 um etwa 40 Prozent gestiegen. Eingespart werden konnte unter anderem bei Verwaltung und EDV. Wichtigstes Ziel sei es, Kultur auch für sozial schlechter Gestellte und MigrantInnen zu öffnen.

GR Univ.-Prof. Dr. Herbert Eisenstein (FPÖ) nahm sich die Wissenschaftsförderungen zum Thema. Grundsätzlich sei er zufrieden, ihm fehle aber eine Förderung von Dissertationen. Abschlussarbeiten würden oft lange ruhen, da AbsolventInnen sich um ihren Lebensunterhalt kümmern müssten. Eine zeitliche Begrenzung solcher Subventionen sei aber durchaus sinnvoll. Eisenstein brachte diesbezüglich einen Antrag ein.

GR Marco Schreuder (Grüne) meinte, dass nicht nur die Stadt, sondern auch die Kulturinitiativen Resümee ziehen würden. Aus diesem Grund müsse eine rechtzeitige Planung und Bekanntgabe von Subventionen möglich sein. Dies sei nicht immer der Fall, bisweilen würden Subventionen erst nach der Veranstaltung gewährt. Auch Zusagen würden nicht immer klar formuliert. Die grossen Baustellen der Zukunft seien im Rahmen des Konjunkturpakets jetzt anzugehen.

GR Mag. Ing. Bernhard Dworak (ÖVP) erinnerte, dass das Budget um 17,8 Millionen Euro (7 Prozent) überzogen worden sei. Dabei wären einige Projekte, wie die Generalsanierung des Künstlerhauses und die Situation des Wien Museums, noch ungeklärt. Die im Rahmen der EURO 08 angekündigte Kunstzone Karlsplatz sei - bezogen auf Drogenmissbrauch und Kriminalität - wenig erfolgreich gewesen. Weiterer Kritikpunkt Dworaks war der Kulturbereich der Wien Holding.

GRin. Dr. Elisabeth Vitouch (SPÖ) übermittelt ihren Dank an die Kulturabteilung und MitarbeiterInnen der Stadt. Rund 30 Dissertationen würden seitens der Stadt gefördert, reagierte sie auf die Anregung Eisensteins. Zahlreiche wissenschaftliche Einrichtungen würden hohe Qualität in Wien garantieren. An der Schnittstelle von Wissenschaft und Öffentlichkeit lobte Vitouch vor allem die Wiener Vorlesungen. Zusätzliches Lob gelte dem Österreichischen und Wiener Film, der mit zusätzlichen 4,25 Millionen Euro seitens der Stadt gefördert würde.

Für StR. Dr. Andreas Mailath-Pokorny (SPÖ) stand das Jahr 2008 unter dem Versuch, "Qualität und Exzellenz für alle zu ermöglichen". Schwerpunkte 2008 seien unter anderem das Filmpaket, Gedenkinitiativen, wie die Erneuerung Gedenkstätte am Spiegelgrund, neue Museen, wie das Römermuseum und - im Bereich des Theaters - die Erneuerung des Theaters an der Wien gewesen. Die Diskussion über die Vereinigten Bühnen Wien lasse letzteres meist außer Acht. Er stehe auch zur Sanierung und Bespielung des Ronachers. Er empfahl den anderen Fraktionen die Lektüre des Kultur- und Wissenschaftsberichts. (Forts.) kad/bom

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(RK vom 22.06.2009)