Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 04.11.2010:
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Kommunalwissenschaftliches Symposium mit Vergabe der Wissenschaftspreise 2010

Kommunalwissenschaftliches Symposium mit Vergabe der Wissenschaftspreise 2010

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"Haftung von Bürgermeistern und Gemeindeorganen" - Preisvergabe an sechs WissenschafterInnen


Die Kommunalwissenschaftliche Gesellschaft (KWG) – eine Gründung des Österreichischen Städtebunds, des Österreichischen Gemeindebunds und des Verlags MANZ - hat am 3. November im Bundesministerium für Inneres den Kommunalen Wissenschaftspreis 2010 vergeben. Den Rahmen für die Preisverleihung bot das 2. Wissenschaftliche Symposium der Kommunalwissenschaftlichen Gesellschaft zum Thema "Haftung von Bürgermeistern und Gemeindeorganen".

Eine Jury hat aus den zahlreichen Einsendungen die Arbeiten sechs junger WissenschafterInnen ausgewählt, die sich gemäß der Ausschreibung im Frühjahr "mit Fragestellungen von besonderer Relevanz für die österreichischen Städte und Gemeinden" beschäftigt haben. Der Preis ist mit insgesamt 7.000 Euro dotiert.

Nach der Begrüßung durch BM Maria Fekter eröffneten Helmut Mödlhammer, Präsident des Österreichischen Gemeindebundes, und Johannes Schmid in Vertretung des Präsidenten des Österreichischen Städtebundes, Bgm. Michael Häupl, das Symposium. Unter dem Vorsitz der Professoren Josef Mugler und Karl Weber referierten am Vormittag Barbara Leitl-Staudinger (Professorin an der Universität Linz) zum Thema "Aufgaben der Gemeindeorgane in Hoheits- und Privatwirtschaftsverwaltung" und Susanne Reindl-Krauskopf (Professorin an der Universität Wien) über "Strafrechtliche Haftung der Gemeindeorgane".

Nach dem Mittagsempfang leitete der Bericht des KWG-Vorsitzenden Reinhard Resch (Professor an der Universität Linz) zur Preisverleihung durch Gemeindebund-Präsident Helmut Mödlhammer und Städtebund-Generalsekretär Thomas Weninger über.

Die PreisträgerInnen und Themen:

  • Karl-Michael Höferl: "Von der Gefahrenabwehr zur Risikokultur – Diskurse zum raumplanerischen Umgang mit Hochwasser in (Nieder-)Österreich".
  • Hermann Peyerl, Die Katastrophe im Steuerrecht.
  • Marlene Burtscher, Die Rolle der Gemeinde im Schul- und Kindergartenwesen unter besonderer Berücksichtigung der verpflichtenden Gratiskindergartenjahres.
  • Gertrude Felsperger, Die Bundeshaushaltsrechtsreform 2009 – Reformansätze für das Gemeindehaushaltsrecht?
  • Felix Sternath, Verwaltungsstruktur und Stadtplanung. Behörden der planenden Verwaltung als Organisationen und Planungstheorie als Quelle von Institutionen im Sinne der neoinstitutionalistischen Organisationstheorie.
  • Tamara Winkler, Die Einführung der dualen Zustellung im Rahmen der Leitinitiative EGovernment-Referenzstädte.

Für das Nachmittagspanel übernahmen die Professoren Jens Dangschat (TU Wien) und Reinhard Resch den Vorsitz. Die Vorträge hielten die Linzer Professorin Eveline Artmann ("Zivilrechtliche Haftung der Gemeindeorgane") und der Innsbrucker Ordinarius Karl Weber ("Öffentlichrechtliche Haftung der Gemeindeorgane") sowie Christian Oppl von der Aon Jauch & Hübener GmbH ("Schutz und Versicherbarkeit im Haftungsfall")

Bei der abschließenden Diskussion war für die mehr als 130 TeilnehmerInnen des SymposiumsGelegenheit, kommunale Fragestellungen zu vertiefen. Die Vorträge des Symposiums sind dieser Tage in Buchform im Verlag MANZ erschienen.

Die KWG wurde im November 2009 vom Österreichischen Städtebund, dem Österreichischen Gemeindebund und dem Verlag MANZ gegründet. Sie bildet und verwaltet einen kommunalrelevanten, interdisziplinären "Pool" von WissenschafterInnen. Durch diese ExpertInnentätigkeit soll eine Förderung und Steigerung der Leistungen in der wissenschaftlichen Forschung in Bezug auf Kommunen in allen relevanten Wissenschaftsdisziplinen auf internationaler, europäischer, innerstaatlicher und rechtsvergleichender Ebene erwirkt werden.

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