Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 25.06.2013:
Bitte beachten Sie, dass die Inhalte (Termine, Kontaktmöglichkeiten,...) möglicherweise nicht mehr aktuell sind.

40. Wiener Gemeinderat (20)

Rechnungsabschluss 2012 - Spezialdebatte GGr. Kultur und Wissenschaft

GR Mag. Gerald Ebinger (FPÖ) bezog sich in seiner Rede auf die Standortfrage des Wien Museums. Aus vielerlei Gründen präferiere er einen Verbleib des Museums am Karlsplatz. Sollte eine Entscheidung zugunsten eines Umzuges auf das Areal des Hauptbahnhofes fallen, befürchtete Ebinger, dass das leere Gebäude am Karlsplatz zur "Ruine" verfallen würde. Den Standort Hauptbahnhof "belebe" man besser mit einer Veranstaltungshalle.

GR Dr. Harald Troch (SPÖ) stellte fest, dass es bald keine Zeitzeugen aus der Epoche der NS-Diktatur mehr geben werde. Umso wichtiger sei es, die Erinnerung mittels Gedenkstätten und Straßenbenennungen zu bewahren. In dem Zusammenhang begrüßte er die Umbenennung des Universitätsringes und brachte einen Antrag ein betreffend Straßenbenennungen in Wien. Ein wichtiges Anliegen sei ihm das jüdische Erbe in Wien. Das Jewish Welcome Service, den Leo Zelman-Preis sowie das Fest der Freude am 8. Mai nannte er als positive Beispiele. Was das Wien Museum angehe, sagte Troch: Eine rasche Entscheidung sei nicht vorrangig, vielmehr gelte es, eine kluge Wahl zu treffen.

GR Ing. Mag. Bernhard Dworak (ÖVP) bezeichnete die Theaterreform als "gescheitert". So diene das Kosmos-Theater als Proberaum für andere Bühnen und die Kammeroper sei zur "Filiale" des Theaters an der Wien mutiert. Im Gegensatz zu seinem Vorredner Troch forderte Dworak eine rasche Standortentscheidung für das Wien Museum. Das jüdische Erbe in Wien zu erhalten sei begrüßenswert; umso schlimmer sei es, dass die Sanierung des Jüdischen Friedhofs in Währing noch immer nicht auf Schiene sei.

GR Dr. Alexander Van der Bellen (Grüne) sprach von seiner "Vision", Wien in zehn Jahren zu einem "intellektuellen Magneten" in Europa zu machen. Die Stadt solle zu einem Ballungszentrum von Wissenschaft und Forschung werden, auch aus arbeitspolitischen Gründen. Er wünschte sich eine Verdoppelung der Mittel für den Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) auf 20 Millionen Euro. Wien sei sich seiner zentralen Rolle oft nicht bewusst, sagte Van der Bellen, knapp 60 Prozent der Forschungsleistung in Österreich passierten in dieser Stadt.

Rückfragehinweis für Medien

  • Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien (MA 53)
    Stadtredaktion
    Telefon: 01 4000-81081