Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 02.07.2010:
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Vbgm. Ludwig: Gemeindebau-Benennung nach Franz-Karl Effenberg

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Posthume Ehrung für den viel zu früh verstorbenen früheren Bezirksvorsteher der Donaustadt


Die Benennung von Wiener Gemeindebauten ist eine Ehrung für herausragende Persönlichkeiten und ein sichtbares Zeichen tiefer Wertschätzung. Mit der Benennung der städtischen Wohnhausanlage in der Donaustädter Ziegelhofstraße in "Franz-Karl Effenberg Hof" ehrt die Stadt Wien den ehemaligen Donaustädter Bezirksvorsteher Franz-Karl Effenberg. Heute, Freitag, nahmen Vizebürgermeister Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig und Bezirksvorsteher Norbert Scheed die offizielle Namensgebung vor.

Im Rahmen der feierlichen Benennung würdigte Vizebürgermeister Michael Ludwig die großen Verdienste Franz-Karl Effenbergs, der die dynamische und äußerst positive Entwicklung der Donaustadt maßgeblich geprägt hat. "Franz-Karl Effenberg widmete sich mit ganzem Herzen seinen Aufgaben als Donaustädter Bezirksvorsteher. Er setzte sich unermüdlich für die Anliegen der Donaustädterinnen und Donaustädter ein. So trug Effenberg ganz wesentlich zur Erhaltung und Schaffung neuer Arbeitsplätze im Bezirk bei und verbesserte die Infrastruktur und damit auch die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner entscheidend", hielt Ludwig fest.

Bezirksvorsteher Norbert Scheed betonte: "Franz-Karl Effenberg ist für uns in seinem Wirken Vorbild und Auftrag. Unvergessen, wie er stets die Menschlichkeit in den Mittelpunkt seiner Arbeit stellte und wie er sich mit großer Zielstrebigkeit und außerordentlichem Engagement für die Donaustädterinnen und Donaustädter einsetzte. Er war ein Bezirksvorsteher, wie man sich ihn nicht besser vorstellen kann."

Die Hofbenennung nach Franz-Karl Effenberg wurde in Form eines Schriftzugs in roter Farbe an der Fassade des Gemeindebaus in der Ziegelhofstraße 32-36 angebracht.

Franz-Karl Effenberg (1948-2005)

Franz-Karl Effenberg wurde am 28. September 1948 geboren. Er wuchs im Waldviertel auf und maturierte in Gmünd. Sein Berufsweg führte ihn ins Wiener Rathaus, wo er in der Finanzverwaltung tätig war. In der Donaustadt war er ab 1978 Bezirksrat, bis ihn der damalige Bezirksvorsteher Rudolf Huber im Dezember 1980 als Büroleiter in die Donaustadt holte. Auch während der Amtszeit von Albert Schultz blieb Franz-Karl Effenberg Büroleiter, bis er im Jahr 1991 in den Wiener Gemeinderat gewählt wurde. Er war Vorsitzender des Ausschusses Umwelt und Verkehrskoordination und Mitglied im Planungsausschuss, ebenso Mitglied im Regionalparlament, zuständig für Alternativenergie in Wien und Agrarsprecher der SPÖ. Als Vorsitzender des WienerKleingartenbeirates war Effenberg für rund 60.000 Kleingärtner und Siedler zuständig. 1998 wurde Effenberg Nachfolger des Donaustädter Bezirksvorstehers Leopold Wedel. In seiner politischen Tätigkeit engagierte sich Franz-Karl Effenberg unter anderem für die Schaffung des Nationalparks Donauauen, dessen Miterfinder er als begeisterter Naturfreund war. In der Donaustadt setzte er sich vor allem für die Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen ein. So gründete er unter anderem das "Forum Kagran", das sich der Aufgabe widmete, jungen Menschen zu Lehrstellen und/oder besserer Ausbildung zu verhelfen. Effenberg lag auch die Zusammenarbeit mit den niederösterreichischen Nachbargemeinden und den Nachbarbezirken sehr am Herzen: Im Rahmen des Regionalen Managements wurden gemeinsam mit Floridsdorf und niederösterreichischen Gemeinden Projekte entwickelt. Um die Lebensqualität im Bezirk zu erhöhen, widmete er sich auch der Infrastrukturverbesserung in der Donaustadt. In seine Amtszeit fallen unter anderem die Eröffnung des Andromeda Tower und die Fertigstellung des Wohnpark Donaucity.

Mit der Benennung des Franz-Karl-Effenberg-Asiagartens, 22., Donizettiweg 29, wurde im Gedenken an den ehemaligen Bezirksvorsteher ein sichtbares Zeichen der Wertschätzung gesetzt. 2005 wurde der Franz-Karl Effenberg Help-Club gegründet, der nicht nur bereits bestehende soziale Einrichtungen (wie z.B. Jugend am Werk), sondern auch Kinder und Kranke aus sozial schwachen Familien rasch und unbürokratisch unterstützt.

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