Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.11.2012:
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30. Wiener Gemeinderat (4)

Hauptdebatte: "Änderung der Förderrichtlinien der U-Bahn-Hilfsaktion"

GR Anton Mahdalik (FPÖ) wies darauf hin, dass sich im Autobahnknoten Inzersdorf die Zahl der PKW innerhalb eines Jahres nach den Lenkungsmaßnahmen in Wien um lediglich 900 Autos reduziert habe. Anschließend kritisierte er die U-Bahn, weil diese in seinen Augen sehr oft unpünktlich unterwegs sei, sich in einem unsauberen Zustand präsentierte und nicht unzuverlässig sei. Auch mit dem Kundenservice der Wiener Linien zeigte er sich nicht zufrieden. In einem Antrag forderte er den Gemeinderat auf, mit dem Bund über die Finanzierung zur Errichtung der U5 zu sprechen.

GR Franz Ekkamp (SPÖ) meinte, man solle die Wiener Linien nicht schlecht reden, die Steigerung der Fahrgastzahlen sprächen eine andere Sprache. Er sagte weiters, diese würden so wie auch bei den ÖBB-Zügen und den Straßenbahnen weiterhin leicht ansteigen. Während der Anteil des öffentlichen Personen- und Nahverkehrs in der Bundeshauptstadt 37 Prozent betrage, lägen die Anteile in Berlin, München und Hamburg bei 26, 23, und 18 Prozent. Als ein "tolles Angebot" bezeichnete er die Jahreskarte und das Jugendticket. Die U-Bahn-Ausbauwünsche der Opposition würden jeglicher Wirtschaftlichkeit entbehren.

GR Ing. Mag. Bernhard Dworak (ÖVP) betonte, eine Verlängerung der U-Bahn nach Auhof hätte durchaus Sinn. Er kritisierte den Zustand der älteren U-Bahn-Garnituren, Unfälle und Störungen seien an der Tagesordnung. Ferner sprach er von einer Fehlplanung des Hauptbahnhofes, weil dieser nicht direkt an der U-Bahn angebunden sei und die Passagiere weite Wege zurückzulegen hätten. Zudem kritisierte er eine Überziehung der Kosten für die Errichtung des Hauptbahnhofes. Seiner Meinung nach seien nicht nur die U-Bahn-Züge reparaturanfällig sondern auch die Gleisanlagen. Was der Austausch so einer Gleisanlage bedeute, habe man im heurigen Sommer während der U1 Sperre mitbekommen.

GRin Mag. Dr. Barbara Kappel (FPÖ) meinte ebenfalls, die Probleme im U-Bahnbereich würden sich in letzter Zeit häufen. Die FPÖ wolle den nun mehr geänderten Förderrichtlinien der sei 1969 geltenden U-Bahn-Hilfe zustimmen. Sie hoffe, dass künftig viel in den U-Bahnausbau investiert werde. Anschließend kritisierte sie die Wiener Stadtwerke, diese hätten "über 900 Millionen Euro Verluste" erwirtschaftet. Sie kritisierte ebenfalls, dass die Wiener Linien in den U-Bahnausbau im Vorjahr über 100 Millionen weniger investiert hätten. Zum Abschluss zitierte sie einige Kontrollamtsberichte zu den Wiener Linien.

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