Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 01.03.2013:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

"Gesund im AKH": Gesundheitsförderung für 12.000 Beschäftigte

Gesundes Angebot der betrieblichen Gesundheitsförderung

MitarbeiterInnen, die sich am Arbeitsplatz nicht wohlfühlen, haben ein hohes Risiko, krank zu werden. Betriebliche Gesundheitsförderung wird daher immer wichtiger. Mit dem neuen Projekt "Gesund im AKH - Betriebliche Gesundheitsförderung im AKH - Medizinischer Universitätscampus", wird das AKH Wien ab April 2013 gezielte Strategien zur Schaffung von gesundheitserhaltenden-Arbeitsplätzen umsetzen.

"Was andere gesund macht, darf uns nicht krank machen", heißt es im AKH-Leitbild. Dieser Philosophie werden durch das neue Competence Center für Arbeitssicherheit und Gesundheitserhaltung (CCAG) neue Wege beschritten, um den rund 12.000 MitarbeiterInnen des AKH Wien ein wohltuendes Arbeitsumfeld zu bieten. Damit ist das Projekt "Gesund im AKH - Betriebliche Gesundheitsförderung im AKH - Medizinischer Universitätscampus" eines der größten Gesundheitsförderungsprojekte in Betrieben in Österreich. Ziel ist es, die Arbeitsfähigkeit und -motivation der MitarbeiterInnen so gut und so lange wie möglich zu erhalten. Dem AKH- Personal werden daher ab April 2013 gesundheitsfördernde Programme u.a. aus den Bereichen Kommunikation, Ernährung bis hin zur Suchtprävention geboten. Ermöglicht wurde das Projekt durch Förderungen des Fonds Gesundes Österreich, die Projektleitung obliegt Univ. Prof. Dr. Jasminka Godnic-Cvar.

Helfen ohne selbst krank zu werden

Die Arbeit im Gesundheitsbereich ist für MitarbeiterInnen psychisch und körperlich belastend. Für das Unternehmen zeigt sich das in Beschwerden des Stützapparates, psychoemotionalen Beschwerden sowie steigender Krankenstandstatistik. MitarbeiterInnen begegnen dem psychischen Druck am Arbeitsplatz oft sogar mit Stresspuffern wie Alkohol oder Zigaretten. Ältere Erwerbstätige verzeichnen krankheitsbedingt höhere Fehlzeiten, hinzukommen sozioökonomische Faktoren, die psychischen Druck erzeugen. All diese Faktoren ergeben ein Bündel an Belastungen, denen die MitarbeiterInnen aufgrund ihres anspruchsvollen Berufs ausgesetzt sind. Die Folge: ÄrztInnen, Pfleger und andere Beschäftigte brauchen selbst Unterstützung.

Im CCAG, das im Juni 2011 am Medizinischen Universitätscampus Wien ins Leben gerufen wurde, wurden daher im Rahmen des betrieblichen Gesundheitsförderungsprojektes "Gesund im AKH" Maßnahmen geplant , die auf die Belastungen der MitarbeiterInnen eingehen, und dazu Gegenstrategien und -lösungen vorsehen. All diese Maßnahmen werden ab April 2013 bis 2016 umgesetzt. Das Pilotprojekt läuft zunächst ein Jahr lang und wird von einem externen Unternehmen evaluiert. Um den gegenwärtigen Zustand zu analysieren, werden unterschiedliche Tools eingesetzt, wie etwa die MitarbeiterInnenbefragung oder die Krankenstandserhebung. Eine weitere Möglichkeit, um Ressourcen und Belastungen aus der Praxis aufzuzeigen und Gegenstrategien zu entwickeln, bieten Gesundheitszirkel, die an jeder Klinik organisiert werden.

Zielgruppenkongruente Schwerpunkte

Die Schwerpunkte des Projekts "Gesund im AKH" bilden die Themen "Interdisziplinäre Zusammenarbeits- und Kommunikationskultur", "Bewegung", "Ernährung", "Suchtprävention am Arbeitsplatz", "Gesundheitszirkel", "Erhalt der Arbeitsfähigkeit älterer MitarbeiterInnen", "Informationsmanagement" und "Krankenhaushygiene".

So werden beispielsweise im Bereich der interdisziplinären Zusammenarbeits- und Kommunikationskultur Führungskräfte in der betrieblichen Kommunikation, in Konfliktkultur und Stressbewältigung geschult, um die Kommunikationskultur innerhalb der Organisationseinheiten zu verbessern. Im Bereich Ernährung gilt es, die AKH-Betriebsküche auf gesunde, fettarme, frische und ausgewogene Ernährung auszurichten und mit gesundheitsunterstützenden Informationen zu vervollständigen. Aufklärungsworkshops, Raucherentwöhnungsprogramme und gezielte Suchtprävention sind Facetten des Teilprojekts "Suchtprävention am Arbeitsplatz". Das Konzept "Productive Ageing" richtet sich an ältere MitarbeiterInnen des AKH. Im Zuge dieses Schwerpunktes werden altersadäquate Arbeitsanforderungen und Rahmenbedingungen geschaffen, damit ältere MitarbeiterInnen möglichst lange im Arbeitsprozess bleiben.

Das Projekt orientiert sich an den Prinzipien der betrieblichen Gesundheitsförderung sowie an den Faktoren die zur Erhaltung der Gesundheit beitragen. Darüber hinaus soll MitarbeiterInnen durch diesen Prozess für die eigene Gesundheit zunehmend Verantwortung übernehmen. Gesunde, motivierte und zufriedene MitarbeiterInnen sind in sozialer und ökonomischer Hinsicht die Voraussetzung für den Erfolg eines Unternehmens. Das Projekt "Gesund im AKH - Betriebliche Gesundheitsförderung im AKH - Medizinischer Universitätscampus" orientiert sich daher an einem Gesundheitsbegriff, der ein Zusammenwirken von physischen, psychischen und sozialen Faktoren versteht, aus jenen Faktoren also, die das Wohlbefinden des einzelnen bestimmen.

Rückfragehinweis für Medien

  • Karin Fehringer
    Leiterin Informationszentrum und PR
    Direktion Teilunternehmung
    Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien
    - Medizinischer Universitätscampus
    Telefon: 01 40400-1216
    E-Mail: post_akh_diz@akhwien.at
    www.akhwien.at/presse