Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 17.03.2011:
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Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig startet umfassende Strukturreform bei Wiener Wohnen

Neuorganisation der Wiener Gemeindebauverwaltung und Erweiterung des Serviceangebots

Wohnbaustadtrat Dr. Michael Ludwig startet nach der erfolgreichen Umsetzung des umfassenden Maßnahmenpakets, das auf Basis der größten MieterInnenbefragung Österreichs geschnürt wurde, einen weiteren wichtigen Schritt zum konsequenten Ausbau des Serviceangebots für GemeindebaubewohnerInnen und zur Steigerung der Wohn- und Lebensqualität. "Im Einklang mit der fortlaufenden Erweiterung der Angebote und der Verbesserung der Serviceleistungen werden wir im Zuge einer umfassenden Strukturreform die städtische Wohnhausverwaltung Wiener Wohnen neu organisieren. Wir schaffen damit einen modernen Dienstleister und die notwendigen strukturellen, organisatorischen und unternehmerischen Rahmenbedingungen, um auch in Zukunft ein optimales - und gleichzeitig das bestmögliche - Service zu garantieren", betonte Ludwig im Rahmen der heutigen Klubtagung der Wiener SPÖ. Diese tiefgreifende Reform, deren Eckpunkte der Wohnbaustadtrat heute präsentierte, werde bereits in den nächsten Tagen schrittweise umgesetzt.

Die kommunale Einrichtung der Gemeindebauverwaltung, die 1997 im Zuge der Zusammenlegung dreier Magistratsabteilungen entstanden ist und schließlich als eigene Dienststelle innerhalb des Magistrats geführt wurde, ist im Jahr 2000 zu einer Unternehmung der Stadt Wien umgewandelt worden. Knapp 220.000 Gemeindewohnungen in rund 2.000 Gemeindebauten, dem Fundament des sozialen Wohnbaus in Wien, mit rund 500.000 BewohnerInnen werden heute über Wiener Wohnen verwaltet. An Wiener Wohnen mit seinen rund 680 MitarbeiterInnen wird darüber hinaus eine wesentlich höhere Erwartungshaltung, als an eine klassische Hausverwaltung gestellt. So gilt Wiener Wohnen für viele auch als die zentrale Anlaufstelle für die unterschiedlichsten Anliegen und Bedürfnisse der GemeindebaubewohnerInnen. Anders als bei einer gewöhnlichen Hausverwaltung stehen zudem bei Wiener Wohnen nicht die Erwirtschaftung von Gewinnen und ausschließlich die wirtschaftlichen Kriterien im Mittelpunkt, sondern die Bereitstellung von sozialem Wohnraum und die Serviceleistung für die BewohnerInnen. Bereits heute werden durch Wiener Wohnen und die Stadt Wien eine Vielzahl an Leistungen erbracht, die weit über jene einer klassischen Hausverwaltung hinausgehen.

Moderne Organisationsstrukturen für einen modernen Dienstleister

Um gerade auch in Zukunft optimale Serviceleistungen und Unterstützungen für die BewohnerInnen und auch für die InteressentInnen für Gemeindewohnungen sicherstellen zu können - und damit auch das Zusammenleben zu stärken und die Wohnqualität zu steigern - wird dieser Tage eine umfassende Strukturreform gestartet. Durch die Neuorganisation des Unternehmens und die Schaffung einer neuen Unternehmensstruktur wird Wiener Wohnen weiter zum modernen Dienstleister ausgebaut.

"Zentraler Eckpfeiler dieser neuen und noch stringenteren Struktur ist die effiziente Verschränkung unterschiedlicher Einheiten und Bereiche sowie der Ausbau der Serviceleistungen. Dafür erfolgt einerseits eine Zentralisierung von Verwaltungs-, Technik- und Rechnungseinheiten. Andererseits wird der Weg der Dezentralisierung im Bereich der Serviceleistungen und der Kundenbetreuung weiter beschritten und vorangetrieben", erklärte Wohnbaustadtrat Ludwig.

Durch die Zusammenführung und die weitere Bündelung der Kräfte in der Verwaltung soll die Effizienz und Qualität deutlich gesteigert werden. Bestes Beispiel dafür sei die bereits durchgeführte erfolgreiche Zentralisierung des gesamten Bausanierungsmanagements. Dieses werde künftig ebenso Bestandteil des eigenen Geschäftsfeldes Technik sein, wie die neustrukturierten Einheiten der technischen Abteilung, der Gartentechnik, der Wohnungsinstandsetzung, des Auftragswesens oder der Einheit für Gebrechensbehebungen.

Die zweite wesentliche Säule in der Unternehmensstruktur bildet das Kundenservice. Über die Etablierung dieses eigens verankerten Bereichs und die Stärkung sowie den Ausbau der dezentralen Servicestellen wird das Leistungsangebot für die BewohnerInnen erweitert und optimiert. Gleichzeitig soll damit auch eine weitere Verbesserung und eine einheitliche Qualitätssicherung erreicht werden. Zur Ausweitung des Serviceangebots werden daher noch bis zum Sommer - neben den bereits bestehenden neun Kundendienstzentren - insgesamt 38 Service-Stützpunkte direkt in den Wiener Gemeindebauten eingerichtet. "Wir schaffen damit Anlaufstellen direkt vor Ort zur Beratung und Unterstützung der Bewohnerinnen und Bewohner. Die ersten 18 dieser neuen ,Wiener Wohnen vor Ort?-Stützpunkte sind bereits in Betrieb", so Ludwig.

Neuer Unternehmensstandort als Kompetenz- und Servicezentrum

Zudem werde, wie Ludwig hervorhob, auch rund um die Wiener Wohnen-Zentrale eine eigene Servicestelle geschaffen. Dies werde durch die vorgesehene Standortverlegung des Unternehmens erreicht. Die nunmehr zusammengefassten und zentralisierten Einheiten sollten künftig im Umfeld der Gasometer angesiedelt werden. Damit würde rund um das seit bereits knapp einem Jahr in Betreib befindliche "Wiener Wohnen-Willkommensservice", das als Anlaufstelle für alle Wohnungssuchenden und Interessenten für Gemeindewohnungen dient, ein moderner Service-Cluster entstehen. Durch die unmittelbare Nähe zu einer Reihe von bereits ansässigen Stellen und Einrichtungen werde eine wesentliche Verbesserung und Erleichterung für die Wienerinnen und Wiener erreicht. Die kompetente und schnellstmögliche Unterstützung bei Wohnungsfragen rund um die Wiener Gemeindebauten werde so, wie der Wiener Wohnbaustadtrat betonte, gewährleistet.

Soziales Management im Mittelpunkt und personelle Entwicklungen

Die neu geschaffene Unternehmensstruktur wird somit zentral auf die MieterInnen und deren Anliegen ausgerichtet. Über das eigens geschaffene soziale Management im Unternehmen wird diese verstärkte Ausrichtung unterstrichen. Die MitarbeiterInnen von Wiener Wohnen werden künftig mit begleitenden Angeboten unterstützt. Durch zusätzliche Kompetenz und strukturelle Verbesserungen werde ihre Funktion als Serviceleister unterstützt.

Zudem werde im Einklang mit den strukturellen Neuerungen und der Erweiterung des Angebots auch eine schrittweise Aufstockung der Anzahl der MitarbeiterInnen erfolgen, erklärte Stadtrat Ludwig. Auch zusätzliche ExpertInnen aus den unterschiedlichen Fachbereichen sollen ins Unternehmen geholt werden. Dies sei, wie Ludwig unterstrich, auch im Zuge der personellen Besetzungen der neustrukturierten Geschäftsfelder notwendig.

"Wir werden bereits in den nächsten Tagen mit dieser umfassenden Strukturreform beginnen", kündigte der Wohnbaustadtrat an. "Gemeinsam mit den engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von Wiener Wohnen werden wir diesen Weg beschreiten und Wiener Wohnen zu einem noch moderneren Dienstleister machen. Wir schaffen so die notwendigen strukturellen und organisatorischen Rahmenbedingungen, um den Bewohnerinnen und Bewohnern das bestmögliche Service zu bieten", so Ludwig abschließend.

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