Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 25.06.2012:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

24. Wiener Gemeinderat (13)

Rechnungsabschluss 2011 – Spezialdebatte GGr. Bildung, Jugend, Information und Sport

GR Dr. Wolfgang Aigner (Klubungebunden) betonte, dass es ordentliche Schul-Angebote geben müsse, jedoch dürfe es "keine verpflichtende Verstaatlichung" in allen Lebensbereichen geben. Ein Schulsystem, das nach acht bis neun Jahren "funktionale Analphabeten" hervorbringe, habe versagt. Auch die Gesamtschule an sich löse keine Probleme. Es gehe um Inhalte und Voraussetzungen, die ein System leiste. Die Schule müsse zudem organisatorisch und gebäudemäßig richtig ausgestattet sein. In diesem Zusammenhang kritisierte Aigner erneut die Containerklassen. Ein wichtiger Bildungsbaustein sei vor allem auch das Beherrschen der Unterrichtssprache.

GR Mag. Jürgen Wutzlhofer (SPÖ) stellte fest, dass Kinder ein Umfeld brauchen, das sie unterstützt, das Fragen beantwortet und vor allem Kinder individuell fördert. Bildung werde jedoch vielfach nicht vermittelt sondern vererbt, kritisierte Wutzlhofer, der aus diesem Grund einen massiven Ausbau elementarer Bildungseinrichtungen und den Ausbau ganztägiger Betreuungsinstitutionen forderte. Die Stadt investiere in Kindergarten- und Hortplätze, aber auch in die Ausbildung von PädagogInnen und in das Schulsanierungspaket. Man wolle in der Bildungspolitik nach vorne gehen - im Gegensatz zur Opposition, schloss Wutzlhofer.

GRin Mag.a Ines Anger-Koch (ÖVP) kritisierte, dass es etwa bei der Jugendwohlfahrt "viel zu verbessern" gebe und am falschen Platz gespart würde. So sei etwa der Personalnotstand dringend zu beheben. Betreffend Sportangebot forderte Anger-Koch optimale bauliche Voraussetzungen für die SportlerInnen. Stattdessen gebe es bei vielen Bauvorhaben Probleme. Daher verlange sie ein eigenes Sportstättenkonzept für Wien.

Laut GR Dietrich Kops (FPÖ) werde etwa beim Stadthallenbad "ohne Kontrolle herumgewerkelt". Er kritisierte zudem den Umgang der Stadt mit dem Kindermissbrauchsskandal - da "einseitig recherchiert" worden sei. Anstatt tausende Euros in Inserate zu investieren, hätte man dieses Geld besser für konstruktive Sacharbeit verwenden sollen. Nach wie vor gebe es zuwenig Kindergartenplätze und PädagogInnen.

GRin Kathrin Gaal (SPÖ) erklärte, sie sei stolz auf die gut ausgebildeten und engagierten MitarbeiterInnen - etwa der MA 11, die vielfältige Aufgaben zu bewältigen hätten. Betreffend Missbrauchsvorwürfen stellte Gaal fest, dass man sofort nach Bekanntwerden erster Vorwürfe gehandelt habe. Der Weiße Ring übernehme nun die Betreuung der Opfer. Man bekenne sich zur Verantwortung und fordere eine lückenlose Aufklärung. Jedoch könne man das Geschehene nicht ungeschehen machen. Die heutige Wiener Jugendwohlfahrt arbeite professionell. Zusätzlich würde die Kooperation zwischen MA 11 und MA 13 ausgebaut.

Rückfragehinweis für Medien

  • Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien (MA 53)
    Diensthabender Redakteur
    Telefon: 01 4000-81081