Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 23.09.2009:
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Wiener Landtag (5)

Wien (RK). Volksanwalt Dr. Peter Kostelka hielt fest, dass Jugendwohlfahrt und Sozialhilfe wesentliche Diskussionspunkte seien, man habe auf diesem Gebiet die Probleme einander gegenseitig zugeschoben. In Wien habe es im Vergleich zu den anderen Bundesländern eine Personalstandserhebung gegeben. Er stellte fest, dass ...

Wien (RK). Volksanwalt Dr. Peter Kostelka hielt fest, dass Jugendwohlfahrt und Sozialhilfe wesentliche Diskussionspunkte seien, man habe auf diesem Gebiet die Probleme einander gegenseitig zugeschoben. In Wien habe es im Vergleich zu den anderen Bundesländern eine Personalstandserhebung gegeben. Er stellte fest, dass es einer Stadt gut tue, Schritte in die richtige Richtung zu setzen.

Volksanwältin Dr. Gertrude Brinek schilderte einen Fall der Wartung und Instandhaltung eines Gerätes in einer Familie mit einem behinderten Kind. Die Förderung für ein solches Gerät bezeichnete sie als "Tortur", die nicht jeder freiwillig auf sich nehme. Sie bedankte sich im Namen der Volksanwaltschaft für die Initiative im Hinblick auf Aufstiegshilfen. Dabei gehe es auch um Barrierefreiheiten, die besonders bei baulichen Maßnahmen entscheidend sei. Man müsse mit guter Arbeit vorangehen und strukturelle Mahnahmen in entsprechender Weise umzusetzen. Wichtig sei der Zugang zu Verwaltung und Information, welcher bürgerfreundlicher gestaltet werden müsse, um entsprechende Transparenz zu bieten. Sie hoffe auf weitere gute Zusammenarbeit.

Abstimmungen: Der Bericht der Volksanwaltschaft wurde einstimmig zur Kenntnis genommen. Die Anträge der ÖVP betreffend Personalmangel bei der Wiener Jugendwohlfahrt und betreffend Aus- und Weiterbildung der MitarbeiterInnen der Wiener Jugendwohlfahrt, ebenso der Antrag der Grünen betreffend Personalbedarfsanalyse in der Jugendwohlfahrt, wurden angenommen. Die restlichen Anträge wurden abgelehnt.

Bericht der Wiener Pflege, Patientinnen- und Patientenanwaltschaft

LAbg. David Lasar (FPÖ) betonte, dass es bis heute kein Konzept für die Kinder- und Jugendpsychiatrie gäbe, vor allem sei auch Personalmangel zu beklagen. Auch im Bereich der Pflege gebe es Personalmangel, das Personal müsse dadurch ständig an seine Grenzen gehen. Weitere Kritikpunkte lägen in der Pflege und Beratung bei Betreuungsfragen, viele Patienten fühlen sich nicht richtig gepflegt und betreut. Man müsse besser informiert und beraten werden und es müsse sich schnell etwas ändern, so Lasar.

LAbg. Mag.a Eva Lachkovics (Grüne) wählte einen Einzelfall einer "Pflegeodyssee", welche symptomatisch sei für das Pflegesystem der Stadt Wien. Es handelte sich dabei um ihren Vater von dem sie dessen langwierige Pflegegeschichte schilderte und der letztlich nach einer langen Phase des Leidens und Kämpfens vor kurzem gestorben sei. Es gehe jedoch nicht um diesen Einzelfall, denn es liege an Mängeln und Schwachstellen im gesamten Pflegesystem der Stadt Wien. Es gebe zu wenig Pflegeplätze und zu wenig Personal, welches überfordert sei und mit den Umständen nicht zurecht komme. Sie beklagte das schlechte Entlassungs- und Schnittstellensystem, sowie mangelnde ärztliche Betreuung in Heimen. (Forts.) wil/bom

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(RK vom 23.09.2009)