Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 18.01.2010:
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Bures/Sima Lärmschutz entlang der Schiene in Wien gesichert

Bures/Sima Lärmschutz entlang der Schiene in Wien gesichert

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Wien (RK). Einen weiteren Vertrag im Rahmen des langfristigen Projekts "Schalltechnische Sanierung von Eisenbahn-Bestandsstrecken in Wien" haben heute Infrastrukturministerin Doris Bures, Umweltstadträtin Ulli Sima sowie Vertreter der ÖBB-Infrastruktur AG unterzeichnet. Auf Basis dieses neuen Durchführungsvertrages ...

Wien (RK). Einen weiteren Vertrag im Rahmen des langfristigen Projekts "Schalltechnische Sanierung von Eisenbahn-Bestandsstrecken in Wien" haben heute Infrastrukturministerin Doris Bures, Umweltstadträtin Ulli Sima sowie Vertreter der ÖBB-Infrastruktur AG unterzeichnet. Auf Basis dieses neuen Durchführungsvertrages sind Lärmschutzmaßnahmen an vielen weiteren Eisenbahnabschnitten in Wien gesichert. Bis Ende 2009 investierte das Land Wien und der Bund rund Euro 16 Mio. in den Lärmschutz entlang Schienenstrecken in Wien, bis Ende 2013 kommen weitere Euro 18 Mio. dazu.

"Mit den Lärmschutz-Maßnahmen, die wir gemeinsam mit der Stadt Wien für die Bundeshauptstadt umsetzen, sorgen wir dafür, dass die Anrainerinnen und Anrainer an Eisenbahnstrecken spürbar entlastet werden. Weniger Lärm bedeutet mehr Lebensqualität - und Lebensqualität ist bekanntlich DAS Markenzeichen der Weltstadt Wien", betonte Verkehrsministerin Doris Bures. Der Ausbau der Schiene sei eines der wichtigsten Projekte dieser Bundesregierung, bei dem es ganz wesentlich ist, dass es auf Akzeptanz bei der Bevölkerung stößt. "Die Eindämmung der Lärmbelastung entlang der Bahn ist daher auch ein Signal, dass wir die Menschen auf unserem Weg mitnehmen und bürgernahe Politik machen", so Bures.

"Lärmschutz ist für die Stadt Wien ein ganz zentrales Anliegen, die Lärmschutzmaßnahmen entlang der Schiene erhöhen die Lebensqualität der Wienerinnen und Wiener", so Umweltstadträtin Ulli Sima. "In den vergangenen zehn Jahren sind große Streckenabschnitte in ganz Wien lärmtechnisch saniert worden, viele weitere Abschnitte werden in den kommenden Jahren saniert und damit für viele Wienerinnen und Wienern die Lärmbelastung weiter reduziert."

Lärmschutz für neue Teilstrecken in Simmering, Penzing, Floridsdorf und Liesing

Die Unterzeichnung des neuen Durchführungsvertrages zwischen Land Wien und ÖBB bedeutet den Baustart für Lärmschutzwände entlang Streckenabschnitten an der Westbahn, der Südbahn, der Nordbahn und der Ostbahn. Der Bau von Lärmschutzwänden ist in vielen Fällen kombiniert mit einer Förderung für Schallschutzfenster für die betroffenen Wohnhäuser. Die Finanzierung der Maßnahmen erfolgt zu je 50 % vom Bund und Land Wien. Für diese Strecken sind Lärmschutzwände, meistens im Kombination mit Fensterförderungen, gesichert:

  • 11. Bezirk an der Ostbahn: Bereich Gudrunstraße bis ÖBB-
    Werkstätte Simmering
  • 14. Bezirk an der Westbahn: Bereich Ameisgasse bis
    Deutschordenstraße
  • 21. Bezirk an der Nordbahn: Bereich Wasserparkbrücke bis
    Werndlgasse
  • 23. Bezirk an der Südbahn: Bereich Atzgersdorfer Straße bis
    Landesgrenze

Zahlreiche Lärmschutzwände in Wien sind bereits fertig gestellt:

  • In Wien-Penzing an der Westbahn wurde im April 2002 eine 400
    Meter lange und bis zu 5 Meter hohe hochabsorbierende
    Lärmschutzwand im Bereich Blindenwohnheim in nur wenigen Monaten
    Bauzeit fertig gestellt.
  • Im Herbst 2005 konnten die Bauarbeiten für die Lärmschutzwand an
    der Nordbahnstrecke im Bereich Bahnhof Leopoldau abgeschlossen
    werden. Parallel dazu können die förderungsberechtigten
    Eigentümerinnen und Eigentümer von insgesamt 45 Wohngebäuden
    eine Förderung für Schallschutzfenster beantragen. Einreichungen
    sind bei der ÖBB-Infrastruktur AG noch bis 2011 möglich.
  • Für Wohnbauten an der Donauuferbahn im Bereich Reichsbrücke bis
    Meiereistraße/Wehlistraße ist für die jeweiligen Eigentümerinnen
    und Eigentümer ebenfalls eine Förderung für Schallschutzfenster
    möglich. Einreichungen bei der ÖBB-Infrastruktur AG sind noch
    bis 2011 möglich.
  • Beim Nordwestbahnhof im Bereich Taborstraße wurden im November
    2006 die bereits bestehenden Lärmschutzwände bis zum Bereich
    Stromstraße verlängert. Auch hier ist eine Fensterförderung noch
    bis 2011 vorgesehen.
  • Im Bereich Johnstraße bis Bahnhof Penzing an der Westbahn wurde
    im Herbst 2007 eine Lärmschutzwand fertiggestellt. Auch hier
    läuft noch bis 2011 ein Förderprogramm für Schallschutzfenster.
  • An der Ostbahn im Bereich Klenkweg im 22. Bezirk wurde im Herbst
    2004 eine Lärmschutzwand in der Länge von 289 Meter fertig
    gestellt. o Für Wohnhausanlagen entlang der
    Schnellbahnstammstrecke auf der Südbahn im Bereich der
    Lärmschutzwand Theodor-Körner-Hof, der höchsten und
    innovativsten Lärmschutzwand Wiens, ist ebenfalls noch eine
    Fensterförderung bis 2011 möglich.

Diese Lärmschutzprojekte befinden sich zurzeit in Bau:

  • Eine Lärmschutzwand im Bereich Bahnhof Stadlau entlang der
    Ostbahn von der Wiedgasse bis zur Erzherzog-Karl-Straße
  • Eine Lärmschutzwand (kombiniert mit einer Förderung für
    Schallschutzfenster) im Bereich Bahnhof Wien Nord/Hellwagstraße
    an der Schnellbahn-Stammstrecke
  • In Zusammenhang mit den Arbeiten für den Hauptbahnhof Wien
    werden derzeit an der Südbahn im Bereich Laxenburger Straße bis
    Oswaldgasse mehrere Lärmschutzwände errichtet.

Entlastung für rund 60.000 Wienerinnen und Wiener

ÖBB und Stadt Wien ziehen in Sachen Lärmschutz an Eisenbahn-Bestandsstrecken in Wien an einem gemeinsamen Strang. In einem Übereinkommen zwischen Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie und der Stadt Wien aus dem Jahr 2001 haben sich die beiden Projektpartner verpflichtet, gemeinsam die Errichtung von Lärmschutzwänden und den Einbau von Lärmschutzfenstern durchzuführen. Von der Durchführung aller Lärmsanierungsprojekte entlang des Wiener Bahnstreckennetzes profitieren rund 60.000 Wienerinnen und Wiener.

Lärmschutz erfolgt etappenweise

Das Projekt "Schalltechnische Sanierung von Eisenbahn-Bestandsstrecken in Wien" erfolgt etappenweise. Sowohl für die Planung als auch für die Durchführung der einzelnen Lärmschutzmaßnahmen müssen zwischen Bund und Land Einzelverträge abgeschlossen werden. In welcher Reihenfolge die ausgewählten Strecken saniert werden, hängt von der entsprechenden Lärmbelastung und der Anzahl der betroffenen Menschen ab. AnrainerInnen, die in dicht besiedelten Gebieten leben und besonders hohem Bahnlärm ausgesetzt sind, kommen früher "zum Zug". Diese Prioritätenreihung wird von der Wiener Umweltschutzabteilung - MA 22 mit Hilfe des Schienenverkehrslärmkatasters festgelegt.

rk-Fotoservice:

(Schluss)

Rückfragehinweis für Medien:

  • Susanna Enk
    Pressesprecherin der Bundesministerin
    Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie
    Stubenring 1, 1011 Wien
    Telefon: 01 711 62 65 8121

(RK vom 18.01.2010)