Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 16.02.2010:
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Brandsteidl: Volksbefragung ist Auftrag für Ausbau des Ganztagsschul-Angebots

Wien (RK). "Daran gibt es nichts zu rütteln. 78 Prozent Zustimmung bei der Volksbefragung bedeuten einen klaren Auftrag, das Ganztagsschul-Angebot in Wien flächendeckend auszubauen. Das müssen auch VP-Wien Chefin Marek und die Vorsitzende des Katholischen Familienverbandes Mechtild Lang akzeptieren und endlich zur ...

Wien (RK). "Daran gibt es nichts zu rütteln. 78 Prozent Zustimmung bei der Volksbefragung bedeuten einen klaren Auftrag, das Ganztagsschul-Angebot in Wien flächendeckend auszubauen. Das müssen auch VP-Wien Chefin Marek und die Vorsitzende des Katholischen Familienverbandes Mechtild Lang akzeptieren und endlich zur Kenntnis nehmen, dass die überwältigende Mehrheit der WienerInnen eine echte Wahlfreiheit und nicht die von ihnen präferierte Zwangs-Halbtagsschule mangels Alternativen will", stellte Wiens Amtsführende Stadtschulratspräsidentin Susanne Brandsteidl zum vorläufigen Ergebnis der Wiener Volksbefragung heute fest.

Brandsteidl: "Das Ganztagsschul-Angebot auszubauen, heißt, die Bildungspolitik an den wahren Bedürfnisse der Eltern und Kinder auszurichten. Denn die Ganztagsschule ist das pädagogisch beste Konzept für die SchülerInnen und überdies das familienfreundlichste Modell, da es nicht zuletzt optimal mit Berufstätigkeit vereinbar ist. Mit anderen Worten: Die Ganztagsschule repräsentiert DIE Schule des 21. Jahrhunderts." Als weitere Argumente für die Ganztagsschule führte sie an:

  • Mehr Zeit für Kinder

In den Schulen mit ganztägiger Betreuung findet eine kindgerechte Schule statt. Nicht gedrängte Schulstunden aneinandergereiht, sondern Zeit für Sport, für Musik und Kreativität, fürs Miteinander-Reden, für ein gemeinsames, gesundes Essen.

  • Besser lehren und lernen

In ganztägigen Schulen ist Zeit für problemorientiertes Lernen, für Projekt- und Gruppenunterricht sowie für alle Formen bewährter Pädagogik. Die Ganztagsschule begünstigt überdies soziales Lernen, was PädagogInnen schon lange fordern.

  • Richtig fördern

SchülerInnen richtig zu fördern, erfordert Zeit, die in den Halbtagsschulen meist fehlt. SchülerInnen von Ganztagsschulen brechen seltener die Schule ab. Hat ein Kind besondere Begabungen, dann hat die Ganztagsschule Zeit, sie zu fördern.

  • Schule bleibt in der Schule

Weil an Ganztagsschulen der Lehrstoff und die Übungszeiten richtig organisiert sind, fallen kaum Hausaufgaben an - eine Erleichterung auch für die Eltern.

  • Keine Nachhilfe nötig

Laut einer Arbeiterkammer-Studie geben Österreich Eltern jährlich 140 Millionen Euro für Nachhilfeunterricht aus. Geld, das sich Wiener Eltern, deren Kinder eine Ganztagsschule besuchen, künftig sparen können!

  • Gleiche Chancen für alle Kinder

Der soziale Status der Eltern wirkt sich in Ganztagschulen weniger stark aus. Hier spielt es keine Rolle, ob das Kind zu Hause ein eigenes Zimmer, eigene Bücher oder einen PC hat. Oder ob die Eltern zu Hause sind und bei Aufgaben helfen können. (Schluss)

Rückfragehinweis für Medien:

(RK vom 16.02.2010)