Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 15.11.2012:
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Brauner/Frauenberger: Karrierechancen gleich verteilen

Brauner und Frauenberger stellen Maßnahmen zur Vereinbarkeit in den Mittelpunkt

Mit der Kampagne "4 Wände 4 Hände" thematisiert die Frauenabteilung der Stadt Wien (MA 57) die ungerechte Verteilung unbezahlter Arbeit zwischen den Geschlechtern. "Frauen stehen oftmals vor dem Problem, dass sie für karrierefördernde Maßnahmen, wie Weiterbildungsprogramme, schlicht und einfach keine Zeit haben, weil Kinder zu betreuen sind und ein Haushalt zu organisieren ist. Das führt zu schlechteren Karrierechancen und langfristig zu einem schlechteren Verdienst", erklärt Frauenstadträtin Sandra Frauenberger die Situation. In Wien bietet der Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff) daher mehrere Programme für Wiedereinsteigerinnen und Karrieremaßnahmen speziell für Frauen. "In der Weiterbildung die Vereinbarkeit zu verbessern führt zu höheren Karrierechancen und einem höheren Lebensstandard für beide PartnerInnen. Daher legen wir in Wien viel Wert darauf, dass wir Frauen auf ihrem beruflichen Weg so gut wie möglich begleiten. Daneben muss es unser Ziel sein, dass die ungerechte Verteilung von unbezahlter Arbeit ein End hat, und Männer in einer PartnerInnenschaft genauso für Haushalt und Kinderbetreuung verantwortlich sind. Die Kampagne "4 Wände 4 Hände" hat genau das als Ziel."

Brauner: "Bessere Chancen im Beruf sind die Hälfte des Weges zu mehr Verteilungsgerechtigkeit"

"Kinderbetreuung, Haushalt und Pflege ist immer noch überwiegend Frauensache - und diese Doppelbelastung schmälert die Job- und Karrierechancen von Frauen", hält die Wiener Finanz- und Wirtschaftsstadträtin Vizebürgermeisterin Renate Brauner fest und untermauert die Bedeutung der laufenden Kampagne "4 Wände 4 Hände". "Deswegen ist es auch so enorm wichtig, die Jobchancen von Frauen gezielt zu verbessern. Damit wird ein wesentlicher Beitrag zum Schließen der Einkommensschere geleitstet. Bessere Chancen im Beruf sind die Hälfte des Weges zu mehr Verteilungsgerechtigkeit", unterstreicht Brauner. "Wir stärken daher mit den punktgenauen Förderprogrammen des Wiener ArbeitnehmerInnen Förderungsfonds (waff), die speziell auf die Bedürfnisse von Frauen am Arbeitsmarkt zugeschnitten sind und in deren Mittelpunkt Aus- und Weiterbildung stehen, den Wienerinnen bewusst den Rücken", so Brauner. Die Wienerinnen verdienen am meisten, sind am besten ausgebildet und auch die Erwerbsquote liegt hier mit 79,2 % weit über dem österreichischen Durchschnitt (71,0%). Brauner: "Das ist das Ergebnis einer verantwortungsvollen Frauen- und Arbeitsmarktpolitik! Und diesen Wiener Weg werden wir konsequent weitergehen."

60 Prozent der waff-KundInnen sind weiblich

Mit seinen Frauenförderprogrammen und mit der genderspezifischen Ausrichtung all seiner Maßnahmen - 60 Prozent aller KundInnen des waff sind weiblich - unterstützt der waff die Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt und fördert die Vereinbarkeit von Beruf und Familie. Im Fokus der waff- Programme stehen Beratung zu individuellen Entwicklungschancen und finanzielle Unterstützung bei Aus- und Weiterbildung für berufstätige Wienerinnen, WiedereinsteigerInnen, junge Frauen und Mädchen, weniger gut ausgebildete Frauen sowie "ältere" Arbeitnehmerinnen. Alleine heuer fließen mehr als acht Mio. Euro in die unterschiedlichen Frauen- und Wiedereinstiegsprogramme des waff.

Punktgenaue Frauen-Förderprogramme bieten Unterstützung für WiedereinsteigerInnen und beim Weiterkommen im Beruf

Ein wichtiger Baustein ist das Programm für WiedereinsteigerInnen. Der waff hilft schon vor dem Jobausstieg, wenn sich wichtige Fragen stellen:

  • Kann ich in meinen alten Job zurück?
  • Kann ich die Babypause für eine Weiterbildung nutzen?
  • Was kann ich tun, damit mir der Aus- und Wiedereinstieg gut gelingt?

Der waff unterstützt bei der optimalen Planung des Aus- und Wiedereinstiegs. Ist eine Aus- oder Weiterbildung notwendig, gibt es bis zu 2.700 Euro finanzielle Förderung. Bei Bedarf unterstützt der waff die TeilnehmerInnen bei der aktiven Jobsuche. Das Programm richtet sich nicht nur an berufstätige Frauen, sondern auch an arbeitslose Frauen, die den Wiedereinstieg planen und nicht zuletzt auch an Männer.

Berufstätige Frauen, die sich eine neue berufliche Perspektive aufbauen wollen, können sich an das waff Beratungszentrum für Beruf und Weiterbildung wenden. Denn oft erhalten sie innerbetrieblich keine Möglichkeit, an Weiterbildungen teilzunehmen und sind nicht zuletzt deswegen bei Karriereschritten benachteiligt. Im waff Beratungszentrum bekommen die Kundinnen kompetente Information und Beratung, wie sie ihre Berufsziele erreichen können. So bietet das Programm FRECH - Frauen ergreifen Chancen hochwertige Beratung und Weiterbildungsförderung bis zu Euro 3.700,- für Frauen, die sich beruflich verändern wollen und die maximal über einen Lehrabschluss oder einen BMS-Abschluss verfügen.

Alle Infos zu den Weiterbildungsmaßnahmen gibt es beim waff Beratungszentrum für Beruf und Weiterbildung; Tel. 217 48 - 555; Nordbahnstraße 36, 1020 Wien, www.waff.at

Alle Informationen zur Kampagne finden Sie unter www.4waende4haende.at, sowie unter www.facebook.com/4waende4haende

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