Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 22.05.2013:
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38. Wiener Gemeinderat (6)

Genehmigung für Wohnbaudarlehen

GR MAS Norbert Walter (ÖVP) kündigte an, die ÖVP werde der Post-Nummer die Zustimmung geben. In der Debatte um das Wohnen gehe es immer wieder um dieselben Begriffe, nämlich um Leistbarkeit, Vielfalt und Wahlmöglichkeit, ob man sich für eine Eigentumswohnung oder eine Mietwohnung entscheiden solle. Bezüglich des sozialen Wohnbaus müsse sich die Stadt allerdings schon überlegen, ob die Zuteilung bzw. die Verteilung noch zeitgemäß sei. Die ÖVP sei weiterhin der Meinung, dass MieterInnen in Gemeindewohnungen, so wie in Salzburg, nachweisen müssten, wie viel sie verdienten. Wer zu viel verdiene müsse einen höheren Mietzins bezahlen. Die ÖVP sei auch dafür, dass Wohnen billiger werde, die Automatisierung der Mietzinserhöhungen aufgrund des Valorisierungsgesetzes und die hohen Fernwärmetarife ließen dies allerdings nicht zu. Ferner setzte sich Walter für die Durchforstung der Bau- und Wartungsvorschriften ein. Die Einhaltung dieser Vorschriften würde ebenfalls für eine zusätzliche Verteuerung verantwortlich sein. Schließlich setzte er sich auch dafür ein, Eigentumsförderungen zu forcieren.

GR Mag. Christoph Chorherr (Grüne) führte aus, Wohnen sei derzeit ein sehr wichtiges Thema. Es gegenwärtig mehr gebaut als etwa um 1900 in der Gründerzeit. Damals hätten rund 2,2 Millionen Menschen in Wien gelebt. Während damals viele Menschen zu acht und mehr in einer Wohnung gelebt hätten, sei die Situation nun eine andere. Der Trend zu Singlehaushalten steige enorm, es lebten auch sehr viele Familien in sehr großen Wohnungen. Er sei froh, dass vor allem viele Familien nicht aus Wien wegzögen, weil zum einen die Kinderbetreuung für sie optimal sei und auch der Grünanteil diese Familien zum Bleiben bewege. Des Weiteren sprach er sich dafür aus, dass die Stadt Wien statt Grund und Boden zu verkaufen, künftig - so wie es auch zum Beispiel die katholische Kirche mache - Grundstücke nur mittels Baurechtsverträgen zur Verfügung zu stelle. Abschließend sagte er, die Durchmischung im Bereich des sozialen Wohnbaues sei sehr wichtig.

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