Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 13.12.2010:
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Vassilakou: "Das Zauberwort heißt Klimaschutz"

"Wir haben viel vor in der Stadtplanung, bei Verkehr und Energie"

Die nächsten Jahre werden in Wien Stadtentwicklung, Verkehr und Energiepolitik im Zeichen des Klimaschutzes stehen. "Das Zauberwort heißt Klimaschutz", stellte Vizebürgermeisterin Maria Vassilakou heute in der Budgetdebatte für ihren Ressortbereich klar. "Es gilt auf wirksame Klimaschutzmaßnahmen zu setzen, erstens weil es notwendig ist, zweitens weil es wirtschaftlich sinnvoll ist und drittens weil uns Strafzahlungen bei Nichteinhaltung der Ziele drohen. Ich habe nicht vor auch nur einen Cent Wiener Steuergeld für Strafzahlungen zu verschwenden", so Vassilakou.

"Unser Ziel ist es, Wien auf Schiene zu bringen, so wie man es braucht für die nächsten Jahrzehnte", sagte Vassilakou. Dafür habe man bereits zu arbeiten begonnen. Besondere Herausforderungen kämen auf die Stadtplanung zu, denn "Die Stadt wächst." Seitens des Ressorts Stadtentwicklung, Verkehr, Klimaschutz, Energieplanung und BürgerInnenbeteiligung werde jetzt die Arbeit für den Stadtentwicklungsplanung 2015 aufgenommen. "Wenn die Stadt wächst, muss die Infrastruktur mithalten. Wo neue Viertel entstehen, werden moderne Energiestandards angelegt werden. Wir werden auf neue Formen von BürgerInnenbeteilung setzen." Vassilakou verwies dabei auf das Nordbahnhofgelände, wo es einen internationalen Wettbewerb geben soll und auf das Areal hinter dem Franz-Josef-Bahnhof.

Masterplan Verkehr 2013

"Ambitionierte Ziele gibt es auch beim Verkehr", so die Vizebürgermeisterin: "Wir wollen den Anteil des Radverkehrs heben und den Anteil der öffentlichen Verkehrsmittel am Verkehrsaufkommen in Wien. Wir werden einen Masterplan Verkehr 2013 vorlegen, der darlegt, wie diese Ziele konkret zu erreichen sein werden. Wien wird vermehrt in Straßenbahnanbindungen investieren." Erste Vorarbeiten gebe es dazu bereits auf der Linie 13A. Wien werde auch in den Ausbau hochleistungsfähiger Radrouten investieren. Verbesserte Mitnahmemöglichkeit von Rädern in öffentlichen Verkehrsmitteln und Förderungen für die Anschaffung von E-Bikes strebt Vassilakou ebenso an wie einen Ausbau der Infrastruktur für E-Mobilität. "Die Stadt Wien strebt auch eine Tarifreform bei den Wiener Linien an. Das gehen wir demnächst in einer Arbeitsgruppe an."

300.000 Quadratmeter Solaranlagen für Wiens Dächer

"In der Energieplanung wird ein wesentlicher Schwerpunkt in der Solarthermie liegen. Hier streben wir 300.000 Quadratmeter Solaranlagen in Wien an", sagte die Vizebürgermeisterin. "Die Problematik bei alternativen Energien liegt aber nicht nur bei den Förderungen, sondern es gelte auch einige legistische Hürden zu beseitigen. Auch bei der Beheizung von Kleingartenhäusern werden wir neue Wege beschreiten."

Niederösterreich muss Beitrag leisten

Die Veränderungen in Wien müssten jedoch auch Richtungsentscheidungen in Niederösterreich herbeiführen, stellte Vassilakou fest. "Niederösterreich leistet derzeit nicht den notwendigen Beitrag. Bahnen werden eingestellt und es wird nicht ausreichend Augenmerk auf die Auswirkungen der Zersiedelung gesetzt. Man setzt weiter auf riesige Einkaufszentren am Stadtrand von Wien. Das Gebot der Stunde ist eine gemeinsame Verkehrspolitik mit Niederösterreich. Anzustreben wäre ein Finanzausgleich innerhalb der Ostregion", so die Wiener Vizebürgermeisterin.

Rückfragehinweis für Medien

  • Patrik Volf
    Mediensprecher Vbgmin Mag.a Maria Vassilakou
    Telefon: 01 4000-81693