Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 21.06.2013:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

Sima/Dungler: Stadt Wien und VIER PFOTEN starten gemeinsames Streunerkatzenprojekt in Wien

Sima/Dungler: Stadt Wien und VIER PFOTEN starten gemeinsames Streunerkatzenprojekt in Wien

Copyright: Christian Houdek / PID

Download (0.39 MB)

Sima/Dungler: Stadt Wien und VIER PFOTEN starten gemeinsames Streunerkatzenprojekt in Wien

Copyright: Christian Houdek / PID

Download (0.39 MB)


Wachsende Streunerkatzenpopulationen sind mittlerweile ein gesamteuropäisches Problem. "Obwohl das Aussetzen von Tieren in Österreich gesetzlich verboten ist, werden die Stubentiger leider auch bei uns immer wieder achtlos vor die Türe gesetzt. Wir wollen diesen Tieren so gut es geht helfen", so Wiens Tierschutzstadträtin Ulli Sima. Auf sich selbst gestellt und gezwungen, sich durchzuschlagen, verwildern diese Katzen schnell und wenn sie nicht kastriert sind, gibt es unerwünschten Nachwuchs.

Um die Population der Streunerkatzen in Wien weiter einzudämmen, startet die Stadt Wien mit den VIER PFOTEN nun ein gemeinsames Projekt. Dabei steht die Kastration der Straßenkatzen im Vordergrund, um die Anzahl der auf den Straßen lebenden Tiere zu verringern.

Ausgestattet wurden die ExpertInnen der VIER PFOTEN mit einem Streunerkatzenmobil, mit dem sie die Tiere zu TierärztInnen bringen und im Anschluss an die tierärztliche Versorgung und Kastration wieder in ihr Revier zurückbringen. Ziel ist es, jährlich rund 1.000 Katzen zu kastrieren, zu chippen und zu impfen. Das Projekt ist auf zwei Jahre ausgerichtet, dann wird evaluiert, ob weitere Maßnahmen nötig sind.

"Unsere jahrelange internationale Erfahrung zeigt, dass die einzig sinnvolle und humane Methode, das Wachstum der Streunerkatzen-Kolonien einzudämmen, die Kastration sowohl von männlichen als auch weiblichen Katzen ist. Unser Ansatz dabei ist es, die Katzen einzufangen und nach der Kastration an ihren angestammten Platz wieder auszusetzen", sagt VIER PFOTEN Gründer und Geschäftsführer Heli Dungler.

Dabei hebt Dungler das ehrenamtliche Engagement jener TierärztInnen hervor, die als PartnerInnen in das Projekt eingebunden sind: "Sie arbeiten ohne Entgelt, um uns zu unterstützen, dafür möchten wir ihnen allen herzlich danken."

Unterstützung durch Katzenfreunde wienweit

Über 200 Katzenfreunde und -freundinnen unterstützen aktuell das Projekt durch Füttern und Beobachten der Katzen. Sie melden auch Neuzugänge und leisten so einen wertvollen Beitrag im Sinne des Tierschutzes.

Da man "echte" Streunerkatzen, also jene, die bereits in der Natur geboren wurden und nicht auf den Menschen sozialisiert wurden, nicht mehr an eine Wohnungshaltung gewöhnen kann, werden sie nach der Kastration wieder in ihrem Revier freigelassen. Für die kalten Wintermonate hat Tierschutzstadträtin Ulli Sima gemeinsam mit der Tierschutzombudsstelle letzten Winter "Katzenhotels" bauen lassen, wo die Tiere bei kalten Temperaturen Unterschlupf finden.

VIER PFOTEN mit internationaler Erfahrung

Kooperationspartner sind die VIER PFOTEN, die sich nicht zuletzt durch die Aktivitäten in der Ukraine zur Zeit der Fußball-EM in Sachen Kastration von Streunertieren einen Namen gemacht haben. Über 8.000 streunende Hunde und Katzen wurden dort letztes Jahr in wenigen Monaten kastriert.

Rückfragehinweis für Medien