Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 11.12.2015:
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Hohe österreichische Auszeichnung für Literaturprofessorin Mireille Tabah in Brüssel

Hohe österreichische Auszeichnung für Literaturprofessorin Mireille Tabah in Brüssel

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Thomas-Bernhard-Forscherin im Wien-Haus in Brüssel geehrt


Am 24. November 2015 wurde einer verdienten Brüsseler Literaturprofessorin und Thomas-Bernhard-Forscherin, Frau Professorin Mireille Tabah, das „Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst I. Klasse“ durch den österreichischen Botschafter in Belgien und Vertreter Österreichs bei der NATO, Jürgen Meindl, verliehen. Als Ort für die feierliche Überreichung dieser hohen Auszeichnung stellte sich das Wien-Haus in Brüssel zur Verfügung. Rund 65 Gäste, unter ihnen der österreichische EU-Botschafter Walter Grahammer, der Dekan der Fakultät für Literatur, Übersetzung und Kommunikation der Freien Universität Brüssel, François Heinderyckx, die Leiterin des österreichischen Kulturforums in Belgien, Marina Chrystoph, sowie zahlreiche Angehörige der Akademia, darunter auch Tabahs Nachfolgerin, Professorin Helga Mitterbauer, nahmen an der Zeremonie teil, die in Deutsch und Französisch abgehalten wurde. Botschafter Dr. Jürgen Meindl dankte Frau Prof. Tabah dafür, dass sie den Studierenden der ULB besonders die zeitgenössische österreichische Literatur nahe gebracht habe.

„Literaturwissenschaft als Erinnerungsarbeit“

Professorin Tabah betonte in ihrer Dankesrede ihre „unermessliche Freude“ über die ihr zuteilgewordene „unerwartete Ehre“ und würdigte die produktive Zusammenarbeit der ULB-Germanistik mit der Österreichischen Botschaft, dem Österreichischen Kulturforum und dem Wien Haus. In ihrer Rede erinnerte die Geehrte an den Stellenwert der Literatur österreichischer Autorinnen und Autoren in ihrer langjährigen Forschungsarbeit. Im Generellen sei ihr die Literatur immer Lebensschule und Ort der Geschichtsbetrachtung gewesen, so Prof. Mireille Tabah. Schriftstellerinnen und Schriftsteller wie Peter Handke, Thomas Bernhard, Elfriede Jelinek, Ingeborg Bachmann u.a. zogen Professorin Tabahs besonderes Interesse auf sich, weil diese „als scharfsinnige Beobachter und Kritiker der Gesellschaft sexistische oder antisemitische Stereotypen über das literarische Mittel der Provokation und der Selbstironie subversiv dekonstruierten“. Tabahs Analysen ideologischer und literarisch-ästhetischer Positionen in den Texten jener Autoren zielten denn auch häufig auf eine mögliche Veränderung vorherrschender Praktiken ab. In diesem Sinne ließe sich Professorin Tabahs langjährige Forschungsarbeit im Bereich Gender Studies und Erinnerungsliteratur in jene ehrwürdigen Tätigkeiten einreihen, die sich „der Verteidigung demokratischer Prinzipien und der Würde des Menschen“ verschrieben hätten, so Eva Deusy Gradinger in ihrer Laudatio für die Geehrte.

Im Anschluss wurden Gedichte und Auszüge aus den Werken österreichischer Literaturschaffenden, die Mireille Tabah besonders am Herzen lagen, gelesen. Mitwirkende dabei waren Anna-Maria Chrystoph, Sindia Della Vedova, Eva-Maria Deusy Gradinger und Eveline Haberfeld. Die Leiterin des Wien-Hauses, Michaela Kauer, betonte, dass es eine Ehre sei die Veranstaltung auszurichten, denn „Frau Tabah hat der österreichischen Literatur Raum und Gehör gegeben, auch jenen kritischen und schwierigen Stimmen, die gerade so wichtig sind.“ Das Wien-Haus freue sich auf weitere Kooperationen mit der Freien Universität Brüssel, versicherte Kauer.

(Schluss) red

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