Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 22.10.2013:
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Frauenberger: Lohnschere auf 19,2 Prozent gesunken

Frauenberger: Lohnschere auf 19,2 Prozent gesunken

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Frauenfördernde Maßnahmen der Stadt wirken


"Der Equal Pay Day findet heuer wieder drei Tage später statt als im letzten Jahr und in den letzten drei Jahren konnten wir uns um fast zwei Wochen verbessern," zeigt sich Frauenstadträtin Frauenberger im Rahmen einer Fotoaktion am Dienstag erfreut. "Maßnahmen, wie die Koppelung der Auftragsvergabe an Frauenförderung, die Quote oder Einkommenstransparenz, wirken sich auch wirklich in den Geldbörsen der Wienerinnen aus. Trotzdem bleibt noch viel zu tun, bis wir den Equal Pay Day zu Silvester feiern können. Frauen müssen den gleichen Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit erhalten."

Der heutige Fototermin fand im Rahmen der Initiative "Echte Heimwerker gesucht - 4 Wände 4 Hände" statt. In einer Werkzeughandlung wurde symbolisch dargestellt, dass echte Heimwerker bei Kinderbetreuung und Pflege die Hälfte der Verantwortung übernehmen. Während der Initiative wird mit Freecards, Facebook-Aktionen, Inseraten und einem Youtube-Video auf die ungerechte Verteilung von unbezahlter Arbeit aufmerksam gemacht. "In den meisten Familien tragen immer noch vor allem Frauen die Verantwortung der Kinderbetreuung und Pflege. Damit Frauen und Männer gleiche Karrierechancen haben, muss die unbezahlte Arbeit gerecht verteilt sein. Anreize, damit Männer in Karenz gehen, müssen ausgebaut werden, Pflegeteilzeit muss auch Männern ermöglichen, sich um die ältere Generation zu kümmern.", so Frauenberger.

Maßnahmen wirken

Die Lohnschere in Wien beträgt 19,2 Prozent oder 71 Tage, bundesweit sind es 23,2 Prozent oder 85 Tage. In Wien sind mit 38,9 Prozent weniger Frauen in einem Teilzeitarbeitsverhältnis als im bundesweiten Durchschnitt. Das Bruttojahreseinkommen der unselbständig erwerbstätigen Frauen ist in Wien mit 21.439 EUR um ein doppeltes Monatsgehalt höher als im Bundesdurchschnitt, wo es bei 18.783 EUR liegt. Das wirkt sich natürlich auch darauf aus, was jeder Wienerin im Monat netto zu Verfügung steht: nämlich durchschnittlich 1.549 EUR, im Gegensatz zu 1.386 EUR im bundesweiten Durchschnitt. Durch die Koppelung der Frauenförderung wurden mittlerweile Aufträge in der Höhe von über 40 Millionen Euro an Unternehmen mit betrieblicher Frauenförderung vergeben. Die Quote im Wiener Magistrat hat die Anzahl der Abteilungsleiterinnen von 5 auf 36,67 Prozent angehoben.

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