Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 06.10.2010:
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Frauenberger verlieh amaZone 2010 an engagierte Unternehmen

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Frauenstadträtin Sandra Frauenberger hat heute die AmaZone 2010 an drei Unternehmen, die sich in der Lehrausbildung von Mädchen und jungen Frauen in nicht-traditionellen Berufen hervorragend engagieren, verliehen. Der amaZone-Award ist eine Initiative des Vereins Sprungbrett für Mädchen. Der Preis wurde heuer bereits das 15. Mal in Folge vergeben. Die amaZone ist eine von zwei Künstlerinnen gestaltete Skulptur, die jährlich ihre Farbe wechselt. Heuer ist sie gelb.

Zur Bewerbung waren Betriebe aufgefordert, die ein oder mehrere Lehrmädchen in einem handwerklichen und/oder technischen Beruf ausbilden und im Raum Wien und Wien Umkreis angesiedelt sind. 37 Betriebe haben sich heuer dem Wettbewerb gestellt. Eine Jury, bestehend aus namhaften Persönlichkeiten aus den Bereichen Arbeitsmarkt, Wirtschaft und Soziapartnerschaft, bewertete die Einreichungen.

Frauenstadträtin Sandra Frauenberger dankte den Unternehmen: "Die Frauenpolitik ist auf engagierte PartnerInnen in der Wirtschaft angewiesen, wenn es um betriebliche Frauenförderung geht." An die Mädchen dieser Stadt appellierte Frauenberger, sich niemals von althergebrachten Rollenbildern bei der Berufswahl und ihrer Lebensgestaltung einschränken zu lassen: "Mädchen und Frauen können alles sein. Bestimmt eure Rollen selbst! Denn Rollenklischees greifen nicht nur viel zu kurz, sondern behindern eure Entfaltung."

Dass noch viel Bewusstseinsarbeit notwendig ist, zeigen die Zahlen: Auch 2009 erlernten immer noch 49,42 % der weiblichen Lehrlinge einen der "klassischen" weiblichen Lehrberufe, nämlich Friseurin (15,08 %), Bürokauffrau (15,96 %) oder Einzelhandelskauffrau (18,38 %). Diese Berufswahl ist mitverantwortlich für die spätere Einkommensschere zwischen den Geschlechtern. Stellt man zum Beispiel das Einstiegsgehalt einer Friseurin von 1.100 Euro dem einer Automechanikerin von 1.610 Euro gegenüber, sprechen die Zahlen eine deutliche Sprache zugunsten technischer Berufe.

Die Siegerbetriebe

In der 1. Kategorie "Kleine und Mittlere Unternehmen" wurde die Firma "Ögussa - Österreichische Gold- und Silber-Scheideanstalt G.m.b.H." ausgezeichnet. Das Unternehmen bildet Metalltechnik-MetallbearbeitungstechnikerInnen, ChemielabortechnikerInnen, Industriekaufleute und WerkzeugmacherIinnen aus. Die Jury lobte u.a. das aktive Bemühen des Betriebes um Aufnahme von weiblichen Lehrlingen, die ambitionierte Lehrausbildung mit strukturierten Rotationsplänen in der gesamten Fertigung sowie im Chemielabor, die Vorbereitung der MitarbeiterInnen vor der Erstaufnahme des weiblichen Lehrlings sowie die klare Haltung des Unternehmens zu sexualisierter Belästigung. Außerdem steht den weiblichen Lehrlingen eine weibliche Ansprechperson zur Verfügung, die auch betriebsrätlich verankert ist. Das Unternehmen weist eine große MitarbeiterInnenzufriedenheit aus, was auch an der geringen Fluktuation sichtbar wird.

In der 2. Kategorie "Großbetriebe" wurde die Firma "OMV Solutions GmbH für OMV Refining & Marketing GmbH - Raffinerie SCHWECHAT" zum Gewinner ernannt. In diesem Unternehmen werden ChemieverfahrenstechnikerInnen ausgebildet. Für die Jury waren u.a. folgende Punkte ausschlaggebend: eine fundierte, qualitativ hochwertige und verantwortungsvolle Lehrausbildung mit vielen Zusatzangeboten, ein Frauenförderplan mit bevorzugter Aufnahme von Frauen in technischen Berufen, die Steigerung der Anzahl weiblicher Lehrlinge sowie die Einführung einer "Girls-Coach" und eines "Girls-Circle". Weitere Pluspunkte sind ein betriebsinterner Frauentag, die betriebliche Gesundheitsförderung mit vielen Angeboten, das Sichtbarmachen von Frauen in technischen Berufen in der Öffentlichkeitsarbeit sowie die klare Haltung des Unternehmens bei sexualisierter Belästigung.

In der 3. Kategorie "öffentliche und öffentlichkeitsnahe Unternehmen" gewann die "ebswien hauptkläranlage Ges.m.b.H." Das Unternehmen bildet junge Menschen in den folgenden Lehrberufen aus: Chemielabortechniker/in, Bürokauffrau/mann, Elektroanlagentechniker/in, Elektroinstallationstechniker/in, Lagerlogistiker/In und Maschinenmechaniker/In. Für die Wahl der Jury waren folgende Punkte ausschlaggebend: die bevorzugte Aufnahme von weiblichen Lehrlingen bei gleicher Qualifikation, regelmäßige Jour-Fixes für AusbilderInnen und Lehrlinge, individuelle Lernunterstützung sowie eine Reihe von öffentlichkeitswirksamen Maßnahmen zur Erhöhung des Frauenanteils wie die Teilnahme am Wiener Töchtertag, die Abhaltung von Schnuppertagen oder Tage der offenen Tür. Außerdem wurde positiv bewertet, dass der Ausbildungsverantwortliche Väterkarenz in Anspruch genommen hat und somit ein wichtiges männliches Role Model ist und dass es einen hohen Frauenanteil in der Führungsebene gibt. Dass das Unternehm Drogen-und Alkoholprävention in Zusatzseminaren anbietet fand ebenso positive Erwähnung durch die Jury.

Rückfragehinweis für Medien:

Mag.a Marianne Lackner
Mediensprecherin StRin Sandra Frauenberger
Telefon: 01 4000-81853
E-Mail: marianne.lackner@wien.gv.at

Dr.in Susanne Gugrel
Verein sprungbrett
Telefon: 01 789 45 45-23
Mobil 0664 88 51 20 61
E-Mail: ((susanne.gugrel@sprungbrett.or.at))
www.sprungbrett.or.at