Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 01.09.2015:
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Häupl/Wehsely: "Pflege und Betreuung bleiben auch in Zukunft für alle Wienerinnen und Wiener leistbar"

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Mit "Pflege und Betreuung in Wien 2030" stellt Wien wichtige Weichenstellungen für die Zukunft


"Die Seniorinnen und Senioren können sich auf ihre Stadt verlassen. Pflege und Betreuung auf hohem Niveau werden auch in Zukunft leistbar sein, unabhängig wie hoch das Einkommen ist", betonen heute Bürgermeister Michael Häupl und Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely im wöchentlichen Bürgermeister-Mediengespräch.

Wien wächst und wird im Jahr 2029 die zwei Millionen EinwohnerInnengrenze überschreiten. Gleichzeitig werden rund 120.000 Menschen 80 Jahre oder älter sein. "Angesichts der demografischen Entwicklung, ist die Frage wie Pflege und Betreuung in Zukunft finanziert und organisiert werden, für die Zukunft unserer Stadt zentral. Die Stadt Wien reagiert rechtzeitig auf diese Entwicklung", so Bürgermeister Michael Häupl bei der Präsentation des Konzepts "Pflege und Betreuung in Wien 2030".

Geriatriekonzept wird wie geplant 2015 abgeschlossen - "Pflege und Betreuung in Wien 2030" stellt Weichenstellungen für die Zukunft

"Mit dem Geriatriekonzept hat die Stadt Wien bereits wesentliche Schritte gesetzt, um die leistbare Pflege und Betreuung für alle SeniorInnen zu sichern. Mit ‚Pflege und Betreuung in Wien 2030‘ stellt die Stadt Wien eine wichtige Weichenstellung für die Zukunft, damit es auch in Zukunft so bleibt", so Wehsely. Im September wird das letzte neue Haus besiedelt und das Geriatriekonzept wie geplant 2015 abgeschlossen. Die Stadt Wien hat von 2007 bis 2015 36 Pflegewohnhäuser und PensionistInnenwohnhäuser neu errichtet, saniert oder modernisiert und die alten geschlossen. Dafür wurden von der Stadt Wien rund 919 Mio. Euro aufgewendet.

Erweiterung der Öffnungszeiten bei Tageszentren

"Mit ‚Pflege und Betreuung in Wien 2030‘ steht die inhaltliche Weiterentwicklung der Angebote sowohl im mobilen und teilstationären Bereich als auch bei alternativen Wohnformen im Vordergrund. Vor allem für Angehörige schaffen wir mit einem Unterstützungspaket eine notwendige Entlastung", erklärt Wehsely die Schwerpunkte des Konzeptes, das auch Schulungsangebote und eine Informationsoffensive umfasst.

Angehörige werden durch die Erweiterung der Öffnungszeiten der Tageszentren des Fonds Soziales Wien entlastet. Ab Jänner 2016 werden diese im Tageszentrum Favoriten im Rahmen eines Pilotprojekts erprobt. Die neue Abend- und Wochenendbetreuung können SeniorInnen an allen sieben Tagen der Woche in Anspruch nehmen - auch stundenweise. Vor allem Frauen, die noch immer den Großteil der unbezahlten Arbeit übernehmen, werden dadurch entlastet und wissen ihre Angehörigen gut betreut. Bei Annahme des Angebots soll die Ausweitung auf alle Tageszentren erfolgen.

Interaktives Pflege- und Betreuungsportal

Analog zu bestehenden Suchmaschinen (z.B. Hotelsuchmaschinen) wird ein interaktives Pflege- und Betreuungsportal einfach und unbürokratisch freie Plätze und bestehendes Leistungsangebot in den Wunschhäusern anzeigen. Mit der Weiterentwicklung der SeniorInnentreffs, Etablierung eines SeniorInnenservice Wien und einer interaktiven Plattform für SeniorInnen baut die Stadt Wien ihr Angebot für die Seniorinnen und Senioren weiter aus.

Einen weiteren Schwerpunkt bilden Rehabilitation- bzw. Remobilisationsleistungen, um die selbstständige Lebensführung bis ins hohe Alter zu stärken. Ein Rechtsanspruch auf Rehabilitationsleistungen und der Ausbau der Leistungen im Bereich der Akutgeriatrie tragen zu wesentlichen Verbesserungen in diesem Bereich bei.

Neben einer quantitativen Steigerung, braucht es neue und flexiblere Angebote der mobilen Betreuung, wie eine Nachtbetreuung oder Nachtrufbereitschaftsdienst.

"Mit dem Konzept schaffen wir auch eine verbesserte Durchlässigkeit im Gesundheits- und Sozialsystem. In Zukunft sollen die Leistungen dort erbracht werden, wo sie am effizientesten und besten organisiert werden können. Altersgerechtes Wohnen bzw. alternativen Wohnformen werden damit verstärkt gefördert", so Wehsely.

Attraktivierung der Pflegeberufe

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege sind wichtige PartnerInnen für das Funktionieren des Gesundheitssystems. Mit einer WiedereinsteigerInnenförderung, der Attraktivierung der Berufsbilder und einem modernen Personaleinsatz schafft die Stadt Wien verbesserte Rahmenbedingungen.

"Auch 2030 muss hochwertige Pflege- und Betreuungsleistung rein vom Bedarf abhängig sein und nicht etwa von den Vermögenswerten der Betroffenen. Deshalb setzt sich die Stadt Wien seit Jahren für einen Ausstieg aus der Sozialhilfelogik ein", so die Stadträtin.

Über das Konzept "Pflege und Betreuung 2030"

"Pflege und Betreuung 2030" wurde im Rahmen eines Projektes und unter Beteiligung von Fonds Soziales Wien (FSW), Kuratorium Wiener Pensionisten-Wohnhäuser (KWP), Teilunternehmung Pflegewohnhäuser des Wiener Krankenanstaltenverbundes (KAV), Dachverband Wiener Sozialeinrichtungen (DV), Büro der Geschäftsgruppe Gesundheit und Soziales (GGS) sowie Magistratsabteilung 24, Gesundheits- und Sozialplanung, Gruppe Berichterstattung und Sozialplanung (MA 24) erarbeitet. Die Projektleitung lag bei der MA 24. Damit die Stadt die Strategie regelmäßig an neue Herausforderungen anpassen kann, wird dieses Konzept regelmäßig evaluiert und durch die vorausschauende Pflegeplanung der Stadt Wien begleitet.

Rückfragehinweis für Medien

  • Katharina Ebhart-Kubicek
    Mediensprecherin
    Stadträtin Sonja Wehsely
    Telefon: 01 4000 81238
    Mobil: 0676 8118 69549
    E-Mail: katharina.ebhart-kubicek@wien.gv.at
  • Paul Weis
    Mediensprecher Bürgermeister Michael Häupl
    Telefon: 01 4000 81846
    Mobil: 0676 8118 81846
    E-Mail: paul.weis@wien.gv.at