Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 09.06.2010:
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Hohe Ehre für Wiens neue Musik: Auszeichnungen für Ortner und Knessl

Hohe Ehre für Wiens neue Musik: Auszeichnungen für Ortner und Knessl

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Von Goethes "Die Nachtigall" bis zu "Friede auf Erde", beides gesungen vom Arnold Schönberg Chor: der Wappensaal des Rathauses stand Mittwoch Vormittag öfters als sonst im Zeichen der Musik. Der Grund ist leicht erklärbar: Kulturstadtrat Andreas Mailath-Pokorny überreichte Univ. Prof. Erwin Ortner die Ehrenmedaille der Bundeshauptstadt Wien in Gold, wie auch das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien an Prof. Dr. Lothar Knessl. Beide seien dafür mitverantwortlich, dass "auch die Sendestärke der neuen Musik aus Wien weltweit gehört werde", so Pokorny, der beiden Persönlichkeiten wünschte, auch zukünftig "kritisch, kreativ und anregend" zu bleiben.

Wilhelm Sinkovicz, Musikkritiker der Tageszeitung "Die Presse", hielt die Laudatio auf Ortner, in der er dessen unermüdliches Engagement für den Chor, speziell für den von ihm gegründeten Arnold Schönberg Chor, unterstrich. Der "angeborene Kapellmeister mit Zug zum Chor" (Sinkovicz) sei immer wieder für neue Klangreisen und Überraschungen zu haben. Ähnliches gab es auch von Seiten der beiden Knessl-Laudatoren Sven Hartberger und Christian Scheib zu hören, die ob des Engagements Knessls die Energieeinheit "1 Knessl" erfanden. "Kaum jemand, den wir kennen, kann sich diesem Intensitäts-Wert annähern", so Hartberger und Scheib, die sich in einer Art Doppelconference die Rede teilten.

Daten zu Erwin Ortner

Ortner wurde am 15. Dezember 1947 in Wien geboren. In seiner Kindheit und Jugend Wiener Sängerknabe studierte er nach seinem Schulabschluss an der Wiener Musikhochschule Musikpädagogik, Kirchenmusik, Dirigieren und Chordirigieren. 1972 gründete Ortner den Arnold Schönberg Chor. Zwischen 1996 und 2002 war Ortner Rektor der nunmehrigen Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien.

Daten zu Lothar Knessl

Knessl, Jahrgang 1927, wurde vielen Menschen als Moderator der Sendung "Studio neuer Musik" bekannt, die ab 1967 Wesentliches für die Vermittlung moderner Musik leistete. Nach 1945 studierte Knessl, der zu den profiliertesten Musikkennern Österreichs zählt, Musik- und Theaterwissenschaften in Wien. Von 1960 bis 1967 war er Mitglied der Kulturredaktion der Zeitung "Neues Österreich". 1967 wechselte er in die Wiener Staatsoper, wo er jahrelang die dortigen Presseagenden führte. Zwischen 1992 und 2000 fungierte Knessl als Präsident der österreichischen Sektion der Internationalen Gesellschaft für Musik (IGNM), zwischen 1994 und 2001 war er auch Präsident des music information center austria (mica). 1993 erhielt Knessl das Silberne Ehernzeichen für Verdienste um das Land Wien.

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