Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 15.05.2013:
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Gelungener Abend über Richard Wagner im Wien-Haus in Brüssel

Gelungener Abend über Richard Wagner im Wien-Haus in Brüssel

Copyright: Fred Beard / Wien-Haus Brüssel

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Gelungener Abend über Richard Wagner im Wien-Haus in Brüssel

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Unter dem Titel "No Tristan – Wagner und Wien" lud das Verbindungsbüro der Stadt Wien gemeinsam mit dem Österreichischen Kulturforum in Brüssel zu einem Themenabend über Richard Wagner, der nicht nur als einer der herausragenden Komponisten des 19. Jahrhunderts gilt, sondern auch als bedeutender Dramatiker, Dichter, Schriftsteller und Theaterregisseur weit über den deutschsprachigen Raum hinaus einen klingenden Namen hat.

Die Musikchefin des Wiener Klassiksenders Radio Stephansdom – Ursula Magnes – stellte Wagner und seinen Bezug zu Wien am Dienstag einem breit gefächerten, kulturinteressierten Brüsseler Publikum vor. Anhand von Zeitzeugnissen, Tondokumenten und zahlreichen Anekdoten konnten die Gäste das zwiespältige Verhältnis Wagners zu Wien erfahren. "Es gab in Wien zu Wagner nur pro oder kontra", führte Magnes aus, "lauwarm ging gar nicht". Obwohl Wien nur eine der vielen Stationen im Leben Wagners war, gibt es viele Bezüge zwischen dem Künstler und der österreichischen Hauptstadt. "Viele berühmte Wiener Orte, wie der Volksgarten, die Sofiensäle oder das Thalia-Theater haben eine Geschichte mit Wagner," betonte Michaela Kauer, Leiterin des Verbindungsbüros der Stadt Wien, in ihren einleitenden Worten: "Über Wagner lernen wir auch wieder ein Stück Wiener Geschichte kennen".

Geliebt, verlacht, vergöttert

Richard Wagner wurde in Wien "geliebt, verlacht, vergöttert" – so auch der Titel einer Ausstellung der Österreichischen Nationalbibliothek. Nestroy parodierte "Tannhäuser", Gönner tilgten wie auch andernorts Wagners Schulden. Obwohl Wien keine zentrale Wagner-Stadt ist, spielt sie in Leben und Werk des Komponisten eine wesentliche Rolle. So musste die Uraufführung von "Tristan und Isolde" an der damaligen Hofoper im Jahre 1862 nach über 70 fehlgeschlagenen Proben abgesagt werden, da die Wiener Oper dem Werk nicht gewachsen war. Dieses konnte schließlich 1865 in München auf die Bühne gebracht werden, wozu Ludwig II. das seine beitrug. Auch half der Wiener Wagner-Verein kräftig mit, 1876 die Bayreuther Festspiele zu installieren. Und unter dem Motto "Kinder, schafft Neues!" wird über Wagner in der Donaumetropole seit Eduard Hanslick und Hugo Wolf debattiert.

Ursula Magnes – Musikchefin des Wiener Klassiksenders Radio Stephansdom

Ursula Magnes, Leiterin des Wiener Klassiksenders, war schon zum 4. Mal gerne gesehener Gast in Brüssel und präsentierte an diesem Abend das Leben und Schaffen von Richard Wagner in Text, Bild und Musik.

Die gebürtige Kärntnerin studierte an der Universität für Musik und Darstellende Kunst in Wien Blockflöte und Oboe und ist seit 2001 als Musikchefin des Wiener Klassiksenders Radio Stephansdom u.a. verantwortlich für die Entwicklung neuer Formate und Sendereihen. Darüber hinaus führt sie Künstlergespräche und hält Programmeinführungen im Rahmen der Salzburger Festspiele, Carinthischer Sommer, Haydn Festspiele Eisenstadt, Festspielhaus St. Pölten, Musik-Festival Grafenegg, Allegro Vivo, Hörgenuss Festival Philharmonische Klänge, Preiser-Matinéen und im Wiener Musikverein. 2012 ist ihr erstes Buch "Angelika Kirchschlager – Liederreisebuch" im Styria Premium Verlag erschienen.

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