Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 30.10.2009:
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Wiener Gemeinderat (8)

Wien (RK). In der Anfragebeantwortung hielt Bürgermeister Dr. Michael Häupl (SPÖ) fest, dass in Wien hinsichtlich der Betreuung für ältere Verbrechensopfer ein flächendeckendes Netz an Informations- und Hilfsmöglichkeiten zur Verfügung stünde. Weiters betonte Häupl, das auch mittels diverser Publikationen über das ...

Wien (RK). In der Anfragebeantwortung hielt Bürgermeister Dr. Michael Häupl (SPÖ) fest, dass in Wien hinsichtlich der Betreuung für ältere Verbrechensopfer ein flächendeckendes Netz an Informations- und Hilfsmöglichkeiten zur Verfügung stünde. Weiters betonte Häupl, das auch mittels diverser Publikationen über das Thema Kriminalitätsprävention eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit sichergestellt werde. Schließlich wies Häupl darauf hin, dass zum Beispiel die Bereitstellung von Psychologen und Therapeuten zum angesprochenen Bereich in die Bundeskompetenz fielen. Ebenfalls Bundessache sei die Setzung von Maßnahmen des Opferschutzes. Die Einrichtungen der Stadt könnten hier nur unterstützend wirksam werden, schloss er.

GR Mag. Wolfgang Jung (FPÖ) stellte zwei Anträge, im ersten wurde von StR. Christian Oxonitsch (SPÖ) eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit für die psychologische Betreuung von alten Menschen eingefordert, im zweiten Antrag verlangte er von StR. Mag. Renate Brauner (SPÖ) zusätzliche Finanzmittel zur Unterstützung älterer Kriminalitätsopfer. Jung betonte, vor allem ältere Menschen hätten in Wien aufgrund der massiven Zunahme der Kriminalitätsdelikte Angst. Er zählte eine Reihe von statistischen Erhebungen über den Anstieg der Kriminalitätsdelikte auf und sagte, dass in Wien 47 Prozent aller in Österreich verübten Einbrüche passieren würden. In vielen Fällen kämen die Täter aus dem Ausland, bei den Wohnungseinbrüchen beispielsweise stammten die Täter zumeist aus Georgien und Armenien.

GRin Mag. Waltraut Antonov (Grüne) meinte, die FPÖ benüzte die alten Menschen in Wien "als Vorwand zur Ausländerhetze". Die FPÖ solle statt Angst bei den alten Menschen zu schüren, viel mehr diesen die Angst nehmen. Die FPÖ solle lieber Ideen entwickeln, die Nachbarschaftshilfe zu verbessern. Sie verwies auf eine Studie aus dem Jahr 2003 mit dem Titel „Lebensqualität in Wien", aus der hervorgegangen sei, dass sich dreiviertel aller WienerInnen sehr sicher fühlten.

GR Dr. Wolfgang Ulm (ÖVP) behauptete, er werde mit der Mär aufräumen, die Polizei habe zuwenig Personal bzw. weniger als noch in der Regierungszeit von ÖVP und FPÖ im Jahr 2008. Nach seinen Ausführungen sei kein einziger Polizist eingespart worden, in vier bis fünf Jahren kämen sogar 1.000 Polizisten noch hinzu. Ferner begrüßte er die Aufnahme von Postbediensteten in den Verwaltungsdienst der Wiener Polizei. Er forderte die Installierung eines eigenen Sicherheitsstadtrates. Nach Angaben von Ulm machen alle 17 Ordnungsdiensteinheiten eine sinnvolle Tätigkeit, für die jedoch eine einzige Ansprechstelle fehle, schloss er. (Forts.) hl/gse

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(RK vom 30.10.2009)