Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 04.11.2011:
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Für bestes, glasklares Hochquellwasser: Sima präsentiert generalsaniertes Aquädukt Mauer

Für bestes, glasklares Hochquellwasser: Sima präsentiert generalsaniertes Aquädukt Mauer

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138 Jahre hatte das mächtige Aquädukt schon gezählt, Unmengen an frischem Hochquellwasser sind hindurch geflossen. "Es ist ein historisches Bauwerk und Teil einer der beiden Hauptschlagadern der Wiener Wasserversorgung, der I. Hochquellenleitung", erklärt Umweltstadträtin Ulli Sima.

Sanierung nach strengsten Vorgaben des Denkmalschutzes

Doch die Witterung hat im Laufe der vielen Jahrzehnte Spuren am Aquädukt hinterlassen. Einst aus Ziegeln errichtet, war es den hohen klimatischen Herausforderungen nun nicht mehr gewachsen. Deshalb wurde das mächtige 240 Meter lange und 23 Meter hohe Aquädukt komplett saniert. Im Zuge dessen wurde aber nicht nur das Mauerwerk erneuert, sondern auch der innen liegende Leitungskanal dauerhaft gegen Witterungen und Frostangriffe geschützt. Sima: "Nach den Aquädukten Mödling und Speising ist es das dritte Bauwerk, das nach den strengen Vorgaben des Denkmalschutzes saniert wurde." Insgesamt dienen 130 Aquädukte dazu, das Hochquellenwasser durch sämtliche Täler nach Wien zu leiten.

Während der Arbeiten immer in Betrieb

Mit den umfassenden Arbeiten wurde 2007 begonnen. Die Herausforderung bestand darin, ein "neues" Aquädukt mit hochwertigen Baustoffen zu schaffen, ohne dabei die historische Optik zu verändern. Die schadhaften äußeren Mauerschichten des Aquäduktes wurden großteils mittels Seilschneidetechnik abgetragen und mit farblich abgestimmten Klinkerziegeln wieder aufgemauert, wobei ein Spalt zwischen der neuen Ziegelmauer und dem Bestand belassen wurde. Dieses so genannte hinterlüftete Vorschalmauerwerk gewährleistet den Schutz vor Witterungseinflüssen und sichert den dahinter liegenden Bestand. Eine besondere Aufgabe war, Teile der tragenden Bogenkonstruktion zu erneuern und zwar während des Betriebes.

Historische Optik bleibt erhalten, Experten in Sanierungsmodell eingebunden

"Nicht nur für die Wasserversorgung wurde hier wesentliche Arbeit geleistet", betont Wolfgang Zerobin, Chef der Wiener Wasserwerke. "Besonders stolz bin ich auf den denkmalschützerischen Aspekt der Sanierung. Gemeinsam mit Bundesdenkmalamt und Bauphysikern haben die Wiener Wasserwerke in Tüftelarbeit und kleinen Schritten diese Sanierungsmethode erarbeitet. Das Ergebnis prägt das Stadtbild und vermittelt den hohen Stellenwert der einzigartigen Wasserversorgung mit Quellwasser aus den Bergen."

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