Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 24.04.2013:
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Neues Haus für das Forstamt der Stadt Wien in der Triester Straße

Neues Haus für das Forstamt der Stadt Wien in der Triester Straße

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Neues Haus für das Forstamt der Stadt Wien in der Triester Straße

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Aus einem denkmalgeschützten Gebäude wurde ein modernes Amtshaus, das auch tierischen Bewohnern Unterschlupf bietet


Die MA 49 (Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien) hat ihr neues Haus in Wien-Favoriten bezogen. Das ehemalige Schulgebäude auf der Triester Straße am Fuße des Wienerberges erreichte als Drehort für die Serie MA 2412 lokale Berühmtheit. Neben dem Forstamt ist noch eine weitere Fachabteilung der Stadt Wien, die MA 6 (Rechnungs- und Abgabenwesen) in das neue Amtshaus eingezogen.

Bürgermeister Michael Häupl, Umweltstadträtin Ulli Sima, Wohnbaustadtrat Michael Ludwig, Magistratsdirektor Erich Hechtner sowie viele weitere illustre Gäste fanden sich am Mittwoch im neuen Direktionsgebäude des Forstamtes zur Besichtigung ein und gratulierten Forstdirektor Andreas Januskovecz zu den neuen Büroräumlichkeiten.

"Ich gratuliere den Wiener Försterinnen und Förstern aufs Herzlichste zu ihrem neuen Amtshaus, das attraktiv und zeitgemäß umgestaltet wurde. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Forstamtes leisten für den Erhalt und die Pflege unserer Wälder enorm wichtige Arbeit, ich wünsche der Abteilung in ihrem neuen Haus auch in Zukunft alles Gute für ihre Aufgaben", sagte Bürgermeister Michael Häupl bei der Eröffnung.

"Mit dem neuen Direktionsgebäude auf der Triester Straße hat das Forstamt nun ein geschichtsträchtiges Gebäude bezogen, ganz in der Nähe der Erholungsgebiete Wienerberg und Laaerberg. Das Haus wurde nach allen Anforderungen des Denkmalschutzes und des Bedienstetenschutzes modernisiert. Sogar an die tierischen Bewohner wurde gedacht, im Dach gibt es Nistmöglichkeiten für Fledermäuse und Mauersegler", zeigte sich Umweltstadträtin Ulli Sima beeindruckt. "Ich gratuliere dem Forstdirektor Januskovecz sehr herzlich und wünsche allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern viel Freude mit ihren neuen Büroräumlichkeiten", sagte Sima weiter.

Die Planungen des unter Denkmalschutz stehenden Objektes erfolgten gemeinsam mit der MA 34 (Bau und Gebäudemanagement) sowie der MA 19 (Architektur und Stadtgestaltung). Dabei lag die Herausforderung darin, zeitgemäße Büroräumlichkeiten zu schaffen, den baulichen Brandschutz zu verbessern und dabei das ursprüngliche Erscheinungsbild des Bestandstrakts zu bewahren.

"Das ehemalige Schulgebäude wurde 1913 erbaut. Es freut mich daher ganz besonders, dass es zu seinem 100-Jahr-Jubiläum wieder in ursprünglichem Glanz erstrahlt. Seine umfassende Revitalisierung wurde in bewährter Weise unter der Leitung der MA 34 in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt durchgeführt. Das Ergebnis - die harmonische Verbindung von historischer Bausubstanz und modern und bedarfsorientiert gestalteten Arbeitsräumlichkeiten - kann sich wirklich sehen lassen. Die Kosten für die gelungene Revitalisierung machen rund 6 Mio. Euro aus und werden zur Gänze von der MA 34 getragen", hielt Wohnbaustadtrat Michael Ludwig fest.

Unterschlupf für Mauersegler, Fledermäuse und Wildbienen

Auch für die tierischen Bewohner wurde baulich gesorgt: So wurden im Dach 30 Nistmöglichkeiten für Mauersegler an der Dachkante und zehn Tagesquartiere für Fledermäuse im Zwischendach realisiert. Im Außenbereich wurde ein Insektennützlingshotel aufgestellt, das aus dem Holz des Weihnachtsbaumes vom Rathausplatz gefertigt wurde. Nützlingshotels sind ein willkommener Unterschlupf für Wildbienen, Ohrwürmer oder Marienkäfer, allesamt biologische Schädlingsbekämpfer etwa gegen Blattläuse.

Zeitgemäße Büros in denkmalgeschütztem Gebäude

Im Jahr 2009 begab sich die MA 49 gemeinsam mit der MA 34 auf die Suche nach einem neuen Gebäude. Der alte Standort in der Volksgartenstraße im ersten Wiener Gemeindebezirk entsprach nicht mehr den Anforderungen des Wiener Bedienstetenschutzgesetzes. Mit dem ehemaligen Schulgebäude in der Triester Straße 114 wurde man fündig.

Im Oktober 2011 wurde mit dem Abriss des ehemaligen Turnsaales begonnen. In den folgenden Monaten entstand ein neuer Zubau, in dem jetzt ein Sozialraum sowie ein moderner großzügiger Mediensaal untergebracht sind. Die Büros sind barrierefrei über einen Personenaufzug zu erreichen. Die MitarbeiterInnen waren bei der Planung der Räumlichkeiten voll eingebunden. Nach nur zwei Umzugstagen konnte im neuen Direktionsgebäude Mitte März bereits wieder der Vollbetrieb aufgenommen werden.

Das neue Amtshaus feiert seinen 100. Geburtstag

Das Haus auf der Triester Straße wurde vor genau 100 Jahren als Volksschulgebäude der Stadt Wien errichtet. Die Schule wurde Anfang der 1970er Jahre geschlossen. In den darauf folgenden Jahren stand das Objekt leer, ab 1989 wurden dort Berufsvorbereitungsprojekte für handwerklich- und technisch interessierte Mädchen angeboten. Bekannt wurde das Gebäude durch die Dreharbeiten zur beliebten Fernsehserie MA 2412, wo die Außenaufnahmen entstanden.

Das leistet die MA 49 - Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb der Stadt Wien

Die MA 49 verwaltet insgesamt rund 44.000 Hektar Fläche, das entspricht in etwa der Größe der Bundeshauptstadt. Neben den Wald-und Erholungsgebieten in Wien werden auch noch Wälder in den Quellenschutzgebieten Rax und Schneeberg in Niederösterreich sowie Hochschwab in der Steiermark betreut.

Der Erhalt der stadtnahen Erholungswälder und die Errichtung von neuen Erholungsgebieten und Grünverbindungen in den Stadterweiterungsgebieten von Wien sind wesentliche Aufgaben der MA 49. Neben den stadteigenen Teilen des Nationalparks Donau-Auen und des Biosphärenparks Wienerwald betreut und pflegt das Forstamt auch viele kleine ökologisch wertvolle Erholungsflächen im innerstädtischen Bereich.

Die Stadt Wien besitzt auch landwirtschaftliche Anbauflächen in Wien und Niederösterreich. Auf einer Fläche von rund 2.500 Hektar gedeihen Getreide, Erdäpfel und vieles mehr. Der Landwirtschaftsbetrieb der Stadt zählt zu den größten Bio-Betrieben Österreichs und führt mit dem Weingut Cobenzl auch eines der renommiertesten Weingüter in Wien, das jährlich rund 200.000 Flaschen Rot- und Weißweine produziert.

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