Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 26.06.2012:
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StR Ludwig: Wiener Wohnbau erwies sich 2011 als verlässlicher Partner für die Wirtschaft und die WienerInnen

Wie Rechnungsabschluss belegt, hat sich die Wiener Wohnbaupolitik 2011 bestens bewährt

Die Stadt Wien zeichnete 2011auf konstant hohem Niveau für rund ein Fünftel der österreichischen Bauproduktion im Wohnungs- und Siedlungsbau verantwortlich. Neben dem geförderten Neubau und der Sanierung wurde mit der Wohnbauinitiative ein kräftiger Wirtschaftsimpuls angestoßen, der rd. 6.000 Arbeitsplätze in der Baubranche schafft.

"Trotz notwendiger Budgetkonsolidierungsmaßnahmen macht der Rechnungsabschluss 2011 deutlich, dass die Wiener Wohnbaupolitik ihrer Verantwortung in wirtschaftlich schwierigen Zeiten voll gerecht wurde. Insgesamt investierte die Stadt im vergangenen Jahr 546,4 Mio. Euro in Neubau, Sanierung und die direkte Unterstützung von Wienerinnen und Wienern durch die Wohnbeihilfe. In der geförderten Sanierung konnten Projekte mit rund 9.900 Wohnungen fertiggestellt werden. 6.800 der rund 8.000 fertiggestellten Wohnungen wurden gefördert errichtet, das entspricht 85 Prozent aller Neubauwohnungen. Der Wiener Wohnbau hat sich als starker und verlässlicher Partner für die Wienerinnen und Wiener, das Bau- und Baunebengewerbe und die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer dieser Branchen bestens bewährt", hielt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig heute, Dienstag, im Rahmen der Rechnungsabschlussdebatte im Wiener Gemeinderat fest.

Zusätzliche 6.250 Wohnungen durch die Wohnbauinitiative

Durch die Wohnbauinitiative 2011 wurde ein attraktiver Anreiz gesetzt, um neben dem geförderten Wohnbau die Errichtung zusätzlicher Wohnungen zu kostengünstigen Nutzerkonditionen anzuregen. Das entwickelte Modell basiert auf dem kurzfristig gegebenen, äußerst niedrigen Zinsniveau im Frühjahr 2011, das es der Stadt Wien ermöglichte, Darlehen zu den ihr zur Verfügung stehenden, besonders günstigen Konditionen aufzunehmen. Diese vorteilhaften finanziellen Rahmenbedingungen gibt die Stadt in Form von Darlehen fast 1:1 an die sechs Partner-Konsortien weiter, die sich für die Wohnbauinitiative qualifiziert haben.

Im Sinne eines erschwinglichen und qualitätsvollen Wohnungsangebots für die Bevölkerung knüpfte die Stadt daran anspruchsvolle Bedingungen, die sich am geförderten Wohnbau orientieren. Einerseits wurden einzuhaltende Mietzinsobergrenzen definiert, die nur knapp über dem geförderten und deutlich unter dem frei finanzierten Wohnbau liegen, andererseits auch hohe Qualitätsstandards vorgegeben. "Durch diese zusätzliche Neubauinitiative wird ein Gesamtinvestitionsvolumen von rund 1,04 Mrd. Euro ausgelöst. Dadurch kurbelt die Stadt Wien die Konjunktur erheblich an und sichert bzw. schafft 6.000 Arbeitsplätze im Bau- und Baunebengewerbe", unterstrich Ludwig die Auswirkungen der Offensive auf Wiener Wirtschaft und Arbeitsmarkt. "Mit der Wohnbauinitiative hat die Stadt einmal mehr ihre Innovationskraft für den Wiener Wohnungsmarkt unter Beweis gestellt."

Wien führend bei geförderten Sanierungen

Auch im Bereich der Sanierung wurden 2011 wesentliche Maßnahmen zur Konjunkturförderung gesetzt. Die 2009 in Kraft getretene Sanierungsverordnung 2008 koppelt strengere energetische Grenzwerte an höhere Fördersätze. Sanierungen haben somit hohe konjunkturelle und beschäftigungspolitische Effekte. Das hat zur Folge, dass vor allem kleine und mittlere Unternehme mit Aufträgen versorgt und zahlreiche Arbeitsplätze gesichert werden. Höhere Fördersätze bewirken in Folge eine enorme Steigerung in der thermischen Sanierung. "Wie gut diese Maßnahme gegriffen hat, sei anhand einer Zahl verdeutlicht: Im Sommer 2011 – also zur Hauptbauzeit - befanden sich Projekte mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von rund 676 Mio. Euro in Bau. Eine Rekordvolumen, denn es betrug über 10 Mio. Euro mehr als im gleichen Zeitraum 2010", unterstrich Ludwig.

Desweiteren entfielen rund 20 Prozent des Endenergiebedarfs auf Raumwärme. Deshalb spiele die Sanierung von Wohngebäuden bei der Erreichung der Klimaschutzziele eine substanzielle Rolle. Darüber hinaus würde ein verminderter Energieverbrauch auch die Haus¬halte deutlich entlasten, wie Ludwig betonte.

Sanierung und Service in den Städtischen Wohnhausanlagen

2011 befanden sich 95 Gemeindebauten mit knapp 19.500 Mieteinheiten – mit einem Investitionsvolumen von insgesamt 594,5 Mio. Euro – in einer umfangreichen Wohnhaussanierung.

"Die Stadt Wien nimmt ihre Verantwortung gegenüber den Mieterinnen und Mietern sehr ernst. Mit hohen Investitionen zur weiteren Steigerung der Lebensqualität und Wohnzufriedenheit bei gleichzeitig günstigen Mieten machen das mehr als deutlich", unterstrich Ludwig. Aktuell werden 80 Städtische Wohnhausanlagen mit insgesamt 17.200 Wohnungen saniert. Die Gesamtinvestitionen dafür betragen 574,4 Mio. Euro.

Durch die Videoüberwachung konnte gezielt eine effiziente Präventionsmaßnahme gegen Vandalismus gesetzt werden. Die Ausweitung der Videoüberwachung von acht Wiener Gemeindebauten auf insgesamt 22 Wohnhausanlagen wurde bereits 2009 – durch eine entsprechenden Antrag bei der Datenschutzkommission – in die Wege geleitet. Die Installation der Videoüberwachungsanlagen startete im Herbst 2010 und wurde mit rd. 2.800 Kameras im vergangenen September abgeschlossen.

Ebenso stellt die Nutzung der rd. 5.800 Waschküchen in den Städtischen Wohnhausanlagen ein wichtiges Serviceangebot für die rd. 500.000 BewohnerInnen dar. Seit Herbst 2008 wurden mittlerweile fast 4.000 Waschküchen mit dem fairen "naTÜRlich sicher"-System ausgestattet. Damit liegt die Umrüstung auf das "naTÜRlich sicher"-System im Zeitplan. Ende 2013 sollen alle 5.800 Waschküchen damit ausgestattet sein.

Wiener Wohnbau international führend

Die Stadt Wien zählt in puncto Lebensqualität seit Jahren zu den Spitzenreitern. In der aktuellen Mercer-Studie, die 221 internationale Städte vergleicht, wurde Wien 2011 bereits zum dritten Mal in Folge Weltmeister. Für das Zustandekommen dieses ausgezeichneten Ergebnisses leistet der geförderte Wiener Wohnbau einen maßgeblichen Beitrag.

"Aufgrund ihrer sozial nachhaltigen, ökologischen und ökonomischen Ausrichtung ist die Wiener Wohnbaupolitik international anerkannt und weltweit führend. Das vergangene Jahr hat einmal mehr verdeutlicht, dass die Stadt den richtigen Weg geht. Angesichts der aktuellen Herausforderungen stellt dieser Rechnungsabschluss dem Wiener Wohnbau ein gutes Zeugnis aus", so der Wiener Wohnbaustadtrat abschließend.

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