Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 23.09.2015:
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70. Wiener Gemeinderat (6)

Mitteilung von Vizebürgermeisterin Brauner zum Thema „Innovatives Wien 2020“

GRin Prof.in Dr.in Elisabeth Vitouch (SPÖ) sah die hohe Anzahl von 44 Prozent an ZuwanderInnen mit Hochschulabschluss für Wien, als größte Universitätsstadt im deutschsprachigen Raum, als Chance. Wissensaustausch und vernetztes Wissen von Unternehmen habe hohes Innovationspotential. Die Wirtschaft sollte den intellektuellen Nachwuchs nicht als "Generation Praktikum" sehen, sondern diese entsprechend bezahlen. Es müssten neue Entwicklungen in Gang gesetzt werden, wie es Wien auch beispielsweise mit der Smart-City-Initiative forciere.

Hauptdebatte: Erweiterung, Sanierung und Zubau von Schulen

GRin Ing.in Isabella Leeb (ÖVP) appellierte, künftig im Bereich der Bildungspolitik über die Parteigrenzen hinaus zusammen zu arbeiten. Kinder müssten an dieser Stelle im Vordergrund stehen. Sie wies auf ein "Qualitätsproblem" in Kindergärten und an der Schnittstelle zu Volksschulen hin. Ihre Wünsche für künftige Maßnahmen seien: Vereinheitlichte Anmeldeplattform für Kindergärten; Entlastung von LehrerInnen durch den Einsatz von Verwaltungspersonal; Förderung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie; Weiterausbau von Ganztagesbetreuung sowie die Vereinheitlichung von schulautonomen freien Tagen. Weiters sprach sie sich für ein einheitliches Projektmanagement innerhalb einer Magistratsabteilung aus. Werbeausgaben für Information an die Bevölkerung sollten in Zukunftsprojekte investiert werden.

GR David Ellensohn (Grüne) wies darauf hin, dass Bildung in unserer Stadt noch stärker vererbt würde als in anderen. Außerdem stelle Migrationshintergrund eine Benachteiligung dar. Er forderte einen Rechtsanspruch für einen Kindergartenplatz ab dem 2. Lebensjahr und mehr LehrerInnen. Zuletzt appellierte er an eine parteiübergreifende Bildungspolitik.

GR Mag. Günter Kasal (FPÖ) sprach sich für den Zubau von Pflichtschulen aus, sprach sich allerdings gegen die Projektmanagement-Leistungen durch die Wiener Infrastruktur GmbH aus. Denn dies bedeute einen Entzug der Kontrolle durch den Gemeinderat.

GR Dr. Wolfgang Aigner (Klubungebundener Mandatar) befürwortete den Bau von neuen Schulen, auch die Campus-Modelle hätten sich gut entwickelt. Er sei jedoch der Meinung, dass das Bauen von Schulen in öffentlicher Hand bleiben solle, "Konstruktionen von Zweckgesellschaften" hielte er für "keine gute Lösung". (Forts.) bim/lit

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